Während traditionelle Fangmethoden häufig Fisch-spezifisch sind und jeweils nur vergleichsweise kleine Mengen Fisch aus den Gewässern holen können, gleicht der moderne Fischfang einer vernichtenden Massenindustrie. / Foto: Pixabay

  Meldungen, Gut erklärt - Umweltprobleme

Weltweit wenig im Netz

Nicht Fleisch, sondern Fisch: Das liegt im Trend. Und ist ein Problem. Denn der weltweite Appetit auf Meeresgetier ist so groß, dass viele Arten gefährdet sind.

Soweit die schlechte Nachricht. Die gute: Wir Verbraucher können mithelfen, die Probleme zu lösen. Denn wir entscheiden, was auf unseren Tisch kommt. Welche Fischart Sie nicht mehr kaufen sollten, welcher Fisch nachhaltig gefangen ist, welchem Logo Sie vertrauen können – ECOreporter zeigt es Ihnen.

Lesen Sie außerdem hier unseren großen ECOfondstest zum Bonafide Global Fish Fund – dem einzigen Aktienfonds, der ausschließlich in die weltweite Fischindustrie investiert.

Nur zwölf Jahre, nachdem Christoph Kolumbus den Atlantik Richtung Amerika überquert hatte, tat es ihm ein Franzose namens Jean Denys gleich. "Er fischte auf den Grand Banks vor Neufundland und kehrte mit einer großen Ladung Kabeljau zurück", schildert der Schriftsteller Sebastian Junger in seinem Buch "Der Sturm" – ein Bestseller, der mit George Clooney verfilmt wurde. "Der Kabeljau trat vor Neufundland in so dichten Schwärmen auf, sagte man, dass sie die Fahrt der Schiffe bremsten."

Junger räumt ein, dass das wohl doch Seemannsgarn war, die übliche Übertreibung eben – aber letztlich doch ein Hinweis auf den real vorhandenen Fischreichtum. In seinem Buch erzählt Junger vom gefährlichen Beruf der Fischer, in diesem Fall von einem Jahrhundertsturm im Jahr 1991 mit über 30 Meter hohen Wellen.

Das Buch ist spannend und magisch wie die See. Aber das echte Schicksal einer Fischerbootbesatzung, auf der das Buch beruht, würde heute, 26 Jahre später, nicht mehr stattfinden. Nicht, dass die Stürme milder geworden wären – es gibt sie sogar häufiger denn je.


Netzflicker in Sambia - Afrikas Fischer leiden unter der chinesischen Konkurrenz. / Foto: opmeer reports

Es ist der Fisch, der fehlt. "Überfischt" sind die Meere, und das klingt harmloser als es ist: Ausgerüstet mit Hochtechnologie, sind moderne Boote wahre Fischfabriken. Das hat Null mit Seefahrtsromantik  zu tun und wäre gnadenlos effektiv – wenn es sich nicht selbst ad absurdum führen würde.

Denn die moderne Fischerei hievt so viele Fische aus dem Wasser, dass sich die Bestände nicht wieder erholen können. Speisefische, wo findet man sie am häufigsten? Genau, auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten.

1,15 Millionen Tonnen Fisch und Meeresfrüchte (Fanggewicht) haben die Deutschen nach Angaben des Hamburger Fischinformationszentrums 2015 auf dem Teller gehabt. Das macht im Durchschnitt gut etwa 15 Kilogramm pro Kopf.

Jahr für Jahr erhöht sich  dieser Wert. Im Weltdurchschnitt sind es übrigens nach Berechnungen der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, engl.: Food and Agriculture Organization) 20 Kilogramm pro Mensch und Jahr. Gut, dass Island so dünn besiedelt ist: Hier kommen jedes Jahr pro Person 60 Kilo auf den Tisch.

Der Bonafide Global Fish Fund hat in den letzten fünf Jahren 88 Prozent an Wert gewonnen - lesen Sie hier unseren großen ECOfondstest.

Hungrige Pinguine?

