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Wie können Anleger in Gold investieren?
Anleger können in Gold indirekt über Wertpapiere investieren oder Gold direkt erwerben. So genanntes physisches Gold gibt es in Form von Münzen oder von Barren. Neben Bankinstituten bieten vor allem Edelmetall-Fachhändler Gold in Form von Barren und Münzen an.
Physisches Gold
Goldmünzen bestehen in der Regel aus 900 Teilen Gold und 100 Teilen Kupfer. Bekannte Goldmünzen sind der Krügerrand aus Südafrika, der American Eagle aus den USA und der Maple Leaf aus Kanada. Derart prominente Münzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie genau eine Feinunze Gold enthalten, also 31,1 Gramm. Goldmünzen sind weitaus leichter als Goldbarren. Das erleichtert es, auch kleinere Guthaben durch Stückelung in physisches Gold zu verwandeln. Neben der Nennwertangabe ist bei den bekannten Goldmünzen auch noch eine Feinheits- und Gewichtsangabe eingestanzt.
Goldbarren gibt es in verschiedenen Größen. Sie dienen meist dazu, größere Vermögen in physisches Gold zu verwandeln. In der Regel wiegt ein Goldbarren 400 Unzen. Es gibt aber auch handliche Barren, die deutlich weniger wiegen. Der Wert von Goldbarren wird anders als bei Goldmünzen ausschließlich am Goldgehalt/Gewicht bemessen. Bei Goldbarren muss die als Feinheit bezeichnete Reinheit mindestens 999 betragen. Das bedeutet, dass er zu 99,9 Prozent aus Gold besteht. Ein 999er Standardbarren Gold wiegt 12,44 kg. Auf dem Barren wird die Feinheit eingestanzt, ebenso die Marke des Herstellers und die Barrennummer. Präge- und Scheideanstalten wie etwa die Degussa GmbH aus Düsseldorf fertigen solche Goldbarren.
Der Preis von Goldbarren ergibt sich nicht nur aus dem aktuellen Tagespreis des Goldes. Es fallen auch Aufschläge an, unter anderem dafür, dass der Barren aus Gold gegossen oder geprägt, dass er transportiert und gelagert wurde. Hinzu kommen die Kosten und der Gewinn des Händlers, von dem Sie das physische Gold erwerben. Das Gold zu lagern verursacht keine großen Unkosten. Dazu verwendet ein Großteil der Goldbesitzer ein Bankschließfach. Das kostet eine jährliche Gebühr ab etwa 30 Euro. Aber auch Goldhändler und Tresorverwaltungsfirmen bieten Lagerungsmöglichkeiten für Gold an.
Bis zu einem Betrag von 15.000 Euro kann man Gold anonym kaufen, bei höheren Investitionen gilt die Ausweispflicht. Wer Gold an Banken oder Edelmetallhändler verkaufen will, muss in der Regel seine Identität nachweisen.
Investitionen in Goldmünzen und in Goldbarren sind von der Abgeltungssteuer befreit. Dies gilt ab einer Haltedauer von einem Jahr. Für Wertpapiere auf Gold kassiert der Fiskus dagegen 25 Prozent Abgeltungssteuer.
Börsengehandelte Goldprodukte
Es gibt eine große Fülle an Wertpapieren, über die Anleger in Gold investieren können. Solche börsengehandelte Goldprodukte legen auch in physisches Gold an. Doch hierfür bestehen in Deutschland Einschränkungen. In der Bundesrepublik zugelassene Publikumsfonds dürfen nur bis maximal 30 Prozent ihres Anlagevolumens in physischem Gold halten.
Anders verhält es sich bei Exchange-Traded Commodities (ETC). Hierbei handelt es sich um Rohstoffanleihen, also Inhaberschuldverschreibungen. Sie können vollständig in Gold investiert sein. Diese Anlageprodukte verbriefen einen Lieferanspruch auf Gold, den der Anleger aber nicht ausüben muss. Ein Beispiel für solch‘ ein Gold-ETC ist das Xetra-Gold (WKN A0S9GB und ISIN DE000A0S9GB0) der Deutsche Börse Commodities, bei dem jeder Anteil einen Lieferanspruch auf ein Gramm Gold verbrieft.
