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Warum die Ausschüttungen der Fonds „UDI Biogas 3“ und „UDI Biogas 2011“ ausgesetzt sind
Obwohl die Biomassekraftwerke zweier Kommanditbeteiligungen der UDI Beratungsgesellschaft mbH zum Teil deutlich mehr Energie liefern als geplant, haben die Anleger beider Fonds bisher für 2013 und für 2014 keine Ausschüttungen erhalten. Der ECOreporter.de berichtet über die Hintergründe.
Die UDI Beratungsgesellschaft mbH zählt zu Deutschlands Pionieren am nachhaltigen Finanzmarkt. Seit 1998 vertreibt das Unternehmen aus Nürnberg sowohl eigene Geldanlagen als auch Angebote anderer Anbieter. 2011 legte UDI unter anderem zwei geschlossene Biomasse-Fonds auf: den Fonds UDI Biogas 3 GmbH & Co. KG und den Fonds UDI Biogas 2011. Insgesamt sind an beiden Fonds nach Unternehmensangaben 677 Anleger beteiligt, die zusammengenommen rund 8,5 Millionen Euro investiert haben. Der Fonds Biogas 2011 investiert in vier Bioenergieanlagen. Er ist mit 503 Anlegern und 6 Millionen Euro Eigenkapital der deutlich größere der beiden Fonds. Im Portfolio des Fonds Biogas 3 sind drei Anlagen enthalten.
Anleger entscheiden in Kürze
Der (kleinere) Fonds Biogas 3 hatte für 2011 wie prognostiziert 4 Prozent und für 2012 planmäßig 6 Prozent ausgeschüttet. Für 2013 und 2014 hätten jeweils 8 Prozent ausgeschüttet werden sollen. Diese Zahlungen blieben aus. Beim (größeren) Fonds Biogas 2011 war für 2011 keine Ausschüttung geplant. Für 2012 bekamen die Kommanditisten 4 Prozent auf ihr angelegtes Kapital. Für 2013 hatte der Fonds 5 Prozent als Ausschüttung prognostiziert, diese aber ausgesetzt. Beim Fonds Biogas 2011 steht die Gesellschafterversammlung für das Jahr 2014 unmittelbar bevor. Angesetzt ist sie für den 4. Dezember 2015. Deshalb steht noch nicht fest, ob die Anleger auf die Ausschüttung für 2014 verzichten werden. Allerdings habe das Fondsmanagement bei der Einladung zur Versammlung einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet, so UDI gegenüber ECOreporter.de.
Schlechte Ernte 2013 und außerplanmäßiger Reparaturaufwand
Warum hat der Fonds die Ausschüttungen ausgesetzt? Die Anlagen des Fonds Biogas 3 laufen zwar „planmäßig“, wie UDI erklärt. Allerdings habe der Fonds wegen „unvorhergesehener Reparaturen“ und besonders wegen einer schlechten Ernte in 2013 auf die Ausschüttungen verzichtet. Die Ernteausfälle hätten dazu geführt, dass der Fonds Substrat zukaufte. Entschieden worden sei über den Verzicht zuletzt auf einer Gesellschafterversammlung Anfang Oktober 2015. „Wir gehen davon aus, dass im nächsten Jahr wieder Ausschüttungen fließen können", erklärt UDI mit Blick auf die Erträge aus den Anlagen des Fonds. Bei dem anderen Fonds Biogas 2011 seien höhere Instandhaltungskosten bei zwei der vier Fondsanlagen angefallen. Außerdem lagen die Erträge einiger Anlagen UDI zufolge unter den eigenen Erwartungen. Dies zu optimieren bedeutete zusätzlichen Aufwand.