Der Hunger auf Fisch steigt weltweit an. Die Nation mit dem meisten Fischappetit ist mittlerweile China. Das Land hat die mit Abstand größte Fischereiflotte der Welt. Jenseits ihrer chinesischen Heimat holen mittlerweile über 2.100 große Hochseeschiffe die kaltblütige Beute aus dem Wasser. Auf diesen schwimmenden Fabriken wird der Fisch direkt zerkleinert und tiefgefroren.

Chinas Flotte ist etwa vier Mal so groß wie das gesamte Fischereigeschwader der EU. Kritiker bemängeln, dass sich die Chinesen auf hoher See bei weitem nicht an dieselben strengen Standards halten, die sie vor ihrer eigenen Küste noch beachten.

Chinesische Industriefischereiboote verwenden vor allem Grundschleppnetze, die über den Meeresboden schleifen und alles auffangen, was dort liegt oder wächst – ohne Unterschied, selbst ganze Korallenriffe werden so zerstört. Grundschleppnetze, die beim Fang von Garnelen oder Platt­fischen wie Schollen zum Einsatz kommen, haben sogenannte Baumkurren.

Diese Kufen gleiten über den Meeresboden mit sogenannten Scheuchketten. Sie schrecken sie einge­grabene Fische auf, reißen aber auch Pflanzen aus dem Meeresboden.

Mittlerweile beginnt die chinesische Fischwirtschaft damit, die Antarktis für sich zu erschließen. Sie hat das Krill ins Visier genommen, die riesigen Schwärme der kleinen, garnelenartigen Krebse. Landen diese künftig, wie geplant, in großem Maßstab in China, werden Fische, Wale und Pinguine der Antarktis hungern müssen.

Doch China ist nicht der alleinige Verantwortliche, wenn es um die weltweite Fischerei geht. Auch viele andere Nationen haben große Fangflotten, die mit neuer Technologie immer perfekteres Ausräumen der Fischbestände ermöglichen. Diese schrumpfen zwar, aber dank der steigenden Fischpreise ist der Fang immer noch wirtschaftlich interessant. Die Nachfrage ist da.

Denn die Weltbevölkerung wächst, während die Fleischproduktion angesichts der endlichen Menge an Ländereien begrenzt ist. Da erscheinen die 71 Prozent der Erdoberfläche, die mit Wasser bedeckt sind, als willkommenes Reservoir.

Hinzu kommt, dass Fisch gesund ist: kalorienarm, reich an Proteinen, viele Omega-3-Fettsäuren, die gegen Entzündungen helfen und das Herz-Kreislaufsystem schützen, was will man mehr? Je mehr Menschen sich gesundheitsbewusst ernähren, desto mehr verlangen nach Fisch.

Im Netz verfangen

Wer bei Fischernetzen an die Deko denkt, die vor Jahrzehnten Pizzerien schmückte, oder an Männer mit wettergegerbten Gesichtern am Hafenkai, der kann sich kaum vorstellen, wie groß ein Netz heute ist: Die Leinen sind kilometerlang. Würde man die Öffnung auf einen Flugplatz auslegen, könnte ein Flugzeug vom Typ Jumbo bequem hineinrollen. Leider landen nicht nur Fische in diesen großen Netzen, sondern auch Seevögel, Schild­kröten oder Delfine. Beifang ist der Sammelname dafür.

Bis Anfang 2015 wurde der unerwünschte Beifang einfach wieder ins Meer geworfen, tot oder lebendig. Seit Neuestem gibt es ein Rück­wurf­verbot, das aber erst 2019 komplett in Kraft treten wird. Der Beifang muss an Land gebracht werden und wird auf die Fangquate angerechnet. Ein finanzieller Verlust für die Fischer. Das soll sie motivieren, Fangmethoden einzusetzen, mit denen nur bestimmte Fische ins Netz gehen.

Einige Fischfangmethoden

Ringwadennetze

Ringwadennetze sind bis zu zwei Kilometer und 200 Meter hoch. Das Fischereischiff zieht das Netz ringförmig um einen Fischschwarm und dann von unten zu, bis der Schwarm umschlossen ist. An sich schonende Fangmethode, wenn da nicht oft die Lockbojen wären, auch Fischsammler genannt, die beispielsweise den Thunfisch anziehen sollen. Sie locken auch Haie, Rochen und andere Fische an - auch die Thunfischarten, die geschont werden sollen. Umweltorganisationen kritisieren daher diese Fangmethode. Der Beifang liegt hier bei etwa fünf Prozent.

