Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!
Wachhund: „Vorreiter“ unter den Klimasündern - Anleihen von Kanada in der ECOreporter.de-Wachhund-Rubrik
Mit einem Bruttoinlandsprodukt von rund 1.600 Milliarden US Dollar gehört Kanada zu den wohlhabendsten Staaten der Welt. Dieser Wohlstand hat seinen Preis, nicht zuletzt für die Umwelt. Der massive Raubbau an den kanadischen Urwäldern hat in Kanada eine lange Tradition, zuletzt hat vor allem der starke Abbau von Ölsanden die Umweltbilanz des flächenreichen Landes stark belastet. Der Abbau von Ölsand ist äußerst energieintensiv und setzt dreimal so viel schädliche Klimagase frei wie die konventionelle Ölförderung. Ohnehin zählt Kanada zu den größten Emittenten von Treibhausgasen weltweit.
Da erscheint es umso fataler, dass die Regierung in Ottawa nun das Klimaschutzprotokoll von Kyoto gekündigt hat. Sie klinkte sich damit wenige Tage nach der Weltklimakonferenz in Durban nicht nur selbst aus dem globalen Ringen um mehr Klimaschutz aus. Sie hat auch der Glaubwürdigkeit jeder möglichen globalen Klimaschutzvereinbarung schweren Schaden zugefügt. Denn mit diesem Tabubruch hat Kanada den Nachweis erbracht, dass selbst die Unterschrift von Staaten unter einem internationalen Klimaschutzvertrag keine bindende Wirkung hat.
Mit der Klimaschutzvereinbarung von Kyoto hatte sich Ende 1997 erstmals eine Gruppe von Staaten zu verbindlichen Klimaschutzzielen verpflichtet. Ratifiziert wurde es von fast 200 Staaten, davon verpflichteten sich insgesamt 37 Industriestaaten dazu, ihre Treibhausgasemissionen zu verringern. Das Protokoll läuft Ende 2012 aus. Während einige der unterzeichneten Staaten wie Deutschland ihre Verpflichtungen weitgehend erfüllt haben, ist Kanada davon weit entfernt. Kanada hatte sich mit dem Kyoto-Protokoll dazu verpflichtet, bis 2012 seinen jährlichen Ausstoß an klimaschädlichem CO2 gegenüber dem Referenzjahr 1990 um sechs Prozent zu verringern. Tatsächlich ist er weiter stark gestiegen und lag im vergangenen Jahr um mehr als 35 Prozent über dem Wert von 1990. Damit drohte Kanada eine Strafzahlung in Höhe von 14 Milliarden Dollar für die Nichteinhaltung der im Protokoll gesetzten Ziele. Dieser Zahlung entgeht das Land nun.
Gerade diese drohende Zahlung, etwa in Form des Erwerbs von Emissionsrechten, führte der kanadische Umweltminister Peter Kent als Begründung für den Austritt aus der Klimaschutzvereinbarung an. Zum Vergleich: 2010 umfasste der kanadische Staatshaushalt rund 550 Milliarden US Dollar, die Strafzahlung hätte also etwa 2,5 Prozent des Budgets ausgemacht. Den Schwarzen Peter schob Kent den Schwellen- und Entwicklungsländern zu, für die es noch keine Verpflichtungen zur Minderung ihrer Treibhausgasemissionen gibt. Kanada sei davon überzeugt, dass im Kampf gegen die Erderwärmung nur rechtlich bindende Verpflichtungen zur Reduzierung der Treibhausgase für alle Klimasünder sinnvoll seien.
Wie bindend eine solche Verpflichtung ist, hat Kanada nun vorgeführt. Aus diesem Grund und weil es auch darin ein „Vorreiter“ ist, eigene Klimaschutzziele zu ignorieren, stufen wir die Anleihe des Landes in die Wachhund-Rubrik von ECOreporter.de ein.
Da erscheint es umso fataler, dass die Regierung in Ottawa nun das Klimaschutzprotokoll von Kyoto gekündigt hat. Sie klinkte sich damit wenige Tage nach der Weltklimakonferenz in Durban nicht nur selbst aus dem globalen Ringen um mehr Klimaschutz aus. Sie hat auch der Glaubwürdigkeit jeder möglichen globalen Klimaschutzvereinbarung schweren Schaden zugefügt. Denn mit diesem Tabubruch hat Kanada den Nachweis erbracht, dass selbst die Unterschrift von Staaten unter einem internationalen Klimaschutzvertrag keine bindende Wirkung hat.
Mit der Klimaschutzvereinbarung von Kyoto hatte sich Ende 1997 erstmals eine Gruppe von Staaten zu verbindlichen Klimaschutzzielen verpflichtet. Ratifiziert wurde es von fast 200 Staaten, davon verpflichteten sich insgesamt 37 Industriestaaten dazu, ihre Treibhausgasemissionen zu verringern. Das Protokoll läuft Ende 2012 aus. Während einige der unterzeichneten Staaten wie Deutschland ihre Verpflichtungen weitgehend erfüllt haben, ist Kanada davon weit entfernt. Kanada hatte sich mit dem Kyoto-Protokoll dazu verpflichtet, bis 2012 seinen jährlichen Ausstoß an klimaschädlichem CO2 gegenüber dem Referenzjahr 1990 um sechs Prozent zu verringern. Tatsächlich ist er weiter stark gestiegen und lag im vergangenen Jahr um mehr als 35 Prozent über dem Wert von 1990. Damit drohte Kanada eine Strafzahlung in Höhe von 14 Milliarden Dollar für die Nichteinhaltung der im Protokoll gesetzten Ziele. Dieser Zahlung entgeht das Land nun.
Gerade diese drohende Zahlung, etwa in Form des Erwerbs von Emissionsrechten, führte der kanadische Umweltminister Peter Kent als Begründung für den Austritt aus der Klimaschutzvereinbarung an. Zum Vergleich: 2010 umfasste der kanadische Staatshaushalt rund 550 Milliarden US Dollar, die Strafzahlung hätte also etwa 2,5 Prozent des Budgets ausgemacht. Den Schwarzen Peter schob Kent den Schwellen- und Entwicklungsländern zu, für die es noch keine Verpflichtungen zur Minderung ihrer Treibhausgasemissionen gibt. Kanada sei davon überzeugt, dass im Kampf gegen die Erderwärmung nur rechtlich bindende Verpflichtungen zur Reduzierung der Treibhausgase für alle Klimasünder sinnvoll seien.
Wie bindend eine solche Verpflichtung ist, hat Kanada nun vorgeführt. Aus diesem Grund und weil es auch darin ein „Vorreiter“ ist, eigene Klimaschutzziele zu ignorieren, stufen wir die Anleihe des Landes in die Wachhund-Rubrik von ECOreporter.de ein.