Mit einem Gold-ETC besitzt man den Anspruch auf das physische Gold, ohne es selbst kaufen und lagern zu müssen. Diesem Vorteil steht das Emittentenrisiko gegenüber: Wenn der Anbieter Pleite geht, droht der Verlust des Investments. Besitzer von Inhaberschuldverschreibungen werden aus der Insolvenzmasse nur nachrangig bedient, also nachdem vorrangige Gläubiger wie Banken ihre Ansprüche eingelöst haben.
Dieses Risiko besteht auch bei Gold-Zertifikaten, die ebenfalls Schuldverschreibungen darstellen. Diese Wertpapiere bilden die Wertentwicklung am Terminmarkt für Gold ab und ermöglichen so die Spekulation am Goldmarkt. Manche Gold-Zertifikate setzen auf einen fallenden Goldpreis, meist in einem festgelegten Zeitraum, so dass Anleger gewinnen, wenn Gold an Wert verliert. Andere Gold-Zertifikate wiederum sichern mögliche Verluste ab und begrenzen im Gegenzug mögliche Gewinne für den Anleger. Die Vielfalt der Angebote ist groß. Aber stets geht es darum, eine Wette auf die Entwicklung des Goldpreises abzuschließen.
Sehr verbreitet sind Gold-ETF, also Exchange Traded Funds, die in den Goldsektor investieren. Diese Fonds spiegeln in der Regel die Wertentwicklung eines Gold-Index wider. Ein solcher Index bildet aber nicht zwingend die Entwicklung des Goldpreises ab. Sehr häufig spiegelt ein Gold-ETF die Wertentwicklung eines Aktien-Index, der Anteilsscheine von Minengesellschaften und anderen börsennotierten Goldproduzenten enthält. Die Wertentwicklung eines derartigen Goldaktien-ETF hängt also nur bedingt vom Goldpreis ab. Es geschieht sogar nicht selten, dass die Kurse von Goldminenaktien fallen, während der Preis für Gold steigt.
Bei einem ETF erfolgt keine aktive Titelauswahl, die Wertentwicklung bildet einfach eine vorgegebene Auswahl von Aktien ab. Daneben gibt es auch Investmentfonds, die aktiv gemanagt werden. Bei einem aktiven Investmentfonds wie etwa dem DWS Goldminenaktien Typ 0 ist ein Fondsmanagement damit betraut, ein Portfolio aus Goldminenaktien zu erstellen und beständig zu betreuen, also Anteile zu kaufen und zu verkaufen.
Jenseits solcher Anlageangebote können Anleger auch selbst in Aktien und andere Wertpapiere von Goldminenunternehmen investieren. Das kommt für nachhaltige Investoren aber kaum in Frage, da diese Unternehmen meist sehr schlechte Leistungen im Hinblick auf Ökologie und Soziales aufweisen. Das zeigen die Beispiele der drei größten börsennotierten Goldproduzenten weltweit: Barrick Gold, AngloGold Ashanti und Newmont Mining.
Der US-Bergbaukonzern Newmont Mining hat für die Zustände bei seinem Goldminenprojekt in Ost-Ghana den Schmähpreis Public Eye Awards für unverantwortliches Konzernverhalten erhalten. Die Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) "Erklärung von Bern" (EvB) und Greenpeace Schweiz begründeten die mit der „Zerstörung einzigartiger Lebensräume“ und „brutalen Zwangsumsiedlungen“, für die der Konzern verantwortlich zu sei.
AngloGold Ashanti aus Südafrika hat von der ghanaischen Umweltbehörde in einem Branchenvergleich die schlechteste mögliche Bewertung in Sachen Soziales und Umweltschutz erhalten. NGOs machen das Unternehmen zudem für Menschenrechtsverletzungen durch sein Sicherheitspersonal verantwortlich.
