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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten
Weichen stellen für die Klimawende: 20 nachhaltige Bahnaktien (Teil 2)
Ist die Schiene die bessere Straße? Wenn es ums Klima geht auf jeden Fall. ECOreporter untersucht die Aktien von 20 besonders nachhaltigen Bahnunternehmen. Wo kann sich ein Investment lohnen? Welche Aktien drohen zu entgleisen?
Eisenbahnen sind ungefähr fünfmal klimaschonender als Autos und sechsmal umweltfreundlicher als Lkws. Vor allem wenn Züge mit Grünstrom fahren (was immer häufiger geschieht), helfen sie mit, die Verkehrswende voranzubringen.
In der Corona-Krise verloren viele Bahnaktien stark an Wert, weil weltweit weniger Menschen und Güter bewegt wurden. Mittlerweile hat sich die Pandemie-Lage entspannt, dafür belasten jetzt Lieferengpässe, hohe Zinsen und Inflationsraten sowie die Folgen des Ukraine-Krieges viele Industrieunternehmen. Aber: Auch in der Bahnbranche gibt es Firmen, die die Herausforderungen gut meistern. Bei einigen bieten sich derzeit Einstiegschancen.
Im ersten Teil des Branchenüberblicks hat ECOreporter nachhaltige Betreibergesellschaften wie Union Pacific, Canadian National Railway und Central Japan Railway unter die Lupe genommen. Den Artikel finden Sie hier.
Im Folgenden stellt die Redaktion Ihnen börsennotierte Unternehmen vor, die Eisenbahnen bauen, Weichensysteme montieren oder Software für Busse und Bahnen programmieren. In der Liste finden sich Großkonzerne wie Alstom, aber auch kleine Spezialisten wie IVU Traffic.
Fast alle der insgesamt 20 von ECOreporter analysierten Bahnaktien sind in tiefgrünen, nach strengen Kriterien zusammengestellten Fonds vertreten. Und auch die Redaktion hat ihre Nachhaltigkeit sorgfältig geprüft. Kritikpunkte gibt es nur wenige, die Aktien eignen sich auch für sehr anspruchsvolle Anlegerinnen und Anleger.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Eisenbahnbauer
Alstom baut Fern- und Regionalzüge, Güter-Loks und Signaltechnik. Der französische Konzern fertigt unter anderem den Schnellzug TGV und S-Bahnen für die Deutsche Bahn. 2019 platzte eine geplante Fusion mit dem Münchener Technologieriesen Siemens, weil dieser die strengen Auflagen der Kartellbehörden nicht erfüllen wollte. Alstom übernahm stattdessen Anfang 2021 Bombardier Transportation, die in Berlin ansässige Bahnsparte des kanadischen Konzerns Bombardier. Seitdem ist Alstom der zweitgrößte Eisenbahnbauer der Welt hinter dem chinesischen Unternehmen CRRC. 2021 kaufte Alstom zudem HelionHydrogen Power auf, einen französischen Spezialisten für den Einsatz von Wasserstoff im Bahnverkehr. Mittlerweile lässt Alstom auch in Deutschland Batteriebahnen und Wasserstoffzüge fahren.

Dieser Wasserstoffzug von Alstom fährt in Niedersachsen. / Foto: Unternehmen
Im Geschäftsjahr 2021/22, das am 31. März 2022 endete, verbuchte Alstom wegen Wertberichtigungen auf Unternehmensbeteiligungen und hoher Kosten für die Bombardier-Übernahme einen Nettoverlust von 581 Millionen Euro. Von Bombardier hat Alstom zahlreiche margenschwache Aufträge und ein dünnes Finanzpolster geerbt - das wird die Bilanzen des Konzerns wahrscheinlich noch einige Quartale, wahrscheinlich eher Jahre belasten. Im ersten Halbjahr 2022/23 (April bis September) stieg der Umsatz um 8 Prozent zum Vorjahr auf 8 Milliarden Euro. Unter dem Strich blieb ein Nettoverlust von 21 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern betrug knapp 400 Millionen Euro.
