Wärmepumpen sind für die Energiewende unverzichtbar. Infineon baut wichtige Halbleiter für die Anlagen. / Foto: Pixabay

  Nachhaltige Aktien

Wärmepumpen-Boom: Infineon baut Chip-Kapazitäten weiter aus

Der größte deutsche Chip-Hersteller Infineon ist Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern für Wärmepumpen – ein Wachstumsgeschäft mit sehr guten Aussichten. Kann davon auch die Infineon-Aktie profitieren?

Laut einer Investorenpräsentation von Infineon werden in Wärmepumpen Leistungshalbleiter zur Stromversorgung im Wert von 40 bis 60 Euro verbaut. Dazu kommen weitere Wärmepumpen-Chips, die Infineon teilweise ebenfalls herstellt. Bis 2030 rechnet der Konzern in dem Segment mit jährlichen Zuwächsen von 16 Prozent.

Die Nachfrage ist derzeit höher als das Angebot. „Wir bauen enorm Kapazitäten auf, kommen mit den Lieferungen aber trotzdem nicht hinterher“, sagte Peter Wawer, Leiter der Infineon-Industriesparte, dem „Handelsblatt“. Aktuell baut beziehungsweise plant Infineon neue große Fabriken in Malaysia und Dresden.

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Die internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass sich der globale Wärmepumpenmarkt bis 2030 mehr als verdreifachen wird. Auch in anderen grünen Bereichen sieht Infineon eine stark steigende Nachfrage. „Das Geschäft mit Erneuerbaren Energien insgesamt wächst rasant“, so Spartenchef Wawer gegenüber dem „Handelsblatt“. „Wir spüren hier eine riesige Nachfrage nach Chips für Solar- und Windanlagen, für Ladesäulen und die Energieverteilung und auch für Speichersysteme.“

Die Infineon-Aktie kostet an der Börse Tradegate aktuell 34,51 Euro (Stand: 27.3.2023, 9:20 Uhr). Nach hohen Verlusten 2022 befindet sie sich seit einigen Monaten auf Erholungskurs. Auf drei Monate gesehen hat sie 20 Prozent gewonnen, im Jahresvergleich beträgt das Plus 12 Prozent. Auf drei Jahre gesehen ist der Kurs um 166 Prozent gestiegen. Zuletzt bewegte sich die Aktie vor allem seitwärts, im Monatsvergleich notiert sie 2 Prozent im Plus.

ECOreporter sieht weiterhin solide Perspektiven für Infineon. Der Konzern ist einer der zehn umsatzstärksten Halbleiterhersteller weltweit und fertigt viele Chips für Zukunftsbranchen. In den letzten Monaten hat das Unternehmen mehrmals seine Jahresprognose angehoben.

Bis Ende 2023 möchte der Konzern zudem eigene Aktien im Wert von bis zu 9 Milliarden Euro zurückkaufen. Mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17 für 2023 ist die Aktie derzeit zwar kein Schnäppchen, aber auch nicht zu teuer für einen Einstieg.

Lesen Sie auch: Nachhaltige Halbleiter-Aktien: Wo bieten sich nach den hohen Kursverlusten Kaufgelegenheiten?

Infineon Technologies AG: 

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