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Vestas muss Bilanzen seit 2006 ändern - Umsätze zu früh gebucht

Die Bilanzen der Jahre 2006 bis 2010 muss der dänische Windturbinenhersteller Vestas wegen neuer Vorgaben bei der Bewertung nachträglich ändern. Umsätze wurden offenbar vielfach nach Bestellungseingang zu früh gebucht. 2010 werde der Umsatz um 800 Millionen Euro höher als angekündigt ausfallen, kündigte Vestas an. 

Ingesamt vermindert sich der Umsatz seit 2006 durch die Buchungskorrekturen um zwei Milliarden Euro. Das EBIT schrumpft um 800 Millionen Euro. Der Auftragsbestand nimmt dagegen um 2,3 auf 8 Milliarden Euro zu.

2010 wird ein Umsatz von 6,8 Milliarden und ein Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) zwischen 140 und 160 Millionen Euro erwartet. 2011 rechnet das Unternehmen mit gleichbleibendem Erlös und Gewinn.

Die Umbuchungen erfolgen, weil Vestas die Bilanzierung für Liefer- und Installationsaufträge an die existierenden Vorgaben gemäß IFRS-Standard anpasst. Liefer- und Errichtungsverträge werden somit umsatzmäßig erst dann verbucht, wenn das Projektrisiko auf den Kunden übergegangen ist.

Aus Argentinien hat Vestas einen Auftrag für 43 Windturbinen mit 77 Megawatt erhalten. Die Anlagen sollen in zwei Windparks bei Rawson aufgestellt werden. Verbunden mit dem Auftrag ist auch eine Servicevereinbarung über fünf Jahre.

Vestas Wind Systems: ISIN DK0010268606 / WKN 913769

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