Nach drei Quartalen des aktuellen Geschäftsjahres lag der Auftragseingang mit 15,2 Milliarden Euro 6 Prozent über dem Vorjahreswert. Derzeit bemüht sich Alstom um einen großen ICE-Auftrag der Deutschen Bahn. Im September stellte ein Wasserstoffzug des Konzerns einen neuen Weltrekord auf: Er legte mit einer Tankladung 1.175 Kilometer zurück – so viel wie keine wasserstoffbetriebene Elektrobahn vor ihm und auch mehr als die meisten Dieselzüge.
Alstom ist weiterhin robust finanziert: Ende September 2022 hatte der Konzern Zugriff auf Cash-Reserven von 4,6 Milliarden Euro. Die Nettoverschuldung lag zu dem Zeitpunkt bei 2,3 Milliarden Euro.
Der Alstom-Börsenkurs ist wegen der kostspieligen Integration von Bombardier Transportation auf Sicht von fünf Jahren um 15 Prozent abgesackt (siehe Tabelle unten). Seit Oktober 2022 erholt er sich, auf Sicht von drei Monaten ist die Aktie 11 Prozent im Plus.
ECOreporter sieht langfristig gute Perspektiven für Alstom, ein Einstieg kann sich weiterhin lohnen. Nach den Kursverlusten ist die Aktie mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für das nächste Geschäftsjahr von 23 und 14 für das übernächste nicht zu teuer. Die Dividendenrendite liegt bei passablen 1,1 Prozent.
Alstom ist zwar in einigen sehr nachhaltigen Fonds vertreten, aber wie die meisten Großkonzerne nicht frei von Kontroversen: In den Jahren 2017 bis 2019 war das Unternehmen in Bestechungs- und Korruptionsskandale in Italien, Tunesien und Litauen verwickelt. Meist ging es dabei um die Vergabe neuer Aufträge.
Die Wertentwicklung der Bahn-Aktien (sortiert nach der Jahres-Performance):
Unternehmen | Branche | Land | WKN | Aktueller Kurs in € (24.2.2023) | Kursent-wicklung 3 Monate (%) | Kursent-wicklung 1 Jahr (%) | Kursent-wicklung 5 Jahre (%) | Markkapita-lisierung in Millionen € |
Alstom S.A. | Eisenbahnbauer | FR | A0F7BK | 28,00 | 11,0 | 15,0 | -15,0 | 10.530 |
Siemens AG | Eisenbahnbauer | DE | 723610 | 146,02 | 12,1 | 12,7 | 32,1 | 115.730 |
Trainline Plc | IT | GB | A2PMMM | 2,70 | -24,6 | 9,8 | * | 1.300 |
init innovation in traffic SE | IT | DE | 575980 | 28,70 | 8,4 | 4,6 | 58,4 | 285 |
Stadler Rail | Eisenbahnbauer | CH | A2ACPS | 37,92 | 13,1 | 0,2 | * | 3.790 |
Vossloh AG | Schienen & Weichen | DE | 766710 | 40,85 | 0,9 | 0,1 | 8,0 | 718 |
IVU Traffic Technologies AG | IT | DE | 744850 | 16,10 | 0,7 | -14,0 | 237,6 | 282 |
Talgo S.A. | Eisenbahnbauer | ES | A14SE5 | 3,69 | 18,3 | -18,5 | -25,2 | 455 |
Datenstand: 24.2.2023, 12:00 Uhr (Daten ohne Gewähr), *Unternehmen ist noch keine 5 Jahre an der Börse
Neben Personen- und Güterzügen für den Regional- und Fernverkehr baut Stadler Rail auch Straßen- und Zahnradbahnen. Die Züge fahren nicht nur in der heimischen Schweiz, sondern auch in Russland, den Niederlanden und den USA.
