Wasserstoffflugzeuge: PowerCell erhält Auftrag für Brennstoffzellen

Der schwedische Brennstoffzellen-Spezialist PowerCell erhält den weltweit ersten Auftrag für die Lieferung von Brennstoffzellen für ein mögliches Wasserstoffflugzeug. Auftraggeber ist das britisch-amerikanische Start-up ZeroAvia.

Die Unternehmen hatten bereits im Juli eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Nun wurde, unter Vorbehalt einer notwendigen Zertifizierung, aus dem Vorhaben ein konkreter Auftrag.

Ab 2024 soll PowerCell insgesamt 5.000 sogenannte Wasserstoff-Brennstoffstacks, gestapelte Brennstoffzellen, liefern. Das Unternehmen beziffert den potenziellen Wert des Auftrags auf bis zu 1,5 Milliarden Schwedische Kronen (139 Millionen Euro). Etwa 25 Millionen Kronen sollen bereits in diesem Jahr an PowerCell fließen.

Tochtergesellschaft in Großbritannien wird gegründet

Zudem sieht die Vereinbarung vor, dass PowerCell in Großbritannien eine Tochtergesellschaft gründen wird. Das soll mehr Nähe zum Kunden schaffen.

Die PowerCell-Aktie gewann am gestrigen Mittwoch nach Bekanntgabe der Neuigkeiten zwischenzeitlich mehr als 4 Prozent an Wert – allerdings drehte sich im Laufe des Handelstags die Stimmung wieder. Am Mittwochnachmittag verzeichnete die Aktie im Tradegate-Handel zum Vortag ein Minus von 3,1 Prozent und kostete 12,96 Euro (Stand: 5.10.2022, 16:47 Uhr).

ECOreporter rät zur Vorsicht bei Wasserstoff-Investments. Firmen wie PowerCell setzen auf einen Markt, der erst noch entstehen muss. Trotz hoher Bewertungen an der Börse ist der Umsatz meist bescheiden, und noch immer steigen oft die Verluste. Im aktuell nervösen Börsenumfeld sind Kurse von Wachstumsaktien wie PowerCell zudem besonders anfällig für hohe Kursausschläge in beide Richtungen.

Einen Überblick über börsennotierte Wasserstoffunternehmen bietet das ECOreporter-Dossier Von Plug Power bis Linde - das sind die besten Wasserstoff-Aktien.

Powercell Sweden SK: