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Was steckt hinter dem Umsatzsprung von Centrosolar? - Vorstandschef erläutert Hintergründe



Centrosolar ist einer der führenden Anbieter von Photovoltaik-Anlagen für Dächer und Schlüsselkomponenten. Das Programm umfasst Komplettsysteme, Module, Wechselrichter, Befestigungssysteme und Solarglas. Das Unternehmen verfügt über ein Solarglaswerk in Fürth sowie ein Modulproduktionswerk in Wismar. Die Fertigungslinien für die Veredelung von Glas wurden in den vergangenen zwei Jahren aufgrund der gestiegenen Nachfrage massiv ausgebaut, sie erreichen laut Centrosolar nun eine jährliche Produktionskapazität von bis zu sechs Millionen Quadratmeter. Aufgrund des enorm gestiegenen Bedarfs wurde auch die Modulproduktion massiv erweitert. Dadurch konnte die Gesellschaft den Umsatz deutlich steigern. Er ist der Umsatz im 3. Quartal 2010 um 25 Prozent gewachsen und kletterte auf über 100 Millionen Euro. Damit hat das Unternehmen mit 311 Millionen Euro bereits nach neun Monaten den Gesamtumsatz des Vorjahres übertroffen und liegt 53 Prozent über dem Vergleichszeitraum.

Den Zuwachs erklärte das Vorstandschef Alexander Kirsch heute Vormittag auf einer Konferenz vor allem mit dem Wachstum im Ausland. Dieses betrug nach seinen Angaben gegenüber dem Vorjahresquartal 85 Prozent. Knapp zwei Drittel des Quartalsumsatzes seien außerhalb von Deutschland erwirtschaftet worden. So habe Centrosolar der Umsatz in Italien gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als verdreifacht, er lag laut Kirsch im 3. Quartal bei etwa 14 Prozent des Gesamtumsatzes. In Frankreich stieg der Umsatzanteil auf knapp ein Drittel. Weitere Zukunftsmärkte für den Solarkonzern sind nach Angaben des Vorstandschefs die USA, Großbritannien und die Benelux-Staaten. In diesen Märkten verfüge das Unternehmen über eigene Niederlassungen, ebenso in Spanien, Griechenland und der Schweiz.

Kirsch verwies auf den regulatorischen Trend zur stärkeren Förderung von Dachanlagen gegenüber Freilandanlagen in führenden Märkten wie Deutschland, Tschechien und Italien. Die Regierungen streben ihm zufolge damit eine Verlagerung des Wachstums an, die der strategischen Aufstellung von Centrosolar mit dem Fokus auf Photovoltaik-Dachanlagen entgegenkommt. Das Unternehmen rechne in seinen Absatzmärkten mit einem deutlichen weiteren Umsatzwachstum. 2010 werde sich der Jahresumsatz voraussichtlich auf 370 Millionen Euro erhöhen, so der Vorstandschef.

Bildhinweis: Alexander Kirsch. / Quelle: Centrosolar


Auch beim operativen Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat Centrosolar nach neun Monaten das zwischenzeitlich deutlich angehobene Ziel für das laufende Geschäftsjahr mit 24,3 Millionen Euro bereits erreicht. Das Ergebnis pro Aktie bezifferte Kirsch nach den ersten neun Monaten mit 0,73 Euro. Das Jahresergebnis soll auf 28 Millionen Euro ansteigen. Nach Einschätzung des Vorstandschefs wird Centrosolar künftig "von der Entspannung auf den allgemeinen Beschaffungsmärkten profitieren". Schon jetzt sieht er sein Unternehmen als einen Kostenführer unter den europäischen Herstellern von Solarmodulen.

Angesprochen auf die Kostenvorteile der chinesischen Konkurrenz erklärte Kirsch dies zu Legende. Man dürfe nicht allein auf deren Vorteile bei den Produktionskosten schauen. Diese würden zunehmend durch die Aufwendungen für den Transport der Produkte zu den Abnehmern im Westen ausgeglichen und durch Effizienzsteigerungen der europäischen Hersteller zusätzlich marginalisiert. Ferner betonte er, dass im Bereich der Aufdachanlagen Module mit Premium-Qualität und damit Produkte westlicher Hersteller eindeutig bevorzugt würden. Dies gelte insbesondere im wichtigen Markt der Anlagen auf Hausdächern.

Centrosolar Group AG: WKN 514850 / ISIN DE0005148506
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