Der Verzicht auf Lockbojen würde schon einen erheblichen Teil des Problems lösen. Da Delphine an der Meeresoberfläche oft ein Anzeichen für Thunfische im etwa 150 Meter tieferen Wasser sind, werden die Ringwadennetze oft um Delphinschulen ausgelegt. Korrekte Fischer senken die Netze ab und ziehen sie dann ohne Delphine ein.

Langleinenfischerei

Es ist ein höchst gefährlicher Job: Langleinenfischer arbeiten mit über 100 Kilometer langen Leinen. An ihnen sind Tausende von messerscharfen Köderhaken. Wehe, beim Auslegen bekommt ein Fischer so einen Haken ab! Beim Einziehen der Leine finden die Fischer aber nicht nur Fisch am Haken, sondern auch viele Seevögel (zum Beispiel die riesigen Albatrosse), Haie und Rochen.

Treibnetze

Treibnetze sind weltweit geächtet, aber Piratenfischer setzen sie noch ein. Die Netze treiben senkrecht im Meer und bis zu 100 Kilometer lang. Sie sammeln alles ein, was versucht, hindurchzukommen.

Angeln mit Köderleinen

Auch das gibt es noch, beispielsweise im Mittelmeer: Berufsfischer, die von Bord des Schiffs Angeln auswerfen und die Schnur einziehen, wenn ein Fisch den Köder geschluckt hat. Eine verhältnismäßig verträgliche Art der Fischerei.

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Erklärtes Ziel der EU ist es, dass sich bis 2020 die Fischbestände erholen. Um das zu erreichen, gibt es jedes Jahr Fangquoten für Gebiete wie Atlantik, Nordsee, Ostsee. Sie beruhen auf  Vorschlägen der EU-Kommis­sion, die sich wiederum auf die wissenschaftlichen Empfehlungen des Internationalen Rats für Meeresforschung stützen.

Danach dürfen deutsche Fischer im Jahr 2017 deutlich mehr Seelachs, mehr Kabeljau und Makrele aus der Nordsee fangen, dafür weniger Schell­fisch. In der Ostsee haben sich die Bestände von Scholle und Hering zum Positiven entwickelt, so dass die Fangquote erhöht werden konnte.  Die Fangmengen für Dorsch hingegen wurden drastisch gesenkt, damit die Bestände wieder wachsen können.

Mit Aquakultur den Bedarf decken

Wildfische machen mittlerweile nur noch weniger als die Hälfte des weltweit verzehrten Fischs aus. Der größere Teil stammt aus der Fischzucht, die heute meist Aquakultur heißt. Aquakultur gibt es in verschiedensten Formen: Manche Betriebe haben eine Art großer Aquarien oder kleiner Teiche, die technisch hochgerüstet sind, automatische Fütterungsanlagen und fernüberwachte Heizungssysteme.

Die klassischen Teichwirtschaften hingegen, etwa in Franken, im Raum Nürnberg, kommen weitgehend ohne Technik aus. Aquakultur ist vor allem durch die Lachsfarmen in Norwegen bekannt. Bei diesen schwimmenden Fischfarmen im Meer begrenzen Netze den Lebensraum der Tiere.

Auf der positiven Seite verhindert die Fischzucht den Raubfang des Meeresbestandes. Doch auch Aquakulturen bringen Probleme mit sich: Massentierhaltung und artgerechte Haltung sind nur zwei Schlagwörter. Das Futter ist ein weiteres Thema. So fressen die Zucht­fische wie Lachs und Forelle tierisches Futter, nicht selten Fisch­mehl. Und zwar aus Wildfisch.

Für 1 Kilogramm Lachs werden etwa 1,2 Kilogramm Futter benötigt. Chemikalien und Fischmedizin (Antibiotika) werden tonnenweise eingesetzt. Der Spiegel berichtet von Lachsfarmen vor der zerklüfteten chilenischen Küste. Hier wird der atlantische Lachs gezüchtet, eigentlich ein für diese Region fremder Fisch. Er hat Krankheiten einschleppt, welche die einheimischen Arten bedrohen.

