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VTG AG steigert Gewinn – Eisenbahn-Aktie aussichtsreich?

Seit Juli ist die VTG AG eine  ECOreporter-Favoriten-Aktie (Link entfernt). Die Eisenbahn-Aktie hat seither über 20 Prozent an Wert gewonnen. Heute legte die Spezialistin für Logistik auf der Schiene vorläufige Zahlen vor. Demnach hat die VTG AG den Gewinn abermals verbessert. Dennoch geriet die VTG-Aktie unter Druck. Was dahinter steckt und wie Anleger nun reagieren sollten.

Die VTG AG hat am heutigen 7. März vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht. Demnach ist der Umsatz zwar leicht geschrumpft, das Ergebnis aber dennoch angestiegen. Das Hamburger Unternehmen vermietet Eisenbahngüterwagen und organisiert Transporte auf der Schiene. Laut der VTG führten unter anderem ein verringerter Transportbedarf von Kunden und die stärker Konkurrenz durch Lkw infolge der gesenkten Lkw-Maut in Deutschland zu einem Umsatzrückgang um vier Prozent auf 986,9 Millionen Euro.

Mehr Gewinn und eine deutlich erhöhte Dividende

Weil die VTG effizienter gewirtschaftet hat, ist das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) in 2016 dennoch höher ausgefallen als im Vorjahr. Es stieg um 2,6 Prozent auf 345,3 Millionen Euro. Dr. Heiko Fischer, Vorstandsvorsitzender der VTG, erklärt dies mit Einsparungen infolge der verbesserten Effizienz von Abläufen innerhalb der Konzernsparten und mit Synergien durch die Übernahme des schweizerischen Waggonvermietungsunternehmens AAE. Durch den Erwerb der Ahaus Alstätter Eisenbahn (AEE) AG hatte die VTG ihre Waggonflotte stark ausgebaut.

Vorstandschef Fischer will für 2016 eine satte Dividendenerhöhung vorschlagen. Sie soll mit 0,75 Euro je Aktie um 50 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr. Dennoch verlor die VTG-Aktie nach der Bekanntgabe der Zahlen und des Dividendenvorschlags im Xetra stark an Wert. Bis 11 Uhr verbilligte sie sich um mehr als zwei Prozent auf 30,8 Euro. 

Die VTG-Aktie hat weiter Kurspotential

Als Reaktion auf die Jahreszahlen wäre dieser Kursrückgang übertrieben, immerhin hat die VTG die Gewinnprognose für 2016 erfüllt. Vermutlich reagierten viele Börsianer aber verschreckt darauf, dass Fischer die Gewinnprognose für 2018 heute kassierte. Für 2017 gab er sich zwar zuversichtlich. Laut dem Vorstandschef dürfte die VTG im laufenden Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn erneut leicht verbessern. Er hält es aber für möglich, dass das Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen das Ergebnis je Aktie in 2018 nicht wie angestrebt auf 2,5 Euro steigern kann.

In 2015 hatte die VTG das Ergebnis je Aktie um 9 Cent auf 1,02 Euro verbessert, auch in 2016 dürfte es deutlich gestiegen sein (die vollständigen und testierten Jahreszahlen kündigte die VTG für den 6. April an). Laut Fischer ist die "Unsicherheit bezüglich der zukünftigen weltwirtschaftlichen Entwicklung" angestiegen und hat sich das konjunkturelle Umfeld etwas abgeschwächt. Daher sei es möglich, "dass das für 2018 formulierte Ziel erst ein Jahr später erreicht wird".

Wir halten den heutigen Kursabsturz für übertrieben. Die Aktie notiert jetzt 15 Prozent über dem Vorjahreskurs und hat noch Luft nach oben. Die VTG zeichnet sich nach wie vor durch ein solides Wachstum aus. Sie investiert weiter in Verbesserungen der Profitablilität, etwa in mehr Digitalisierung. Die Aussichten für weitere Gewinnsteigerungen sind gut, das Risiko stärkerer Kursabschläge ist begrenzt.

Die VTG schließt vor allem langfristige Verträge mit ihren Kunden ab, so dass massive Einnahmeeinbrüche unwahrscheinlich sind. Hinzu kommt die seit Jahren steigende und nun nochmals stark erhöhte Dividende. Die Dividendenrendite liegt nun klar über zwei Prozent. Die VTG gehört daher weiter zu den   ECOreporter-Favoriten-Aktien (Link entfernt)  aus der  Reihe aussichtsreicher nachhaltiger Mittelklasse-Aktien (Link entfernt).

VTG AG: ISIN DE000VTG9999 / WKN VTG999
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