Nach einem coronabedingten Umsatzeinbruch 2020 erholte sich das Geschäft 2021 wieder, ungünstige Wechselkurse verhinderten jedoch einen Gewinnanstieg (ECOreporter berichtete hier). Auch im ersten Halbjahr 2022 blieb trotz eines leichten Umsatzanstiegs auf 1,47 Milliarden Schweizer Franken (1,49 Milliarden Euro) nur ein Nettogewinn von 2,4 Millionen Franken hängen. Störungen in den Lieferketten ließen die Kosten steigen. Dazu kamen Probleme mit dem Stadler-Werk in Belarus, das wegen der internationalen Kriegssanktionen gegen das Land derzeit stillsteht, aber nicht aufgegeben werden soll.
Ab 2025 will Stadler Rail wieder eine stabile Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) von 7 bis 8 Prozent erreichen. Im ersten Halbjahr 2022 lag die EBIT-Marge bei 4,5 Prozent.
Ende Mai 2022 erhielt der Konzern den größten Auftrag der Schweizer Bahngeschichte: Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) bestellten bis zu 510 Nahverkehrszüge im Wert von mehreren Miliarden Euro. Im Dezember folgte ein Auftrag der Kasachischen Eisenbahnen über 537 Schlaf- und Liegewagen. Kostenpunkt: 2,3 Milliarden Euro.
Ende 2021 hatte es Stadler Rail mit der bislang längsten rein batterieelektrischen Fahrt einer Eisenbahn ins „Guinness Buch der Rekorde“ geschafft.
ECOreporter schätzt die wirtschaftliche Situation von Stadler Rail als ordentlich ein, allerdings hat sich der Aktienkurs seit dem Börsengang 2019 schwach entwickelt. Eine klare langfristige Aufwärtsbewegung ist bislang nicht erkennbar. Auf drei Jahre gesehen notiert die Aktie 18 Prozent im Minus. Zudem ist sie mit einem erwarteten KGV von 21 nach wie vor kein Schnäppchen und derzeit wie viele Schweizer Aktien in Deutschland nur eingeschränkt handelbar (mehr dazu erfahren Sie hier). Für die Aktie spricht die hohe erwartete Dividendenrendite von 3 Prozent.

Schnellzug von Talgo. Der Konzern baut für die Deutsche Bahn Intercity-Züge. / Foto: Talgo
Der Name Talgo ist in Deutschland nahezu unbekannt, doch auch hierzulande fuhren schon Bahnen des spanischen Konzerns: Bis 2009 setzte die Deutsche Bahn Nachtzüge von Talgo ein. 2024 wird das Unternehmen mit 23 ICE-Zügen nach Deutschland zurückkehren. Die Kernmärkte sind derzeit Spanien und Portugal, dazu Nordamerika und Saudi-Arabien. In diesem Jahr will Talgo seinen ersten Wasserstoffzug auf den Markt bringen, die darin verbauten Brennstoffzellen kommen vom US-Unternehmen Ballard Power.
2021 legte der Umsatz um 14 Prozent auf 555 Millionen Euro zu. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 27,5 Millionen Euro nach einem coronabedingten Verlust von 17,4 Millionen Euro im Vorjahr. Die Nettoverschuldung sank von 48 auf 36 Millionen Euro, der Auftragseingang legte von 387 auf 519 Millionen Euro zu.
Im den ersten drei Quartalen 2022 trübten sich die Aussichten wieder etwas ein. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 427 Millionen Euro zurück, der Nettogewinn schrumpfte auf 9,2 Millionen Euro. Für das Gesamtjahr geht Talgo von einer Gewinnmarge in etwa auf dem Niveau von 2021 aus. Seine Jahreszahlen will der Konzern am 28. Februar veröffentlichen.
Der Aktienkurs schwankte in den letzten Jahren stark. Aktuell liegt das erwartete KGV bei noch vertretbaren 19, die erwartete Dividendenrendite bei 1,8 Prozent. Ein risikobehaftetes Investment für Anlegerinnen und Anleger mit langem Atem.
