Erneuerbare Energie

Weg für Anschlusskabel des Offshore-Windparks Riffgat frei

Die Schwierigkeiten, die dem Stromnetzanschluss des Offshore-Windparks Riffgat zuletzt im Weg standen sind offenbar beseitigt: Der Kampfmittelräumdienst gab nun bekannt, dass das letze Teilstück der Kabeltrasse im Meer von Weltkriegsmunition befreit worden ist. Damit stehe der verspäteten Inbetriebnahme, die für Februar 2014 geplant ist, bis auf Weiteres nicht mehr im Wege. Insgesamt seien 30 Tonnen Kampfmittelschrott geborgen worden.

Der Nordsee-Windpark Riffgat war  Mitte Juni 2013 fertiggestellt und Anfang August 2013 eingeweiht worden. Seither wartet die Windfarm auf den Stromanaschluss. Kritik hatte es gegeben, weil das Problem mit der Kabelverlegung seit langem bekannt gewesen sein soll (ECOreporter.de berichtete).

Wegen der anhaltenden Verzögerungen läuft bereits eine Klage gegen den Stromnetzbetreiber TenneT. Kläger ist die Betreibergesellschaft des Windparks, an der das Stadtwerkekonsortium Trianel beteiligt ist. Der niederländische Staatskonzern TenneT Holding B.V. aus Arnheim ist seit 2010 einer der vier Betreiber des deutschen Stromnetzes und als solcher für den Stromnetzanschluss der Offshore-Windparks in der Nordsee zuständig.

Weil zahlreiche Nordsee-Windkraftprojekte aus verschiedenen Gründen entweder weit hinter ihren Bauzeitplänen liegen, oder – wie Riffgat – erst deutlich später als geplant ans Stromnetz angeschlossen werden können, hatte die Bundesregierung die Haftungsregelungen für Offshore-Windkraft zum Jahreswechsel 2012/2013 umgestellt und einen großen Teil der durch Verzögerungen entstehenden Kosten auf die Allgemeinheit der Stromverbraucher umgelegt. Solche Kosten sind seither in das Umlagesystem des Erneuerbare-Energie-Gesetzes (EEG) eingepreist, über die die Allgemeinheit den Ausbau der Erneuerbaren Energien finanziert.

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