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Windenergie-Zubau in Deutschland stark rückläufig
Der Windenergie-Zubau in Deutschland ist 2010 ins Stocken geraten. Mit 1,55 Gigawatt (GW) verfehlte er die ursprünglich prognostizierte installierte Windenregieleistung von 1,9 GW deutlich. Im Vergleich zu 2009 (1,92 GW) bedeutet dies einen Rückgang von 19 Prozent. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) hervor. Sie wurde heute in Berlin vom Bundesverband WindEnergie (BWE) und dem Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems) vorgestellt. Insgesamt drehten sich demnach Ende 2010 in Deutschland 21.607 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 27,2 GW. Das entspricht in etwa der Kapazität von 27 Kernkraftwerken.
59,2 Prozent der in Deutschland 2010 neu installierten Windkraftanlagen stammen vom Hersteller Enercon. Damit hat das Unternehnmen aus Aurich seine Marktführerschaft behauptet, allerdings 1,2 Prozent eingebüßt. Auf Rang zwei lag Vestas Wind Systems mit 14,6 Prozent. Damit hat der Konzern mit Sitz im dänischen Randers gegenüber 2009 allerdings 4,9 Prozent verloren. Drittstärkste Kraft am deutschen Markt blieb REpower Systems. Die AG mit Sitz in Hamburg steigerte ihren Anteil um 1,5 Prozent auf 10,3 Prozent. Den deutlichsten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr schaffte die Nordex SE. Das ebenfalls in Hamburg ansässige Unternehmen steigerte seinen Marktanteil von 1,9 auf 4,5 Prozent.
„Der deutsche Markt befindet sich wieder auf dem Niveau von 1999“,erklärte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Er machte die Spätfolgen der Finanzkrise für Großprojekte und Unsicherheiten bei Netzanforderungen an Windenergieanlagen für den Einbruch des Onshore-Marktes verantwortlich. „Hinzu kommt, dass trotz neuer Flächenausweisungen in einigen Bundesländern die Räume für Neuanlagen weiter beschnitten werden. Abstandsregelungen und Höhenbegrenzungen verhindern einen effizienten Ausbau der Windenergie an Land“, sagte Hermann Albers, Präsident des BWE.
Auch die Offshore-Windenergie blieb hinter den Erwartungen zurück. Statt wie prognostiziert 150 MW wurden 2010 in den Projekten Baltic 1 und Bard 1 zusammen 108 MW Windenergieleistung neu installiert. „Man muss sehen, dass Offshore eine neue Technologie ist, ihre Entwicklung Zeit kostet und das verfügbare Finanzvolumen begrenzt ist. Wir sind aber auf einem guten Weg. Für 2011 sind aufgrund des Fortschritts der Projekte 300 MW wahrscheinlich“, erläuterte Herdan.
Im Jahresvergleich gestiegen ist auch das so genannte Repowering - der Austausch alter gegen neuer Anlagen. 2010 wurden 116 Windräder mit einer Gesamtleistung 56 MW durch 80 Turbinen mit 183 MW ersetzt. „Im Repowering schlummert immer ein immenses Potenzial. Spätestens im Jahr 2015 werden über 9.500 Windkraftanlagen repoweringfähig sein“, so Albers. „Das entspricht einem potenziellen Investitionsvolumen von 40 Milliarden Euro.“
Wachsende Bedeutung für die deutsche Windindustrie komme den Exportmärkten zu, so Herdan weiter „Wir gehen davon aus, dass China in 2010 weiter gewachsen ist. Allerdings hat sich der wichtige Exportmarkt USA mit 5.115 MW halbiert. Das drohende Auslaufen der Production Tax Credits zum Jahresende 2010 und die fortlaufenden Diskussionen zum Wechsel des Förderregimes auf ein Quotenmodell, den bundesweiten so genannten Renewable Portfolio Standard, haben die Investitionsbedingungen zusätzlich verschlechtert“, erklärte Herdan.
„Bei der Novellierung des EEG dürfen die Investitionsbedingungen am Heimatmarkt nicht beschnitten, sondern der Binnenmarkt muss wieder gestärkt werden“, forderte Albers. Deshalb gelte es Verunsicherungen im Gesetzgebungsprozess oder bei der Umsetzung von Netzanforderungen an Windräder seien zu vermeiden.
