Einfach E-Mail-Adresse eintragen und auf "Abschicken" klicken - willkommen!

Vulcan Energy macht erstmals Umsatz – Fortschritte bei Lithiumproduktion
Der australische Lithiumförderer Vulcan Energy Resources hat in seinem abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 (Juli bis Juni) erstmals Umsatz gemacht. Bei seinen Plänen zur kommerziellen Lithiumproduktion in Batteriequalität kommt das Unternehmen voran.
Vulcan Energy will im Oberrheingraben, einer Tiefebene zwischen Frankfurt und Basel, klimaneutral Lithium fördern. Dieses soll aus Thermalwasser (heiße Sole) gefiltert werden, das Geothermiekraftwerke an die Oberfläche pumpen. Anschließend soll in einem Werk vor Ort die Weiterverarbeitung zu hochreinem Lithiumhydroxid erfolgen, wie es etwa für die Produktion von Elektroautobatterien benötigt wird. Ein ausführliches Porträt von Vulcan Energy lesen Sie hier.
Der folgende Premium-Inhalt ist aufgrund des Artikelalters nun frei verfügbar.
Nachdem im Vorjahr noch keinerlei Einnahmen verbucht wurden, setzte Vulcan Energy im Geschäftsjahr 2021/22 nun 5,7 Millionen US-Dollar um. Das lag hauptsächlich an Energieverkäufen durch das im Dezember gekaufte Geothermiekraftwerk Insheim in Rheinland-Pfalz, die 4,5 Millionen Euro in die Kassen spülten. Der Verkauf der mittels Geothermie gewonnenen Energie ist die zweite Säule von Vulcans geplantem Geschäftsmodell.
Der Jahresverlust stieg unterdessen von 8,7 auf 17,7 Millionen Dollar. Ende Juni 2022 verfügte das Unternehmen über 266 Millionen US-Dollar an Barmitteln. Das Geld stammt aus einer Kapitalerhöhung um 200 Millionen Dollar und einer Investition des Automobilherstellers Stellantis in Höhe von 76 Millionen Dollar.
Verfahren weiter in der Testphase
Stellantis und andere Autobauer wie etwa der Volkswagen-Konzern aus Wolfsburg haben bei Vulcan Energy bereits verbindlich mehrere tausend Tonnen Lithium bestellt. Die geplante Lithiumproduktion ist laut Unternehmen für die ersten fünf Betriebsjahre ausgebucht.
Beim Weg zur kommerziellen Lithiumförderung und -weiterverarbeitung, die 2025 starten soll, gab es laut Unternehmen weitere Fortschritte. Die Durchlaufgeschwindigkeit für Thermalwasser am Geothermiekraftwerk Insheim konnte demnach erfolgreich erhöht werden. Zudem produzierte Vulcan Energy eigenen Angaben zufolge im Labor sein erstes Lithiumhydroxid in Batteriequalität.
Aktuell baut das Unternehmen eine Demonstrationsanlage für die Lithiumhydroxid-Produktion. Diese soll in den nächsten Tagen in Betrieb gehen.
Die Vulcan Energy-Aktie ist im Handel an der Börse Frankfurt aktuell 2,8 Prozent im Minus zum Vortag und kostet 4,96 Euro (Stand: 28.9.2022, 8:03 Uhr). Auf Monatssicht notiert die Aktie 8,2 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 40,2 Prozent an Wert verloren.
Vulcan Energy hat ein spannendes Geschäftsmodell, zudem konnte das Unternehmen bereits mehrere namhafte Großkunden gewinnen. Allerdings ist Vulcan Energy immer noch in der Erprobungsphase für seine Technologien.
Zudem hat sich der Aktienkurs in diesem Jahr nicht gut entwickelt. Ein Einstieg ist mit sehr hohen Risiken verbunden. ECOreporter empfiehlt, die weitere Entwicklung beim Geschäftsaufbau von Vulcan Energy abzuwarten.
Lesen Sie auch die ECOreporter-Dossiers zu Aktien aus dem Bereich Elektromobilität: Tesla, BYD, Lucid: 20 Elektroauto-Aktien im Crash-Test und Junge Elektroauto-Aktien: Mit Karacho vor die Wand?
Vulcan Energy Resources: