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Viele Unternehmen sind auf Emissionshandel schlecht vorbereitet
Deutsche Unternehmen haben sich nur unzureichend mit den Chancen und Risiken des EU-Emissionshandelssystems befasst. Das hat eine Befragung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Rahmen des CO2-Barometers ergeben. Zwei Drittel der Unternehmen haben sich noch nicht mit den möglichen Kosten auseinandergesetzt, die ab 2013 durch die Versteigerung von Emissionszertifikaten auf sie zukommen.
Neben der Vorbereitung auf die nächste Handelsperiode liegt der Schwerpunkt der Befragung auf dem so genannten „Carbon Management“ der Unternehmen, das heißt der Informationsbasis und der Organisation des Emissionshandels in den Unternehmen. Obwohl der Emissionshandel bereits im Jahr 2005 eingeführt wurde, hat ein Großteil der Unternehmen die für ein effizientes Carbon Management erforderlichen internen Strukturen und Abläufe noch nicht ausreichend aufgebaut. Demzufolge fehlen ihnen oft entscheidende Informationen. Beispielsweise haben zwei Drittel der Unternehmen bisher nicht systematisch untersucht, wie sie im Rahmen ihrer Produktionsabläufe CO2 einsparen könnten.
Seit Beginn des Emissionshandels haben 63 Prozent der Befragten CO2-Vermeidungsmaßnahmen durchgeführt. Jedes fünfte Unternehmen stieß dabei auf Finanzierungsprobleme und konnte daher beabsichtigte Maßnahmen zur Treibhausgasvermeidung nicht oder nur in geringerem Umfang umsetzen. Derzeit planen 57 Prozent der Befragten, in den nächsten zwei Jahren eine Minderungsmaßnahme durchzuführen. Investitionen in Energieeffizienz-Technologien nehmen dabei zu. Gleichzeitig gewinnt CO2-Minderung als Hauptziel von Investitionen oder Optimierungsmaßnahmen an Bedeutung.
Nur die Hälfte der Befragten hat im Jahr 2009 die Möglichkeit des Handels mit Emissionsrechten genutzt. Hauptgründe sind die ausreichende Zuteilung von kostenlosen Zertifikaten und die Sorge der Unternehmen, ihr Zertifikatehandel könnte als „spekulatives Geschäft“ bewertet werden.
Ein weiteres zentrales Ergebnis des CO2 Barometers ist, dass Unternehmen mit geringen Emissionen, durch die im Rahmen des EU-Emissionshandels auf sie zukommenden Kosten deutlich stärker belastet werden als Unternehmen, die über 25.000 Tonnen pro Jahr CO2 emittieren.
"Kleinemittenten entstehen überproportional hohe Kosten für die im Rahmen des Emissionshandels vorgeschriebene Überwachung der eigenen Emissionen, das daraus resultierende Berichtswesen sowie die Verifizierung der erhobenen Daten. Auch die Identifizierung von Vermeidungsoptionen und die Beschaffung von Marktinformationen sind mit Kosten verbunden. Eine Einbindung des Klimaschutzes in Unternehmensabläufe findet daher insbesondere bei Kleinemittenten häufig nicht statt", sagt Dr. Andreas Löschel, Leiter des Forschungsbereichs Umwelt- und Ressourcenökonomik am ZEW in Mannheim.
Im KfW/ZEW CO2 Barometer werden alle emissionshandelspflichtigen Unternehmen in Deutschland befragt. Die 121 antwortenden Unternehmen stehen für 41 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Zusätzlich zu den Unternehmen wurden die Antworten von 182 internationalen Emissionshandelsexperten in die Studie einbezogen.
Neben der Vorbereitung auf die nächste Handelsperiode liegt der Schwerpunkt der Befragung auf dem so genannten „Carbon Management“ der Unternehmen, das heißt der Informationsbasis und der Organisation des Emissionshandels in den Unternehmen. Obwohl der Emissionshandel bereits im Jahr 2005 eingeführt wurde, hat ein Großteil der Unternehmen die für ein effizientes Carbon Management erforderlichen internen Strukturen und Abläufe noch nicht ausreichend aufgebaut. Demzufolge fehlen ihnen oft entscheidende Informationen. Beispielsweise haben zwei Drittel der Unternehmen bisher nicht systematisch untersucht, wie sie im Rahmen ihrer Produktionsabläufe CO2 einsparen könnten.
Seit Beginn des Emissionshandels haben 63 Prozent der Befragten CO2-Vermeidungsmaßnahmen durchgeführt. Jedes fünfte Unternehmen stieß dabei auf Finanzierungsprobleme und konnte daher beabsichtigte Maßnahmen zur Treibhausgasvermeidung nicht oder nur in geringerem Umfang umsetzen. Derzeit planen 57 Prozent der Befragten, in den nächsten zwei Jahren eine Minderungsmaßnahme durchzuführen. Investitionen in Energieeffizienz-Technologien nehmen dabei zu. Gleichzeitig gewinnt CO2-Minderung als Hauptziel von Investitionen oder Optimierungsmaßnahmen an Bedeutung.
Nur die Hälfte der Befragten hat im Jahr 2009 die Möglichkeit des Handels mit Emissionsrechten genutzt. Hauptgründe sind die ausreichende Zuteilung von kostenlosen Zertifikaten und die Sorge der Unternehmen, ihr Zertifikatehandel könnte als „spekulatives Geschäft“ bewertet werden.
Ein weiteres zentrales Ergebnis des CO2 Barometers ist, dass Unternehmen mit geringen Emissionen, durch die im Rahmen des EU-Emissionshandels auf sie zukommenden Kosten deutlich stärker belastet werden als Unternehmen, die über 25.000 Tonnen pro Jahr CO2 emittieren.
"Kleinemittenten entstehen überproportional hohe Kosten für die im Rahmen des Emissionshandels vorgeschriebene Überwachung der eigenen Emissionen, das daraus resultierende Berichtswesen sowie die Verifizierung der erhobenen Daten. Auch die Identifizierung von Vermeidungsoptionen und die Beschaffung von Marktinformationen sind mit Kosten verbunden. Eine Einbindung des Klimaschutzes in Unternehmensabläufe findet daher insbesondere bei Kleinemittenten häufig nicht statt", sagt Dr. Andreas Löschel, Leiter des Forschungsbereichs Umwelt- und Ressourcenökonomik am ZEW in Mannheim.
Im KfW/ZEW CO2 Barometer werden alle emissionshandelspflichtigen Unternehmen in Deutschland befragt. Die 121 antwortenden Unternehmen stehen für 41 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland. Zusätzlich zu den Unternehmen wurden die Antworten von 182 internationalen Emissionshandelsexperten in die Studie einbezogen.