Erneuerbare Energie

Weltgrößter Solarkraftwerk-Komplex entsteht mit deutscher Unterstützung

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) unterstützen mit einem 654 Millionen Euro-Kredit den Bau eines Solarprojektes in Marokko. Nach deren Angaben handelt es sich bei dem Projekt in der Region Ouarzazate um den weltweit größten Solarkraftwerk-Komplex. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) habe im Auftrag von BMUB und BMZ die Darlehensverträge für den Bau von zwei Solarkraftwerken als wesentlichen Teil des Solarkraftwerk-Komplexes unterzeichnet.

Deutschland stellt Entwicklungskredite in Höhe von insgesamt 654 Millionen Euro für die Errichtung eines Solarturmkraftwerks sowie eines Parabolrinnenkraftwerks zur Verfügung. Beide Kraftwerke zusammen sollen über eine elektrische Leistung von 350 Megawatt (MW) verfügen. Dies entspricht der Leistung eines mittelgroßen konventionellen Kraftwerkblocks.

Deutschland ist der wichtigste Partner Marokkos bei der Umsetzung der beiden Vorhaben, an denen auch die Weltbank, die afrikanische Entwicklungsbank, die Europäische Investitionsbank, die französische Entwicklungsbank sowie die Europäische Kommission beteiligt sind. Darlehensnehmer ist die marokkanische Solaragentur MASEN, die den Kraftwerksbau in einer Public-Private-Partnerschaft umsetzen wird.

Im Jahr 2009 hat sich Marokko das Ziel gesetzt, bis 2020 42 Prozent der installierten Stromerzeugungskapazität im Land durch Erneuerbare Energien zu stellen. Zu diesem Zweck sollen bis 2020 je 2 Gigawatt Solar-, Wind- und Wasserkraft errichtet werden. Ouarzazate kann zu einem Referenzprojekt für weitere große Solarkraftwerke in der Region, aber auch in anderen sonnenreichen Gebieten der Welt werden. Nach Fertigstellung soll der gesamte Kraftwerkskomplex eine installierte Kapazität von 570 MW haben.
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