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Weltverband des nachhaltigen Investments berichtet über Anlagestrategien
Das nachhaltige Investment befindet sich weiter auf dem Vormarsch. Weltweit sind nunmehr mindestens 13,6 Billionen US-Dollar nachhaltig angelegt. Davon entfällt mit einem Anteil von 65 Prozent der Großteil auf Europa. Es folgen die USA mit 28 Prozent der nachhaltigen Investments weltweit vor Kanada mit vier Prozent. Das geht aus einer aktuellen Marktstudie hervor, die von der Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) veröffentlicht wurde. Die Studie ist laut diesem Weltverband des nachhaltigen Investments in Zusammenarbeit mit den Sustainable Investment Foren (SIFs) AfricaSIF.org und SIF-Japan entstanden.
Die GSIA ist ein Zusammenschluss der sieben größten regionalen Verbände für nachhaltiges Investment: neben dem euroäischen Verband Eurosif (European Sustainable Investment Forum), zu dem auch das deutsche Forum für nachhaltige Geldanlage angehört, zählen dazu US SIF ( Forum for Sustainable and Responsible Investment) aus den USA, SIO (Social Investment Organization in Canada), ASrIA (Association for Sustainable & Responsible Investment in Asia), RIAA (Responsible Investment Association Australasia), UKSIF (UK Sustainable Investment and Finance Association) und die niederländische VBDO (Vereniging van Beleggers voor Duurzame Ontwikkeling).
In der Publikation der GSIA sind erstmals Ergebnisse von Studien über das nachhaltige Investment in Europa, den USA, Kanada, Australien, Asien, Japan und Afrika zusammengestellt worden. Der Bericht ist in englischer Sprache erschienen und kann unter Opens external link in new windowwww.gsi-alliance.org gelesen werden. Er berücksichtigt nachhaltige Investments aller Assetklassen, von Aktien über Anleihen bis hin zu Hedgefonds und Mikrofinanz.
Laut der Marktstudie ist der Einsatz von Ausschlusskriterien die am häufigsten genutzte Strategie für nachhaltiges Investment. Vermögenswerte in Höhe von 8,3 Billionen US-Dollar würden danach verwaltet. Weit verbreitete Ausschlusskriterien sind neben Alkohol und Tabak etwa die Produktion von Waffen und von Kernenergie.
Die Vermögensverwaltung mit normbasierten Screening achtet darauf, dass nur in Wertpapiere investiert wird, die internationale Normen wie etwa die Normen der ILO (International Labour Organization) einhalten, also in diesem Fall Kinderarbeit vermeiden, die wöchentliche Anzahl von Arbeitsstunden einhalten und kein Lohndumping betreiben. Rund drei Billionen US-Dollar Anlagekapital werden der Studie zufolge mit dieser Nachhaltigkeitsstrategie verwaltet.
Positive Screening-Ansätze setzen auf Wertpapier-Emittenten, die sich durch besondere Leistungen in ausgewählten Nachhaltigkeitsbereichen auszeichnen. Dazu zählen zum Beispiel Unternehmen, die in Klimaschutztechnologie investieren oder gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz vorgehen, sowie Länder, die natürliche Ressourcen besonders effizient einsetzen. Nach Angaben der GSIA umfasst das nach dieser nachhaltigen Anlagestrategie verwaltete Vermögen etwas mehr als eine Billion US-Dollar, sie werde vor allem in den USA eingesetzt.
Auf Engagement und Stimmrechtsausübung, also die direkte Einflussnahme auf die Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen, entfällt laut der vorgelegten Marktanalyse ein weitaus größerer Teil des nachhaltigen Investments weltweit. 4,7 Billionen US-Dollar Anlagekapital wird auf Basis dieser Strategie verwaltet. Dagegen spielen Impact Investments mit einem Anteil von 89 Milliarden US-Dollar nur eine Nebenrolle. Impact Investments sind Investments, die eher nachrangig finanziellen Renditen anstreben und vorrangig gesellschaftliche Auswirkungen bezwecken. Noch geringer ist der Anteil der ganz auf bestimmte Themen wie etwa Wasser oder Erneuerbare Energien ausgerichteten nachhaltigen Investments, den die GSIA mit 83 Milliarden US-Dollar beziffert.
Fragwürdig erscheint es, dass der Verband auch Investments in die Analyse einbezieht, die nur von Fall zu Fall nachhaltige Aspekte berücksichtigen. Diese als ESG-Integration benannte Anlagestrategie ist recht unverbindlich. Hier verpflichtet sich die Vermögensverwaltung, ökologische und soziale Aspekte sowie Fragen der Corporate Governance (guten Unternehmensführung) bei den Anlageentscheidungen mit einfließen zu lassen. Was jedoch nicht bedeutet, dass sie wirklich relevant sind. Mit 6,2 Billionen US-Dollar setzt aber ein großer Teil des nachhaltigen Investments, das die GSIA ja weltweit mit 13,6 Billionen US-Dollar beziffert, auf die „hellgrüne“ Anlagestrategie ESG-Integration.
