Solarmodule dürften in der EU sehr schnell deutlich günstiger werden. / Foto: Pixabay

  Erneuerbare Energie, Meldungen

Wie weit fallen die Preise für Solarmodule?

Seit 3. September 2018 gelten keine Mindestimportpreise mehr für die Einfuhr von chinesischen Solarzellen und Solarmodulen in die EU. Mittlerweile liegen erste Schätzungen von Analysten vor, wie sich das auf die Photovoltaik-Preise in Europa auswirken wird.

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Das Londoner Analyse-Unternehmen IHS Markit geht davon aus, dass die Modulpreise in Europa mit sofortiger Wirkung um 30 Prozent fallen werden. Gleichzeitig sei auf dem europäischen Markt für 2019 mit einer Nachfragesteigerung um 40 Prozent zu rechnen. Das erklärte die IHS-Markit-Analystin Josefin Berg gegenüber dem Photovoltaik-Magazin pv magazine. Insbesondere in Südeuropa könnten die niedrigeren Preise dafür sorgen, dass Solar-Großprojekte deutlich profitabler werden.

Preisrückgang um 30 Prozent?

Das New Yorker Analysehaus Bloomberg New Energy Finance geht ebenfalls von sinkenden Modulpreisen aus. Mit einem Preisrückgang von 30 Prozent sei allerdings nicht zu rechnen, da in der EU zuletzt bereits viele Module und Zellen aus Taiwan verwendet worden seien

 Der Bloomberg-Analystin Jenny Chasetells zufolge dürfte der Wattpreis für multikristalline Module bis Ende des Jahres auf etwa 0,24 US-Dollar sinken. Der Mindestimportpreis lag Ende Juli bei 0,30 US-Dollar.

Die Experten sind sich einig darüber, dass der Preisdruck bei den asiatischen Herstellern durch den Wegfall der EU-Mindestimportpreise zunehmen wird. China und Taiwan konkurrieren jetzt auf Augenhöhe auf dem europäischen Markt. Einen Handelsvorteil hat Taiwan aktuell nur noch in den USA, wo chinesische Importe mit Strafzöllen belegt sind.

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