Barrick Gold wird von Umweltschützern vorgeworfen, bei Minenprojekten in Papua Neuguinea schwermetallhaltige Aufbereitungsschlämme in Gewässer einzuleiten. Diese seien so für Jahrzehnte bis Jahrhunderte verseucht und damit die Bevölkerung vor akut gefährdet worden.
Physisches Gold
Goldmünzen bestehen in der Regel aus 900 Teilen Gold und 100 Teilen Kupfer. Bekannte Goldmünzen sind der Krügerrand aus Südafrika, der American Eagle aus den USA und der Maple Leaf aus Kanada. Derart prominente Münzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie genau eine Feinunze Gold enthalten, also 31,1 Gramm. Goldmünzen sind weitaus leichter als Goldbarren. Das erleichtert es, auch kleinere Guthaben durch Stückelung in physisches Gold zu verwandeln. Neben der Nennwertangabe ist bei den bekannten Goldmünzen auch noch eine Feinheits- und Gewichtsangabe eingestanzt.
Goldbarren gibt es in verschiedenen Größen. Sie dienen meist dazu, größere Vermögen in physisches Gold zu verwandeln. In der Regel wiegt ein Goldbarren 400 Unzen. Es gibt aber auch handliche Barren, die deutlich weniger wiegen. Der Wert von Goldbarren wird anders als bei Goldmünzen ausschließlich am Goldgehalt/Gewicht bemessen. Bei Goldbarren muss die als Feinheit bezeichnete Reinheit mindestens 999 betragen. Das bedeutet, dass er zu 99,9 Prozent aus Gold besteht. Ein 999er Standardbarren Gold wiegt 12,44 kg. Auf dem Barren wird die Feinheit eingestanzt, ebenso die Marke des Herstellers und die Barrennummer. Präge- und Scheideanstalten wie etwa die Degussa GmbH aus Düsseldorf fertigen solche Goldbarren.
Der Preis von Goldbarren ergibt sich nicht nur aus dem aktuellen Tagespreis des Goldes. Es fallen auch Aufschläge an, unter anderem dafür, dass der Barren aus Gold gegossen oder geprägt, dass er transportiert und gelagert wurde. Hinzu kommen die Kosten und der Gewinn des Händlers, von dem Sie das physische Gold erwerben. Das Gold zu lagern verursacht keine großen Unkosten. Dazu verwendet ein Großteil der Goldbesitzer ein Bankschließfach. Das kostet eine jährliche Gebühr ab etwa 30 Euro. Aber auch Goldhändler und Tresorverwaltungsfirmen bieten Lagerungsmöglichkeiten für Gold an.
Bis zu einem Betrag von 15.000 Euro kann man Gold anonym kaufen, bei höheren Investitionen gilt die Ausweispflicht. Wer Gold an Banken oder Edelmetallhändler verkaufen will, muss in der Regel seine Identität nachweisen.
Investitionen in Goldmünzen und in Goldbarren sind von der Abgeltungssteuer befreit. Dies gilt ab einer Haltedauer von einem Jahr. Für Wertpapiere auf Gold kassiert der Fiskus dagegen 25 Prozent Abgeltungssteuer.
Börsengehandelte Goldprodukte
Es gibt eine große Fülle an Wertpapieren, über die Anleger in Gold investieren können. Solche börsengehandelte Goldprodukte legen auch in physisches Gold an. Doch hierfür bestehen in Deutschland Einschränkungen. In der Bundesrepublik zugelassene Publikumsfonds dürfen nur bis maximal 30 Prozent ihres Anlagevolumens in physischem Gold halten.
Anders verhält es sich bei Exchange-Traded Commodities (ETC). Hierbei handelt es sich um Rohstoffanleihen, also Inhaberschuldverschreibungen. Sie können vollständig in Gold investiert sein. Diese Anlageprodukte verbriefen einen Lieferanspruch auf Gold, den der Anleger aber nicht ausüben muss. Ein Beispiel für solch‘ ein Gold-ETC ist das Xetra-Gold (WKN A0S9GB und ISIN DE000A0S9GB0) der Deutsche Börse Commodities, bei dem jeder Anteil einen Lieferanspruch auf ein Gramm Gold verbrieft.