Siemens wandelt sich immer mehr zum Digitalunternehmen. Ein Aushängeschild der alten Industriesparte soll aber als wichtige Säule des Münchener Konzerns erhalten bleiben: das Bahngeschäft. Dieser Unternehmensbereich, den Siemens "Mobility" nennt, setzte im Geschäftsjahr 2021/22 9,7 Milliarden Euro um, das entspricht etwas mehr als 13 Prozent der Konzernumsätze. Siemens baut Nah- und Fernzüge, Straßen- und U-Bahnen, auch Stellwerke und Fahrleitungen. Dazu kommen digitale Steuerungs- und Planungssysteme. Im Mai 2022 erhielt der Konzern einen milliardenschweren Auftrag für ein ICE-Hochgeschwindigkeitsnetz in Ägypten. Anfang 2023 bestellte eine staatliche indische Bahngesellschaft 1.200 elektrische Güterlokomotiven.
Wirtschaftlich steht Siemens solide da, mittlerweile erholt sich auch der wegen der Umstrukturierungen zwischenzeitlich schwächelnde Börsenkurs (siehe Tabelle). Die Aktie ist für ECOreporter weiterhin ein Investment mit erhöhtem Risiko. Ein Kauf kann sich auf lange Sicht aber lohnen. Das erwartete KGV für 2023 liegt aktuell bei akzeptablen 18, die erwartete Dividendenrendite bei attraktiven 3,1 Prozent.
Aus nachhaltiger Sicht fragwürdig: Zuletzt stimmte Siemens für einen Großauftrag aus der Türkei offenbar einem Boykott israelischer Zulieferer zu. ECOreporter berichtete hier. Kritisch sieht die Redaktion auch die geplante Ausweitung des China-Geschäfts.
Siemens ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie aus der Reihe Dividendenkönige. Zum Unternehmensporträt gelangen Sie hier.
Lesen Sie auch: Nachhaltige Dividendenkönige - bei diesen Aktien bieten sich jetzt Kaufgelegenheiten.
Schienen & Weichen
Damit Züge rollen, braucht es nicht nur Lokomotiven und Waggons, sondern auch Schienen und Weichen. Ein Weltmarktführer in diesem Bereich ist Vossloh aus Werdohl in Nordrhein-Westfalen. Die Unternehmensgruppe produziert in 20 Ländern und erzielt mehr als 40 Prozent ihres Umsatzes außerhalb Europas.
In den ersten drei Quartalen 2022 hat Vossloh seinen Umsatz um 8 Prozent zum Vorjahr auf 756 Millionen Euro gesteigert. Am besten entwickelte sich das Europageschäft mit einem Plus von fast 22 Prozent. Deutliche Einbußen gab es nur in China und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Der Nettogewinn stieg von 34 auf 39 Millionen Euro. Wegen höherer Kosten für Material und Energie ging die EBIT-Marge um 1,6 Prozent auf 7,3 Prozent zurück. Die Nettoverschuldung erhöhte sich von 232 auf 293 Millionen Euro, der Auftragsbestand lag Ende September mit 815 Millionen Euro fast 50 Prozent über dem Vorjahreswert.
Für das Gesamtjahr 2022 kalkuliert die Konzernleitung mit einem Umsatz von 1 bis 1,05 Milliarden Euro und einer EBIT-Marge von 7 bis 7,5 Prozent. Mittelfristig will Vossloh zweistellige Margen erreichen.

Spezialfahrzeug von Vossloh, mit dem Schienen abgeschliffen werden können. / Foto: Unternehmen
Auf lange Sicht ist die Vossloh-Aktie nicht gut gelaufen. Seit 2011 hat sie fast 60 Prozent an Wert eingebüßt, auf Sicht von fünf Jahren liegt sie nur 8 Prozent im Plus. Ob Vossloh seine ehrgeizigen Gewinnziele erreichen wird, lässt sich schwer abschätzen, nicht zuletzt aufgrund der unklaren Entwicklung des wichtigen chinesischen Marktes. Zudem waren die Nettogewinne des Konzerns auch vor der Corona-Krise schon oft sehr niedrig. Angesichts der erhöhten Risiken ist die Aktie mit einem erwarteten KGV von 16 nicht günstig bewertet.
