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Aktientipps, Nachhaltige Aktien, Meldungen
Was steckt hinter dem Kurssprung der Wind-Aktie von Senvion?
Nach langer Talfahrt hat die Wind-Aktie von Senvion am Montag neuen Schub bekommen. Der Windkraftanlagen-Hersteller aus Hamburg kündigte ein Programm zur Kostensenkung an. Die Aktie verteuerte sich daraufhin am im Xetra bis 11 Uhr um drei Prozent auf 11,4 Euro. Im Oktober 2016 war sie noch mit 16 Euro gehandelt worden.
Bei Senvion liefen die Geschäfte offenbar zuletzt nicht allzu rund. Im November hatte der Windkraftanlagen-Hersteller einen Rückgang von Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal gemeldet und damit einen Kursverfall der Aktie ausgelöst (wir hatten damals über die Zwischenbilanz berichtet). In dieser Woche, am 16. März, will der Vorstand die Jahresbilanz vorlegen. Klar ist aber schon jetzt, dass er auf die Kostenbremse treten muss.
Senvion will 17 Prozent der Belegschaft entlassen
Wie Senvion heute mitteilte, nehmen der Wettbewerb und der Preisdruck für Windenergieanlagen zu. Das Unternehmen sei daher gezwungen, die Produktionskapazität zu "konsolidieren" sowie "die operativen und personalbezogenen Kosten" zu senken. Konkret habe der Vorstand beschlossen, Teile der Produktion zu verlagern und einige Standorte in Deutschland zu schließen. Davon betroffen seien unter anderem die Standorte in Husum (Schleswig-Holstein), in Trampe (Brandenburg) und der Standort der PowerBlades GmbH in Bremerhaven.
Senvion will rund 780 der insgesamt rund 4.500 Mitarbeiter entlassen, und zwar vor allem in Deutschland. Der Senvion-Vorstand verwies auf die "Verschiebung der Absatzmärkte in Richtung der Wachstumsregionen Südamerika und Asien".
Der Vorstand will Überkapazitäten in der Produktion abbauen und die Kosten in allen Unternehmensbereichen überprüfen. Zugleich soll mehr Geld in Forschung und Entwicklung, neue Technologien sowie in die Qualität der Produkte und Serviceleistungen fließen. All dies soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig sichern.
Zunächst dürften die Kosten von Senvion ansteigen
Von der Umstrukturierung erhofft sich der Senvion-Vorstand eine "Reduzierung der operativen und personalbezogenen Kosten von insgesamt jährlich rund 40 Millionen Euro". Allerdings dürften sie zunächst hohe Kosten verursachen, etwa durch den Sozialplan für die vielen Mitarbeiter, die Senvion entlassen will. Diese Kosten seien "derzeit noch nicht bezifferbar", hieß es dazu. Man werde "zeitnah die vorbereitenden Gespräche mit den Arbeitnehmergremien aufnehmen".
Wir halten die positive Reaktion der Börsianer auf diese Nachrichten zumindest für voreilig. Senvion hat seit dem Börsengang im März 2016 wenig Grund für Zuversicht gegeben. Die Wind-Aktie war für einen Preis von 15,75 Euro ausgegeben und danach nur kurze Zeit höher gehandelt worden. Meist lag sie wie derzeit deutlich darunter. Noch ist völlig offen, wie die Geschäfte im Gesamtjahr 2016 gelaufen sind und wie hoch die Kosten für die Umstrukturierung ausfallen, die 2017 das Ergebnis belasten werden.
Der Senvion-Vorstand teilte mit, dass nach seiner Einschätzung "die Einsparungen die Umstrukturierungskosten bis spätestens zum Ende des Jahres 2018 aufwiegen werden". Folglich drohen erhöhte Kosten auch in 2018 und ist eine Entlastung nicht vor 2019 zu erwarten. Anleger sollten zunächst abwarten, welche Zahlen Senvion in den kommenden Tagen für 2016 veröffentlichen und wie die Prognose des Vorstands ausfallen wird.
Senvion S.A.: ISIN LU1377527517 / WKN A2AFKW
Bei Senvion liefen die Geschäfte offenbar zuletzt nicht allzu rund. Im November hatte der Windkraftanlagen-Hersteller einen Rückgang von Umsatz und Ergebnis im dritten Quartal gemeldet und damit einen Kursverfall der Aktie ausgelöst (wir hatten damals über die Zwischenbilanz berichtet). In dieser Woche, am 16. März, will der Vorstand die Jahresbilanz vorlegen. Klar ist aber schon jetzt, dass er auf die Kostenbremse treten muss.
Senvion will 17 Prozent der Belegschaft entlassen
Wie Senvion heute mitteilte, nehmen der Wettbewerb und der Preisdruck für Windenergieanlagen zu. Das Unternehmen sei daher gezwungen, die Produktionskapazität zu "konsolidieren" sowie "die operativen und personalbezogenen Kosten" zu senken. Konkret habe der Vorstand beschlossen, Teile der Produktion zu verlagern und einige Standorte in Deutschland zu schließen. Davon betroffen seien unter anderem die Standorte in Husum (Schleswig-Holstein), in Trampe (Brandenburg) und der Standort der PowerBlades GmbH in Bremerhaven.
Senvion will rund 780 der insgesamt rund 4.500 Mitarbeiter entlassen, und zwar vor allem in Deutschland. Der Senvion-Vorstand verwies auf die "Verschiebung der Absatzmärkte in Richtung der Wachstumsregionen Südamerika und Asien".
Der Vorstand will Überkapazitäten in der Produktion abbauen und die Kosten in allen Unternehmensbereichen überprüfen. Zugleich soll mehr Geld in Forschung und Entwicklung, neue Technologien sowie in die Qualität der Produkte und Serviceleistungen fließen. All dies soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens langfristig sichern.
Zunächst dürften die Kosten von Senvion ansteigen
Von der Umstrukturierung erhofft sich der Senvion-Vorstand eine "Reduzierung der operativen und personalbezogenen Kosten von insgesamt jährlich rund 40 Millionen Euro". Allerdings dürften sie zunächst hohe Kosten verursachen, etwa durch den Sozialplan für die vielen Mitarbeiter, die Senvion entlassen will. Diese Kosten seien "derzeit noch nicht bezifferbar", hieß es dazu. Man werde "zeitnah die vorbereitenden Gespräche mit den Arbeitnehmergremien aufnehmen".
Wir halten die positive Reaktion der Börsianer auf diese Nachrichten zumindest für voreilig. Senvion hat seit dem Börsengang im März 2016 wenig Grund für Zuversicht gegeben. Die Wind-Aktie war für einen Preis von 15,75 Euro ausgegeben und danach nur kurze Zeit höher gehandelt worden. Meist lag sie wie derzeit deutlich darunter. Noch ist völlig offen, wie die Geschäfte im Gesamtjahr 2016 gelaufen sind und wie hoch die Kosten für die Umstrukturierung ausfallen, die 2017 das Ergebnis belasten werden.
Der Senvion-Vorstand teilte mit, dass nach seiner Einschätzung "die Einsparungen die Umstrukturierungskosten bis spätestens zum Ende des Jahres 2018 aufwiegen werden". Folglich drohen erhöhte Kosten auch in 2018 und ist eine Entlastung nicht vor 2019 zu erwarten. Anleger sollten zunächst abwarten, welche Zahlen Senvion in den kommenden Tagen für 2016 veröffentlichen und wie die Prognose des Vorstands ausfallen wird.
Senvion S.A.: ISIN LU1377527517 / WKN A2AFKW