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Weltweite Investitionen in Erneuerbare Energie auf Rekordniveau – Experten benennen die wachstumsstärksten Märkte
Weltweit ist die installierte Energieerzeugungskapazität aus Windkraft, Solarenergie, Biomasse Kleinwasserkraft, Geothermie und Meeresenergie auf 388 Gigawatt (GW) angewachsen. Das entspricht der Kapazität von über 380 Kernkraftwerken. Das hat eine Studie der US-amerikanischen The Pew Charitable Trusts ermittelt, die im April erscheinen soll. Die Nicht-Regierungsorganisation aus Philadelphia veröffentlicht seit vielen Jahren unabhängige Studien zu gesellschaftspolitischen Themen. Für ihre aktuelle Studie zur weltweiten Finanzierung der alternativen Energien hat sie mit Bloomberg New Energy Finance kooperiert.
Die weltweiten Investitionen in Erneuerbare Energie sind der Studie zufolge in 2010 weiter stark gewachsen, um 30 Prozent auf 243 Milliarden Dollar. "Der Sektor der alternativen Energien erlebt als einer der dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Sektoren weltweit mit einem Wachstum von 630 Prozent auf dem Gebiet der Finanzierung und der Investitionen seit 2004 einen Aufschwung", so Phyllis Cuttino, Director von Pew's Clean Energy Program. "Länder wie China, Deutschland und Indien waren für Finanziers attraktiv, weil sie über nationale Richtlinien verfügen, die die Standards für erneuerbare Energien, die Ziele der Kohlereduzierung und/oder Motivationen für Investitionen und die Produktion unterstützen und eine langfristige Gewissheit für Investoren schaffen."
China festigte Cuttino zufolge im vergangenen Jahr seine Position als weltweites Kraftwerk für Erneuerbare Energien. Die Volksrepublik habe allein mehr als ein Viertel der installierten Grünstromkapazität bereitgestellt. 54,4 Milliarden Dollar seien 2010 in China in den Sektor gepumpt worden, ein Wachstum von 39 Prozent gegenüber 2009. Eindeutig entwickle sich China zum Gravitationszentrum des weltweiten Marktes für Erneuerbare Energien, so die Direktorin. Die Studie hat festgestellt, dass in Asien insgesamt knapp 83 Milliarden Dollar in den Grünstromsektor flossen, gegenüber 2009 ein Anstieg von 33 Prozent.
Wie der Untersuchung weiter zu entnehmen ist, wurden auf regionaler Ebene aber erneut in Europa mit 94,4 Milliarden Dollar die meisten Mittel für regenerative Energieerzeugung aufgewendet. Hier lag Deutschland im vergangenen Jahr mit 41,2 Milliarden Dollar und somit einem Zuwachs von 100 Prozent an der Spitze. Weltweit rangiert die Bundesrepublik damit hinter China auf dem zweiten Rang. Sie hat damit die USA auf den dritten Platz verdrängt. Danach folgt Italien mit 13,9 Milliarden Dollar. Zum ersten Mal schaffte es Indien mit 4 Milliarden Dollar und einem Wachstum von 25 Prozent unter die ersten 10 Plätze. Ebenfalls dazu zählt die aktuelle PEW-Studie Spanien und Frankreich, Kanada, Brasilien und Japan.
Nach Einschätzung von Cuttino drohen die USA im Bereich der alternativen Energien den Anschluss zu verlieren. Noch 2008 war dort weltweit am stärksten in den Sektor investiert worden. Im vergangenen Jahr rutschen die Vereinigten Staaten mit Gesamtinvestments von rund 34 Milliarden Dollar weiter ab. Die Direktorin erklärt dies mit der anhaltenden Unsicherheit über die politische Unterstützung der Erneuerbaren Energien durch die Bundesregierung wie durch die einzelnen Bundesstaaten.
Besonders stark sind die Grünstrominvestments 2010 in Großbritannien geschrumpft, um 70 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Das erklärt Cuttino zum einen mit der Unsicherheit über die Energiepolitik der neuen Regierung. Zum anderen sei im Vorjahr durch starke Investitionen in Offshore-Windkraft ein ungewöhnlich hohes Investitionsvolumen angefallen.
Die beliebteste Technologie für Investoren war laut der PEW-Studie mit 95 Milliarden Dollar erneut die Windenergie. Doch auch die Solarenergie verzeichnete 2010 ein großes Wachstum zu. Die Investitionen in diesem Sektor stiegen um 53 Prozent auf einen Rekordwert von 79 Milliarden Dollar und einer neuen weltweiter Energieerzeugungskapazität von mehr als 17 Gigawatt. Deutschland machte 45 Prozent des weltweiten Solarinvestments aus. "Wenn man die weltweiten Trends betrachtet, hat der Solarsektor unter den verschiedenen Technologien, die von kleinen Projekten geführt wurden, das stärkste Wachstum erlebt", erläutert Michael Liebreich, CEO von Bloomberg New Energy Finance. "Sinkende Preise und eine breite Unterstützung der Regierung halfen dem Solarsektor in 2010 dabei, 40 Prozent der gesamten Investitionen in saubere Energien zu erreichen." In den ersten Märkten, zum Beispiel in Italien, könne Strom aus Photovoltaik bereits bei den Preisen mit herkömmlich erzeugtem Strom konkurrieren.