Mit einem Gold-ETC besitzt man den Anspruch auf das physische Gold, ohne es selbst kaufen und lagern zu müssen. Diesem Vorteil steht das Emittentenrisiko gegenüber: Wenn der Anbieter Pleite geht, droht der Verlust des Investments. Besitzer von Inhaberschuldverschreibungen werden aus der Insolvenzmasse nur nachrangig bedient, also nachdem vorrangige Gläubiger wie Banken ihre Ansprüche eingelöst haben.
Dieses Risiko besteht auch bei Gold-Zertifikaten, die ebenfalls Schuldverschreibungen darstellen. Diese Wertpapiere bilden die Wertentwicklung am Terminmarkt für Gold ab und ermöglichen so die Spekulation am Goldmarkt. Manche Gold-Zertifikate setzen auf einen fallenden Goldpreis, meist in einem festgelegten Zeitraum, so dass Anleger gewinnen, wenn Gold an Wert verliert. Andere Gold-Zertifikate wiederum sichern mögliche Verluste ab und begrenzen im Gegenzug mögliche Gewinne für den Anleger. Die Vielfalt der Angebote ist groß. Aber stets geht es darum, eine Wette auf die Entwicklung des Goldpreises abzuschließen.
Sehr verbreitet sind Gold-ETF, also Exchange Traded Funds, die in den Goldsektor investieren. Diese Fonds spiegeln in der Regel die Wertentwicklung eines Gold-Index wider. Ein solcher Index bildet aber nicht zwingend die Entwicklung des Goldpreises ab. Sehr häufig spiegelt ein Gold-ETF die Wertentwicklung eines Aktien-Index, der Anteilsscheine von Minengesellschaften und anderen börsennotierten Goldproduzenten enthält. Die Wertentwicklung eines derartigen Goldaktien-ETF hängt also nur bedingt vom Goldpreis ab. Es geschieht sogar nicht selten, dass die Kurse von Goldminenaktien fallen, während der Preis für Gold steigt.
Bei einem ETF erfolgt keine aktive Titelauswahl, die Wertentwicklung bildet einfach eine vorgegebene Auswahl von Aktien ab. Daneben gibt es auch Investmentfonds, die aktiv gemanagt werden. Bei einem aktiven Investmentfonds wie etwa dem DWS Goldminenaktien Typ 0 ist ein Fondsmanagement damit betraut, ein Portfolio aus Goldminenaktien zu erstellen und beständig zu betreuen, also Anteile zu kaufen und zu verkaufen.
Jenseits solcher Anlageangebote können Anleger auch selbst in Aktien und andere Wertpapiere von Goldminenunternehmen investieren. Das kommt für nachhaltige Investoren aber kaum in Frage, da diese Unternehmen meist sehr schlechte Leistungen im Hinblick auf Ökologie und Soziales aufweisen. Das zeigen die Beispiele der drei größten börsennotierten Goldproduzenten weltweit: Barrick Gold, AngloGold Ashanti und Newmont Mining.
Der US-Bergbaukonzern Newmont Mining hat für die Zustände bei seinem Goldminenprojekt in Ost-Ghana den Schmähpreis Public Eye Awards für unverantwortliches Konzernverhalten erhalten. Die Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs) "Erklärung von Bern" (EvB) und Greenpeace Schweiz begründeten die mit der „Zerstörung einzigartiger Lebensräume“ und „brutalen Zwangsumsiedlungen“, für die der Konzern verantwortlich zu sei.
AngloGold Ashanti aus Südafrika hat von der ghanaischen Umweltbehörde in einem Branchenvergleich die schlechteste mögliche Bewertung in Sachen Soziales und Umweltschutz erhalten. NGOs machen das Unternehmen zudem für Menschenrechtsverletzungen durch sein Sicherheitspersonal verantwortlich.
Barrick Gold wird von Umweltschützern vorgeworfen, bei Minenprojekten in Papua Neuguinea schwermetallhaltige Aufbereitungsschlämme in Gewässer einzuleiten. Diese seien so für Jahrzehnte bis Jahrhunderte verseucht und damit die Bevölkerung vor akut gefährdet worden.