Biogas 2011 von Insolvenz der Biogas Nord AG betroffen
Außerdem werde der Fonds durch außerplanmäßigen Sanierungsaufwand belastet: Zum einen lasse das Fondsmanagement die Fermenter eines Biomasse-Kraftwerks sanieren, das von der mittlerweile insolventen Biogas Nord AG als Generalunternehmer realisiert worden war. Überdies streitet der Fonds mit dem Insolvenzverwalter um Geld: „Als die Biogas Nord AG in die Insolvenz ging, war die Anlage noch nicht zu 100 Prozent fertig. Die Geschäftsführung der Biogasanlage Altenstadt C4 NAWARO GmbH hatte zu diesem Zeitpunkt noch offene Posten gegenüber der Biogas Nord AG“, erklärt UDI: Allerdings habe der Fonds die Zahlung wegen der damals schon ersichtlichen „erheblichen Baumängel bei den vier Fermentern“ zurückbehalten und entsprechend bilanziell zurückgestellt. Es sei mittlerweile gutachterlich bestätigt, dass der Sanierungsaufwand für die Fermenter höher sei als die offenen Posten gegenüber der Biogas Nord AG. Allerdings laufe das Verfahren noch.
Bild: UDI hat 2011 unter anderem zwei eigene geschlossene Fonds zu Biogasanlagen aufgelegt. / Foto: Unternehmen
Ausschüttungen sollen wohl nachgeholt werden
Trotz dieser Schwierigkeiten gibt sich UDI zuversichtlich, „die ausgefallenen Ausschüttungen nachholen zu können“. Denn zum einen ergreife UDI alle möglichen Ertüchtigungsmaßnahmen, zum anderen liege die Performance einzelner Anlagen des Fonds UDI Biogas 2011 schon heute deutlich über den ursprünglichen Prognosen.
Die UDI Beratungsgesellschaft mbH zählt zu Deutschlands Pionieren am nachhaltigen Finanzmarkt. Seit 1998 vertreibt das Unternehmen aus Nürnberg sowohl eigene Geldanlagen als auch Angebote anderer Anbieter. 2011 legte UDI unter anderem zwei geschlossene Biomasse-Fonds auf: den Fonds UDI Biogas 3 GmbH & Co. KG und den Fonds UDI Biogas 2011. Insgesamt sind an beiden Fonds nach Unternehmensangaben 677 Anleger beteiligt, die zusammengenommen rund 8,5 Millionen Euro investiert haben. Der Fonds Biogas 2011 investiert in vier Bioenergieanlagen. Er ist mit 503 Anlegern und 6 Millionen Euro Eigenkapital der deutlich größere der beiden Fonds. Im Portfolio des Fonds Biogas 3 sind drei Anlagen enthalten.
Anleger entscheiden in Kürze

Schlechte Ernte 2013 und außerplanmäßiger Reparaturaufwand
Warum hat der Fonds die Ausschüttungen ausgesetzt? Die Anlagen des Fonds Biogas 3 laufen zwar „planmäßig“, wie UDI erklärt. Allerdings habe der Fonds wegen „unvorhergesehener Reparaturen“ und besonders wegen einer schlechten Ernte in 2013 auf die Ausschüttungen verzichtet. Die Ernteausfälle hätten dazu geführt, dass der Fonds Substrat zukaufte. Entschieden worden sei über den Verzicht zuletzt auf einer Gesellschafterversammlung Anfang Oktober 2015. „Wir gehen davon aus, dass im nächsten Jahr wieder Ausschüttungen fließen können", erklärt UDI mit Blick auf die Erträge aus den Anlagen des Fonds. Bei dem anderen Fonds Biogas 2011 seien höhere Instandhaltungskosten bei zwei der vier Fondsanlagen angefallen. Außerdem lagen die Erträge einiger Anlagen UDI zufolge unter den eigenen Erwartungen. Dies zu optimieren bedeutete zusätzlichen Aufwand.
Biogas 2011 von Insolvenz der Biogas Nord AG betroffen

Bild: UDI hat 2011 unter anderem zwei eigene geschlossene Fonds zu Biogasanlagen aufgelegt. / Foto: Unternehmen
Ausschüttungen sollen wohl nachgeholt werden
Trotz dieser Schwierigkeiten gibt sich UDI zuversichtlich, „die ausgefallenen Ausschüttungen nachholen zu können“. Denn zum einen ergreife UDI alle möglichen Ertüchtigungsmaßnahmen, zum anderen liege die Performance einzelner Anlagen des Fonds UDI Biogas 2011 schon heute deutlich über den ursprünglichen Prognosen.