Motoren der Versorgungsschiffe und die Generatoren der Futtermaschinen in den Lachsfarmen sorgten für einen ständigen Lärmpegel, so der Spiegel. Das vertreibe Blau-, Buckel- und Seewale sowie Delphine.

Augen auf beim Fischkauf

Wegweiser für unsere Gesundheit und unser ökologisches Gewissen sind wie so oft im Leben Prüfsiegel. So können auch nachhaltige Aquakulturen, die umweltverträglich und tierschonend arbeiten, gefunden werden. Beim Einkauf auf die entsprechenden Siegel achten, die wir am Ende dieses Textes vorstellen.. Und Fisch, der nicht aus der Zucht stammt? Besser darauf verzichten.

Yalelo – Nachhaltiges Fischereiunternehmen in Sambia

Es ist eine Logik des Irrsinns: Hocheffiziente Fischerreischiffe aus China und Europa überfischen die Meere vor Afrika. Die afrikanischen Fischer fangen immer weniger und verlieren ihre Existenz. Schließlich liefern Industrienationen tiefgekühlten Fisch nach Afrika – das ist energieintensiv und teuer.

Viele Afrikaner können sich die teure importierte Nahrung nicht mehr leisten – ein Grund mehr für sie nach Europa auszuwandern. Sie kaufen sich Plätze auf überfüllten Booten im Mittelmeer: eine humanitäre Katastrophe. Ähnlich wie den Fischern geht es vielen afrikanischen Geflügelzüchtern, Viehhirten und Bauern.


Ein Fischer des nachhaltigen Unternehmens Yalelo aus Sambia. / Foto: opmeer reports

Dass es auch anders laufen kann, zeigt das Projekt Yalelo in Sambia, im südlichen Inneren des afrikanischen Kontinents. Hier, gespeist durch den Fluß Sambesi, liegt der Kariba-Stausee.  In ihm züchtet das Fischereiunternehmen Yalelo Ltd. Buntbarsche in nachhaltiger Aquakultur. Fisch ist in Sambia ein beliebtes Nahrungsmittel und ein wichtiger Eiweißlieferant – insbesondere der Buntbarsch, auch als Tilapia bekannt. Lange Zeit musste in Sambia wegen starker Überfischung Tiefkühlfisch importiert werden, meist aus Simbabwe und China.

Die internationale Genossenschaft Oikocredit, an der insbesondere private Anleger aus Europa beteiligt sind, beteiligt sich mit rund vier Millionen Euro an Yalelo, um die einheimische Fischzucht zu stärken. Dank der Unterstützung durch Oikocredit weitet Yalelo die Produktion  aus. Das Unternehmen hat damit eine gute Chance, die enorme Nachfrage nach einheimischem Fisch in Sambia und der Region zu befriedigen.

Fischhändlerinnen  verkaufen  die  frischen Fische auf lokalen Märkten und erwirtschaften so ihr Einkommen. Die Aquakultur bedient den einheimischen Markt und versorgt die Bevölkerung mit nachhaltigem Frischfisch, dabei fördert sie außerdem die lokale Sojaindustrie, die eiweißreiches Fischfutter liefert.

Den richtigen Fisch auf den Tisch

Für einen unkomplizierten Überblick an der Fischtheke eignen sich beispielsweise der Einkaufsratgeber des WWF (World Wide Fund For Nature).

Generell gilt: Unbeschwert Fisch genießen – das war einmal. Wer heute Fisch ohne Reue essen möchte, muss sich informieren. Bei der Fischauswahl am Tiefkühlregal ist das mit Hilfe der Siegel noch relativ einfach. Aber am Marktstand wird es schon schwieriger. Und im Restaurant? Ein Glücksfall, wenn der Wirt wirklich weiß, aus welchem Gebiet sein Fischangebot stammt. Letztlich ist es beim Fisch wie beim Fleisch:

Weniger ist mehr – mehr Ehrfurcht vor dem Leben, mehr Grundlagen für die Arterhaltung.

