Erneuerbare Energie

Welche Chancen bietet der Grünstrommarkt von Costa Rica deutschen Unternehmen?

In Lateinamerika gewinnt der Ausbau der alternativen Energien allmählich an Tempo. Ein  besonders aussichtsreicher Markt ist dabei Costa Rica, aufgrund seiner Stabilität auch oft als die Schweiz von Mittelamerika bezeichnet. Die Exportinitiative Erneuerbare Energien weist in einer aktuellen Analyse darauf hin, dass der Energiebedarf des Landes beständig wächst und sich innerhalb der nächsten Dekade fast verdoppeln dürfte.

Costa Rica verfüge über keine wirtschaftlich nutzbaren fossilen Energiequellen und sei daher stark auf Importe von Erdöl und Erdgas angewiesen. Um diese Importabhängigkeit zu verringern, soll der Einsatz von erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung und im Transportsektor erheblich ausgebaut werden. Die Pläne der Regierung sehen laut dem Bericht vor, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2014 auf 95 Prozent zu steigern. Dieses Ziel soll durch einen forcierten Ausbau von Wasserkraft, Windenergie und Geothermie erreicht werden. Geplant ist, ab dem Jahr 2021 eine neutrale CO2-Bilanz ausweisen zu können.

Derzeit wird laut der Exportinitiative der Stromsektor des Landes noch von staatlichen Stromversorgungsunternehmen dominiert. Jedoch wolle die Regierung aktuell eine umfassende Reform des Stromsektors durchführen, um die Investitionsbedingungen für private Unternehmen zu verbessern. Chancen für deutsche Unternehmen ergäben sich besonders im Bereich der Windenergie, beim Ausbau von Wasserkraftwerken und im Biotreibstoffsektor, bei der Errichtung von Bioethanol- und Biodieselproduktionsanlagen.

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