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Wachhund: Weitere Millionen von der PCB-Skandalfirma Envio gefordert

65 Gläubiger fordern einen zweistelligen Millionenbetrag von der insolventen Recycling-Sparte der PCB-Skandalfirma Envio AG; insgesamt geht es um 21,8 Millionen Euro. Das ergab die erste Gläubigerversammlung die am Dortmunder Amtsgericht abgehalten wurde. Vor der Versammlung standen lediglich zwölf Millionen Euro im Raum. Allerdings hatte der Insolvenzverwalter Achim Thomas Thiele damit gerechnet, dass auf der Gläubigerversammlung weitere Forderungen angemeldet werden würden (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete).


Dem Nachrichtenportal „Der Westen“ zufolge, scheint ungewiss, ob Envio alle diese Schulden begleichen werde. Speziell das Land NRW als größter Gläubiger mit Forderungen in Höhe von sechs Millionen Euro laufe Gefahr, auf Forderungen und Kosten sitzen zu bleiben. Die Versammlung hat dem Bericht zufolge zugestimmt, alles Werthaltige auf dem schwer PCB-belasteten ehemaligen Betriebsgelände am Dortmunder Hafen zu verkaufen. Alles Übrige - bis zu 1.100 Tonnen Giftmüll - werde die Bezirksregierung entsorgen müssen.

Die Envio AG hatte 2010 einen Umweltskandal ausgelöst, der bundesweit für Schlagzeilen sorgte. Seither ist der Betrieb in Dortmund stillgelegt. ECOreporter.de führt Envio in der Wachhund-Rubrik. Gleiches gilt für das in Hamburg ansässige Envio-Nachfolgeunternehmen Bebra Biogas Holding AG.

Envio AG: ISIN DE000A0N4P19 / WKN A0N4P1

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