Erneuerbare Energie

Verspätetes Solarinvestment: RWE steigt bei Conergy ein

Der taumelnde Energieriese RWE AG will sich am Solarprojektierer Conergy beteiligen. Nach Unternehmensangaben ist geplant, dass die Konzerntochter RWE Supply & Trading GmbH im Rahmen einer größeren Kapitalerhöhung eine Minderheitsbeteiligung an der Conergy-Gruppe erwirbt.

Die Investition erscheint aus mehreren Gründen um viele Jahre verspätet. RWE hatte vor vielen Jahren erst ein Engagement in Photovoltaik als zu wenig aussichtsreich verworfen und danach vergeblich versucht, durch Lobbyarbeit gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) den starken Ausbau der deutschen Slalrstromkapazitäten zu bremsen, um das eigene Geschäft mit herkömmlicher Energieproduktion zu schützen. Einschnitte beim EEG hatten neben Managementfehlern dazu geführt, dass Conergy pleite ging und von Kawa Capital Management als Mehrheitseigner übernommen wurde. RWE hatte sich damals nicht um eine Rettung des Solarunternehmens bemüht. Heute kann der herkömmliche Kraftwerkspark des Essener Energiekonzerns nicht mehr profitabel betrieben werden und RWE versucht erst jetzt händeringend, sich im Zukunftsmarkt der Erneuerbaren Energien zu positionieren.
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