Bahn-Software
Die Aktien der Bahn-IT-Unternehmen IVU Traffic Technologies aus Berlin und init innovation in traffic aus Karlsruhe hat ECOreporter in den letzten Jahren mehrfach zum Kauf empfohlen. Seit der Empfehlung im März 2020 ist der Börsenwert von IVU Traffic um 75 Prozent gestiegen, der von init um 60 Prozent.
Beide Unternehmen bieten IT-Lösungen für Bus- und Bahngesellschaften an. Mit ihren Software-Paketen lassen sich Ticketverkäufe abwickeln, der Flotteneinsatz steuern, und Fahrgäste können in Echtzeit über Anschlussmöglichkeiten und Verspätungen informiert werden. Der Markt ist in den letzten Jahren stark gewachsen, bei attraktiven Gewinnmargen. init hat seine Dividende 2021 um 37 Prozent angehoben, IVU Traffic um 25 Prozent.
Nach einem coronabedingt durchwachsenen Geschäftsjahr 2021 lief es für beide Unternehmen 2022 besser. In den ersten drei Quartalen stieg der Umsatz bei IVU um 24 Prozent, bei init um 14 Prozent. IVU konnte sein EBIT mehr als verdoppeln, bei init blieb es in etwa stabil. Beide Unternehmen sind weiterhin so robust finanziert, dass sie regelmäßig eigene Aktien zurückkaufen.
ECOreporter schätzt die langfristigen Aussichten von IVU und init nach wie vor als gut ein. Die init-Aktie ist derzeit mit einem erwarteten KGV für das noch nicht abgerechnete Geschäftsjahr 2022 von 19 moderat bewertet. Im direkten Vergleich hat sich IVU an der Börse deutlich besser entwickelt als init, auf fünf Jahre gesehen steht die Aktie fast 240 Prozent im Plus (init: plus 58 Prozent). Entsprechend ist sie aktuell mit einem erwarteten KGV von 25 deutlich teurer.
IVU ist eine ECOreporter-Favoriten-Aktie der Kategorie Grüne Spezialwerte.
Auch Trainline will mit Software für den Personenverkehr Geld verdienen. Das britische Unternehmen betreibt die Online-Plattform trainline, mit der Zug- und Busreisen in 45 europäischen und asiatischen Ländern gebucht werden können. Während der Corona-Pandemie war der Umsatz um drei Viertel eingebrochen, seit 2022 laufen die Geschäfte wieder deutlich besser. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2022/23 (März bis September) verdoppelte sich der Umsatz auf 165 Millionen Britische Pfund (187 Millionen Euro), und Trainline schaffte mit einem Nettogewinn von 12 Millionen Pfund (13,6 Millionen Euro) den Schritt aus den roten Zahlen. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 8 Millionen Pfund verbuchen müssen.
Ein mögliches Problem für Trainline: Die britische Regierung will eine Buchungs-App entwickeln, die der von Trainline sehr ähneln soll. Wegen der unklaren Aussichten des Unternehmens und seiner wackeligen Gewinnsituation (erwartetes KGV für 2023: 49) rät ECOreporter weiterhin nicht zu einem Einstieg.
Fazit: Beim größten westlichen Eisenbahnbauer Alstom stehen die Chancen nach Einschätzung der Redaktion gut, dass der Aktienkurs in den nächsten Jahren steigen wird. Auch die sehr viel kleineren IT-Unternehmen init und IVU haben solide Aussichten, wobei die IVU-Aktie derzeit etwas teuer ist. Wer ein höheres Risiko eingehen will, kann sich den Bahnbauer Talgo und den Mischkonzern Siemens näher ansehen. Bei den übrigen Aktien sollten Anlegerinnen und Anleger derzeit eher vorsichtig sein.
Den ersten Teil unseres Bahnaktien-Überblicks können Sie hier lesen.