Japan zählte bereits vor dem Atomunfall zu den größten Solarmärkten weltweit. Ob der Inselstaat sich nun von der Atomkraft abwenden und verstärkt auf alternative Energie setzen wird, mochte Liebreich auf Nachfrage nicht beantworten. Es sei noch zu früh, darüber zu spekulieren. Auch glaubt er nicht, dass sich durch die Atomkatastrophe in Fukushima die Spielregeln im weltweiten Energiemarkt grundlegend zu Gunsten der Erneuerbaren Energien verändern. Nach seiner Einschätzung dürften Energieversorger Atomkraftwerke zunächst eher durch Gaskraftwerke ersetzen. Anders als etwa Wind- oder Solarparks seien die dazu in der Lage, die Grundlast für das Stromnetz abzudecken. Mit Ausnahme von Strom aus Biogasanlagen sei das Angebot aus regenerativen Quellen derzeit noch zu sehr Schwankungen unterworfen. Ohnehin glaubt Liebreich, dass der Verzicht auf Atomstrom am besten dadurch gelingen kann, dass Energie effizienter eingesetzt und durch intelligente Stromnetze (smart grid).
Bildhinweis: Italienischer Solarpark, finanziert von deutschen Investoren. / Quelle: Voigt&Coll.
Die weltweiten Investitionen in Erneuerbare Energie sind der Studie zufolge in 2010 weiter stark gewachsen, um 30 Prozent auf 243 Milliarden Dollar. "Der Sektor der alternativen Energien erlebt als einer der dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Sektoren weltweit mit einem Wachstum von 630 Prozent auf dem Gebiet der Finanzierung und der Investitionen seit 2004 einen Aufschwung", so Phyllis Cuttino, Director von Pew's Clean Energy Program. "Länder wie China, Deutschland und Indien waren für Finanziers attraktiv, weil sie über nationale Richtlinien verfügen, die die Standards für erneuerbare Energien, die Ziele der Kohlereduzierung und/oder Motivationen für Investitionen und die Produktion unterstützen und eine langfristige Gewissheit für Investoren schaffen."
China festigte Cuttino zufolge im vergangenen Jahr seine Position als weltweites Kraftwerk für Erneuerbare Energien. Die Volksrepublik habe allein mehr als ein Viertel der installierten Grünstromkapazität bereitgestellt. 54,4 Milliarden Dollar seien 2010 in China in den Sektor gepumpt worden, ein Wachstum von 39 Prozent gegenüber 2009. Eindeutig entwickle sich China zum Gravitationszentrum des weltweiten Marktes für Erneuerbare Energien, so die Direktorin. Die Studie hat festgestellt, dass in Asien insgesamt knapp 83 Milliarden Dollar in den Grünstromsektor flossen, gegenüber 2009 ein Anstieg von 33 Prozent.
Wie der Untersuchung weiter zu entnehmen ist, wurden auf regionaler Ebene aber erneut in Europa mit 94,4 Milliarden Dollar die meisten Mittel für regenerative Energieerzeugung aufgewendet. Hier lag Deutschland im vergangenen Jahr mit 41,2 Milliarden Dollar und somit einem Zuwachs von 100 Prozent an der Spitze. Weltweit rangiert die Bundesrepublik damit hinter China auf dem zweiten Rang. Sie hat damit die USA auf den dritten Platz verdrängt. Danach folgt Italien mit 13,9 Milliarden Dollar. Zum ersten Mal schaffte es Indien mit 4 Milliarden Dollar und einem Wachstum von 25 Prozent unter die ersten 10 Plätze. Ebenfalls dazu zählt die aktuelle PEW-Studie Spanien und Frankreich, Kanada, Brasilien und Japan.
Nach Einschätzung von Cuttino drohen die USA im Bereich der alternativen Energien den Anschluss zu verlieren. Noch 2008 war dort weltweit am stärksten in den Sektor investiert worden. Im vergangenen Jahr rutschen die Vereinigten Staaten mit Gesamtinvestments von rund 34 Milliarden Dollar weiter ab. Die Direktorin erklärt dies mit der anhaltenden Unsicherheit über die politische Unterstützung der Erneuerbaren Energien durch die Bundesregierung wie durch die einzelnen Bundesstaaten.
Besonders stark sind die Grünstrominvestments 2010 in Großbritannien geschrumpft, um 70 Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Das erklärt Cuttino zum einen mit der Unsicherheit über die Energiepolitik der neuen Regierung. Zum anderen sei im Vorjahr durch starke Investitionen in Offshore-Windkraft ein ungewöhnlich hohes Investitionsvolumen angefallen.

Japan zählte bereits vor dem Atomunfall zu den größten Solarmärkten weltweit. Ob der Inselstaat sich nun von der Atomkraft abwenden und verstärkt auf alternative Energie setzen wird, mochte Liebreich auf Nachfrage nicht beantworten. Es sei noch zu früh, darüber zu spekulieren. Auch glaubt er nicht, dass sich durch die Atomkatastrophe in Fukushima die Spielregeln im weltweiten Energiemarkt grundlegend zu Gunsten der Erneuerbaren Energien verändern. Nach seiner Einschätzung dürften Energieversorger Atomkraftwerke zunächst eher durch Gaskraftwerke ersetzen. Anders als etwa Wind- oder Solarparks seien die dazu in der Lage, die Grundlast für das Stromnetz abzudecken. Mit Ausnahme von Strom aus Biogasanlagen sei das Angebot aus regenerativen Quellen derzeit noch zu sehr Schwankungen unterworfen. Ohnehin glaubt Liebreich, dass der Verzicht auf Atomstrom am besten dadurch gelingen kann, dass Energie effizienter eingesetzt und durch intelligente Stromnetze (smart grid).
Bildhinweis: Italienischer Solarpark, finanziert von deutschen Investoren. / Quelle: Voigt&Coll.