Nachhaltige Aktien

Vestas: Hoher Auftragsbestand, Aktie zieht an

Der dänische Windanlagenbauer Vestas hat heute die Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2018 bekannt gegeben. Der Umsatz belief sich demnach auf 2,26 Milliarden Euro und war damit 2 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Der Gewinn ist allerdings leicht gefallen. Das operative Ergebnis (EBIT) belief sich auf 259 Millionen Euro - ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von knapp 7 Prozent. Die EBIT-Marge ging ebenfalls leicht zurück. Sie belief sich auf 11,5 Prozent (zweites Quartal 2017 12,6 Prozent). Der Free Cash-Flow war negativ und betrug -173 Millionen Euro (zweites Quartal 2017: -158 Millionen Euro).

Hoher Auftragsbestand

Der Auftragsbestand ist jedoch hoch. Vestas hat im zweiten Quartal des Jahres Bestellungen für Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 3,807 Megawatt (MW) erhalten. Bis zum 30.6.2018 beläuft sich der Auftragsrückstau für Windkraftanlagen auf ein Volumen von 10,2 Milliarden Euro.

Der Überhang bei den von Vestas gebuchten Service-Aufträgen beläuft sich gar auf einen Betrag von 12,8 Milliarden Euro. Insgesamt stehen Aufträge mit einem Volumen von 23 Milliarden Euro in der Warteschleife - ein Zuwachs von 2,8 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Prognosen leicht gesunken

Vestas hat seine Prognosen ein wenig zurückgeschraubt. Beim Umsatz für das Jahr 2018 werden 10 bis 10,5 Milliarden Euro anvisiert. Zuvor war die Unternehmensleitung von einer Umsatzspanne von 10 bis 11 Milliarden Euro für das laufende Jahr ausgegangen. Bei der EBIT-Marge werden 9,5 bis 10,5 Prozent erwartet (zuvor 9 bis 11 Prozent).

Bei den Investitionen rechnet man mit Ausgaben in Höhe von 500 Millionen Euro. Der Free Cash-Flow soll sich auf ungefähr 400 Millionen Euro belaufen.

Anders Runevad, Vestas-Chef, kommentiert das Zahlenwerk: "Die weltweite Nachfrage nach der Windkraft ist aufgrund der günstigen Preise stark gestiegen – unter den Erneuerbaren Energien ist die Windkraft am günstigsten. Das zeigt sich auch in unseren Auftragsbeständen, die jährlich weiter steigen. Allerdings verunsichern die Branche mögliche und bereits existierende Strafzölle."

Gleichzeitig kündigte das Unternehmen ein Aktienrückkaufprogramm an. Insgesamt plant der dänische Windanlagenbauer, Aktien im Wert von 200 Millionen Euro zurückzukaufen.

Der hohe Auftragsbestand und das angekündigte Aktienrückkaufprogramm des Konzerns versetzten die Anleger nach Bekanntwerden der Quartalszahlen in Kauflaune. Die Vestas-Aktie machte heute an der Börse Kopenhagen ein Plus von fast 5 Prozent und steht nun bei 413,30 Dänische Kronen (DKK), umgerechnet 55,44 Euro (15.8., 11:46 Uhr).

Wir haben die Vestas-Aktie mit den Mitbewerbern Siemens Gamesa und Nordex hier ausführlich verglichen.

Vestas Wind Systems A/S: 

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