Eignet sich der Bonafide Global Fish Fund auch für nachhaltige Anleger? Wir sagen es Ihnen in unserem ausführlichen ECOreporter-Fondstest.

Hier sind die seriösen Siegel für nachhaltige Fischfang- und Zucht:

Marine Stewardship Council (MSC)

Das Siegel des Marine Steward­ship Council (MSC) kennzeichnet Produkte aus nach­haltiger Fischerei. Der MSC ist eine unabhängige internationale Organisation und hat gemeinsam mit Experten Kriterien für nachhaltige Fischerei entwickelt. Die Bewertung einer Fischerei nach dem MSC-Standard umfasst die Bestandssituation, die Auswirkungen der Fischerei auf das Ökosystem sowie das Management der Fischerei.

Aquaculture Stewardship Council (ASC)

Was das MSC-Siegel für Wildfisch ist, ist das Gütesiegel Aquaculture Stewardship Council (ASC) für Zuchtfisch. Das ASC-Siegel hat eigene Standards für mehrere Fischarten und es berücksichtigt die Wasserqualität und Antibiotika. Fischmehl als Futter und gentechnisch verändertes Soja sind allerdings erlaubt.

Naturland

Für die Vergabe des Gütesiegels Naturland hat Naturland strenge Richtlinien für die ökologische Fischzucht geschaffen. Danach wachsen in Europa zum Beispiel Forellen, Karpfen, Lachs und Muscheln in artgerechten, naturnahen Anlagen auf, außereuropäische Arten sind Black Tiger Shrimps, Western White Shrimps und Pangasius. Aquafarmen in mehr als zwanzig Ländern produzieren mittlerweile nach den Prinzipien von Naturland, die die sorgfältige Auswahl der Standorte für die Anlagen berücksichtigen sowie die Inhalte des Tierfutters und die Weiterverarbeitung mit einer nachweislich, lückenlosen Verarbeitungskette.

Naturland Wildfisch

Naturland Wildfisch ist eine Zertifizierung für nachhaltige und handwerkliche Fischereien, die Naturland als Öko-Verband anbietet. Das Siegel berücksichtigt die Erhaltung von Fisch­beständen und Ökosystemen sowie gerechte Arbeitsbedingungen. Eine Besonderheit ist dabei, dass die Weiterverarbeitung des nachhaltig gefangenen Fischs nach Öko-Standards erfolgen muss. Zertifizierte Projekte finden sich in im Viktoriasee (Tansania), im dänischen Küstenort Thorupstrand und in der Nördlichen Nordsee, im Kattegat und im Skagerrak.

Bioland

Der Bioland-Verband zertifiziert Karpfen. Dank ihrer rein vegetarischen Ernährung, brauchen sie kein zusätzliches Futter aus Fischöl oder -mehl. Das Futter soll hauptsächlich aus dem Nahrungsaufkommen des Teiches kommen, pflanzliche Biofuttermittel sind nur als Ergänzung erlaubt, Hormone bei der Zucht sind verboten. Ferner garantiert das Siegel, dass nur eine bestimmte Menge an Fisch pro Fläche gehalten wurde.

EU-Biosiegel

Seit Juni 2009 gibt es EU-weite Richt­linien für Bio-Aquakulturen, sie können das EU-Bio-Siegel erhalten. Es gilt für Fische, Krebs­tiere und Algen in Salz- und Süßwasser, z.B. für Lachs, Forelle, Seebarsch und Karpfen. Vorgeschrieben ist die Bewahrung der Arten­vielfalt, keine künst­lichen Hormone, das Fisch­futter muss aus ökologischem Anbau stammen oder/und ergänzend aus nach­haltig betriebener Fischerei.

Geschützte geographische Angabe (g.g.A.)

In Deutsch­land dürfen unter anderem der Glück­städter Matjes, die Schwarz­wald­forelle, der Oberlausitzer Biokarpfen, der Holsteiner Karpfen und der Fränkische Karpfen das blau-gelbe EU-Herkunfts­siege „Geschützte geographische Angabe“ tragen. Mindestens eine der Produktionsstufen Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung sollen im genannten geografischen Gebiet erfolgen

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