Wachhund

Wachhund: Prozess gegen Envio kann fortgesetzt werden

Der Prozess gegen das PCB-Skandalunternehmen Envio AG vor dem Dortmunder Landgericht kann doch fortgesetzt werden. Er stand auf der Kippe, weil der Richter Nachuntersuchungen verlangte, weil ihm das bisherige Gutachten zu den Gesundheitsschäden ehemaliger Envio-Beschäftigter zu dünn war (wir Opens external link in new windowberichteten).

Nun hat die Staatsanwaltschaft die Anhörung von sechs neuen Gutachtern beantragt, die klären helfen sollen, wie gefährlich Dioxine und PCB sind. Diesen Giftstoffen waren die Beschäftigen bei Envio ausgesetzt gewesen.
Die Staatsanwaltschaft hält es für nachgewiesen, dass die Betroffenen erhebliche Mengen PCB im Blut gehabt hätten, was eine „körperliche Beeinträchtigung“ bedeute und damit den Tatbestand der Körperverletzung erfülle. Der Prozess wird am 17. Oktober fortgesetzt.

Das Insolvenzverfahren der Envio Recycling GmbH, die am Dortmunder Hafen Jahrelang als Spezial-Recycling-Unternehmen tätig war, läuft seit Dezember 2011. Die Unternehmensspitze der Envio-Unternehmensgruppe konzentriert sich mittlerweile auf den Geschäftszweig Biogas. ECOreporter.de führt Envio in der Wachhund-Rubrik. Gleiches gilt für das in Hamburg ansässige Envio-Nachfolgeunternehmen Bebra Biogas Holding AG.

Envio AG: ISIN DE000A0N4P19 / WKN A0N4P1
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