Die GSIA ist ein Zusammenschluss der sieben größten regionalen Verbände für nachhaltiges Investment: neben dem euroäischen Verband Eurosif (European Sustainable Investment Forum), zu dem auch das deutsche Forum für nachhaltige Geldanlage angehört, zählen dazu US SIF ( Forum for Sustainable and Responsible Investment) aus den USA, SIO (Social Investment Organization in Canada), ASrIA (Association for Sustainable & Responsible Investment in Asia), RIAA (Responsible Investment Association Australasia), UKSIF (UK Sustainable Investment and Finance Association) und die niederländische VBDO (Vereniging van Beleggers voor Duurzame Ontwikkeling).
In der Publikation der GSIA sind erstmals Ergebnisse von Studien über das nachhaltige Investment in Europa, den USA, Kanada, Australien, Asien, Japan und Afrika zusammengestellt worden. Der Bericht ist in englischer Sprache erschienen und kann unter Opens external link in new windowwww.gsi-alliance.org gelesen werden. Er berücksichtigt nachhaltige Investments aller Assetklassen, von Aktien über Anleihen bis hin zu Hedgefonds und Mikrofinanz.
Laut der Marktstudie ist der Einsatz von Ausschlusskriterien die am häufigsten genutzte Strategie für nachhaltiges Investment. Vermögenswerte in Höhe von 8,3 Billionen US-Dollar würden danach verwaltet. Weit verbreitete Ausschlusskriterien sind neben Alkohol und Tabak etwa die Produktion von Waffen und von Kernenergie.
Die Vermögensverwaltung mit normbasierten Screening achtet darauf, dass nur in Wertpapiere investiert wird, die internationale Normen wie etwa die Normen der ILO (International Labour Organization) einhalten, also in diesem Fall Kinderarbeit vermeiden, die wöchentliche Anzahl von Arbeitsstunden einhalten und kein Lohndumping betreiben. Rund drei Billionen US-Dollar Anlagekapital werden der Studie zufolge mit dieser Nachhaltigkeitsstrategie verwaltet.
Positive Screening-Ansätze setzen auf Wertpapier-Emittenten, die sich durch besondere Leistungen in ausgewählten Nachhaltigkeitsbereichen auszeichnen. Dazu zählen zum Beispiel Unternehmen, die in Klimaschutztechnologie investieren oder gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz vorgehen, sowie Länder, die natürliche Ressourcen besonders effizient einsetzen. Nach Angaben der GSIA umfasst das nach dieser nachhaltigen Anlagestrategie verwaltete Vermögen etwas mehr als eine Billion US-Dollar, sie werde vor allem in den USA eingesetzt.
Auf Engagement und Stimmrechtsausübung, also die direkte Einflussnahme auf die Nachhaltigkeitsstrategie von Unternehmen, entfällt laut der vorgelegten Marktanalyse ein weitaus größerer Teil des nachhaltigen Investments weltweit. 4,7 Billionen US-Dollar Anlagekapital wird auf Basis dieser Strategie verwaltet. Dagegen spielen Impact Investments mit einem Anteil von 89 Milliarden US-Dollar nur eine Nebenrolle. Impact Investments sind Investments, die eher nachrangig finanziellen Renditen anstreben und vorrangig gesellschaftliche Auswirkungen bezwecken. Noch geringer ist der Anteil der ganz auf bestimmte Themen wie etwa Wasser oder Erneuerbare Energien ausgerichteten nachhaltigen Investments, den die GSIA mit 83 Milliarden US-Dollar beziffert.
Fragwürdig erscheint es, dass der Verband auch Investments in die Analyse einbezieht, die nur von Fall zu Fall nachhaltige Aspekte berücksichtigen. Diese als ESG-Integration benannte Anlagestrategie ist recht unverbindlich. Hier verpflichtet sich die Vermögensverwaltung, ökologische und soziale Aspekte sowie Fragen der Corporate Governance (guten Unternehmensführung) bei den Anlageentscheidungen mit einfließen zu lassen. Was jedoch nicht bedeutet, dass sie wirklich relevant sind. Mit 6,2 Billionen US-Dollar setzt aber ein großer Teil des nachhaltigen Investments, das die GSIA ja weltweit mit 13,6 Billionen US-Dollar beziffert, auf die „hellgrüne“ Anlagestrategie ESG-Integration.