Vestas Wind Systems AS: ISIN DK0010268606 / WKN 913769
REpower Systems AG: ISIN DE0006177033 / WKN 617703
Nordex SE: WKN A0D655 / ISIN DE000A0D6554
59,2 Prozent der in Deutschland 2010 neu installierten Windkraftanlagen stammen vom Hersteller Enercon. Damit hat das Unternehnmen aus Aurich seine Marktführerschaft behauptet, allerdings 1,2 Prozent eingebüßt. Auf Rang zwei lag Vestas Wind Systems mit 14,6 Prozent. Damit hat der Konzern mit Sitz im dänischen Randers gegenüber 2009 allerdings 4,9 Prozent verloren. Drittstärkste Kraft am deutschen Markt blieb REpower Systems. Die AG mit Sitz in Hamburg steigerte ihren Anteil um 1,5 Prozent auf 10,3 Prozent. Den deutlichsten Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr schaffte die Nordex SE. Das ebenfalls in Hamburg ansässige Unternehmen steigerte seinen Marktanteil von 1,9 auf 4,5 Prozent.
„Der deutsche Markt befindet sich wieder auf dem Niveau von 1999“,erklärte Thorsten Herdan, Geschäftsführer VDMA Power Systems. Er machte die Spätfolgen der Finanzkrise für Großprojekte und Unsicherheiten bei Netzanforderungen an Windenergieanlagen für den Einbruch des Onshore-Marktes verantwortlich. „Hinzu kommt, dass trotz neuer Flächenausweisungen in einigen Bundesländern die Räume für Neuanlagen weiter beschnitten werden. Abstandsregelungen und Höhenbegrenzungen verhindern einen effizienten Ausbau der Windenergie an Land“, sagte Hermann Albers, Präsident des BWE.
Auch die Offshore-Windenergie blieb hinter den Erwartungen zurück. Statt wie prognostiziert 150 MW wurden 2010 in den Projekten Baltic 1 und Bard 1 zusammen 108 MW Windenergieleistung neu installiert. „Man muss sehen, dass Offshore eine neue Technologie ist, ihre Entwicklung Zeit kostet und das verfügbare Finanzvolumen begrenzt ist. Wir sind aber auf einem guten Weg. Für 2011 sind aufgrund des Fortschritts der Projekte 300 MW wahrscheinlich“, erläuterte Herdan.
Im Jahresvergleich gestiegen ist auch das so genannte Repowering - der Austausch alter gegen neuer Anlagen. 2010 wurden 116 Windräder mit einer Gesamtleistung 56 MW durch 80 Turbinen mit 183 MW ersetzt. „Im Repowering schlummert immer ein immenses Potenzial. Spätestens im Jahr 2015 werden über 9.500 Windkraftanlagen repoweringfähig sein“, so Albers. „Das entspricht einem potenziellen Investitionsvolumen von 40 Milliarden Euro.“
Wachsende Bedeutung für die deutsche Windindustrie komme den Exportmärkten zu, so Herdan weiter „Wir gehen davon aus, dass China in 2010 weiter gewachsen ist. Allerdings hat sich der wichtige Exportmarkt USA mit 5.115 MW halbiert. Das drohende Auslaufen der Production Tax Credits zum Jahresende 2010 und die fortlaufenden Diskussionen zum Wechsel des Förderregimes auf ein Quotenmodell, den bundesweiten so genannten Renewable Portfolio Standard, haben die Investitionsbedingungen zusätzlich verschlechtert“, erklärte Herdan.
„Bei der Novellierung des EEG dürfen die Investitionsbedingungen am Heimatmarkt nicht beschnitten, sondern der Binnenmarkt muss wieder gestärkt werden“, forderte Albers. Deshalb gelte es Verunsicherungen im Gesetzgebungsprozess oder bei der Umsetzung von Netzanforderungen an Windräder seien zu vermeiden.
Vestas Wind Systems AS: ISIN DK0010268606 / WKN 913769
REpower Systems AG: ISIN DE0006177033 / WKN 617703
Nordex SE: WKN A0D655 / ISIN DE000A0D6554