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„Vermögensverwaltende Nachhaltigkeitsfonds sind mittelfristig sehr aussichtsreich“ – Interview mit Gottfried Baer, MehrWert GmbH
Die Messe Grünes Geld findet am Samstag, 26. März, ab 9.30 Uhr im Curio-Haus, Rothenbaumchaussee, in Hamburg statt. Für Besucher ist der Eintritt zur Veranstaltung kostenlos. Privatanleger wie Finanzprofis können sich auf der Messe umfassend über die aktuellen Trends und Angebote in den verschiedenen Anlageklassen des nachhaltigen Investments informieren.
ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft der MehrWert GmbH?
Gottfried Baer: Das Kerngeschäft der MehrWert GmbH ist die unabhängige, lebenszielorientierte Beratung. Im Gespräch erörtern wir die Situation, die Vorstellungen und die Lebenspläne unserer Mandanten, nach denen wir ihre Finanzen ausrichten. Bei der Auswahl der Produkte aus den Bereichen Versicherungen, Investmentfonds, Finanzierungen und Beteiligungen sind ethische, soziale, ökologische und ökonomische Aspekte das wesentliches Kriterium. Die Berater und Beraterinnen verfügen mit im Schnitt über 11 Jahre Berufserfahrung. Die meisten sind als zertifizierte Anlageberater für nachhaltiges Investment ausgebildet.
ECOreporter.de: Was wollen Sie den Messebesuchern von Grünes Geld Hamburg präsentieren? Und was erwarten Sie von der Veranstaltung?
Baer: Den Nutzen, den unsere Mandanten von einer ganzheitlichen und lebenszielorientierten Beratung haben. Wir wollen zeigen, dass wir Verantwortung für die gegenwärtige und für die zukünftige Generation übernehmen. Sei es Altervorsorge oder Vermögensaufbau - mit jeder Geldanlage haben Anleger eine Stimme, mit der sie ein Stück weit entscheiden, wie die Welt von morgen aussehen wird. Mit uns können die Anleger ihr Geld mit Sinn potenzieren und Rendite erzielen.
Wir erwarten, dass die Nachfrage und der Informationsbedarf nach tragfähigen Beratungskonzepten und sinnvollen Produkten mit guter Qualität sehr hoch sind.
ECOreporter.de: Was ändert sich mit dem neuen Anlegerschutzgesetz beim Vertrieb geschlossener Erneuerbare-Energie Fonds?
Baer: Ich denke, hier muss man das Anlegerschutzgesetz zum einen aus Mandantensicht betrachten, zum anderen aus der Beratersicht: Mandanten dient dieses neue Gesetz in Bezug auf geschlossene Beteiligungen. Zum einen kann sich der Kunde mit Hilfe der neuen Produktinformationsblätter einen besseren Überblick verschaffen. Die Transparenz steigt. Zum anderen wird er davon profitieren, dass die Initiatoren von Beteiligungen gezwungen sind, die Qualität Ihrer Produkte hinsichtlich solideren kaufmännischen Grundsätzen und einheitlichen Vorschriften der Rechnungslegung zu erhöhen. Der geforderte Sachkundenachweis bei Beratern und Vermittlern wird ebenfalls die Qualität der Beratung und bei der Auswahl der Produkte verbessern.
ECOreporter.de: Was ändert sich für unabhängige Vermittler. Und Vermögensberater wie sie?
Baer: Qualifizierte Berater und Vermittler werden mit Hilfe dieses neuen Gesetzes aus meiner Sicht kurz – und mittelfristig unterstützt. Die Vergleichbarkeit, sofern diese einheitlich im Rahmen der Produktinformationsblätter beschlossen wird, gestaltet sich einfacher. Initiatoren und Berater, die die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllen können, werden den Markt verlassen. Die Qualität der Beratung steigt zwangsläufig und die Vermittlung von Beteiligungen wird einen anderen, besseren Stellenwert als heute („grauer Kapitalmarkt“) bekommen.
ECOreporter.de: Wie bewerten Sie die Änderung des Anlegerschutzgesetzes, wie sie den Bundestag passiert hat? Wie werden Sie ihr begegnen?
Baer: Grundsätzlich begrüße ich diese Änderungen. Sie dienen dem, um den es in unserer Beratung geht: unserem Mandanten. Auch wenn dies für uns mit mehr Aufwand verbunden sein wird: Berater müssen einen Sachkundenachweis erbringen, die Protokollierung in diesem Segment erfordert mehr Zeit und der administrative Aufwand wird größer.
Allerdings sollten heute schon viele der beschlossenen Punkte in der qualifizierten Beratung selbstverständlich sein: die genaue Prüfung der Beteiligungsprodukte nach kaufmännischen Kriterien, nach der Logik des Betriebskonzeptes und nach der Leistungsbilanz des Anbieters. Die Protokollierung in diesem Segment sollte bereits Normalität sein. Diese Produkte sollten generell im Rahmen einer Beratung nur dann eingesetzt werden, wenn Sie zu den Vorstellungen und Erfahrungen, zur Vermögensstruktur und vor allem zur Lebensplanung der Mandanten passen. Aus diesem Grund begegnen wir diesen Änderungen aufmerksam, aber auch gelassen.
ECOreporter.de: Welche nachhaltigen Assetklassen und Anlageformen sind derzeit die mittelfristig aussichtsreichsten? Bei Anlagen welcher Art ist eher Vorsicht geboten?
Baer: Generell sind sicher vermögensverwaltende Investmentfonds, die nachhaltig anlegen, mittelfristig sehr aussichtsreich. Nachhaltige Rentenfonds, die vorwiegend in Staatsanleihen investieren, halten wir aufgrund der möglichen Zinsentwicklung mittelfristig für nachteilig. Im Bereich der unternehmerischen Beteiligungen halten wir das Thema ‚Green Buildings’, Zweitmarktfonds im Bereich Windkraft/Solar/Biogas, Waldfonds in Deutschland und wenige Solarfonds für aussichtsreich.
ECOreporter.de: Wie wird sich der Markt für nachhaltige Geldanlagen zukünftig weiter entwickeln? Was wird diese Entwicklung maßgeblich beeinflussen?
Baer: Der Markt für nachhaltige Geldanlagen und Altersvorsorgestrategien ist aus unserer Sicht ein klassischer Wachstumsmarkt. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben, weil immer mehr institutionelle und private Investoren darauf achten, dass ihr Geld in zukunftsichernde und zukunftsorientierte Kanäle gelenkt wird, die mit der nachfolgenden Generationen verbunden sind. Die Menschen wollen nicht mehr nur Rendite, sondern darüber hinaus auch Sinn mit ihren Anlagen verbunden wissen.
ECOreporter.de: Was sollte ein Privatanleger beachten, wenn er sich erstmals mit dem Thema nachhaltiges Investment auseinandersetzen möchte?
Baer: Er sollte nicht denken, dass er deswegen mehr Sicherheit mit seinen Anlagen besitzt. Die Entwicklungen gleichen oft denen konventioneller Anlagen. Gerade an der Börse gibt es bei nachhaltigen Investments entsprechend konventioneller Anlagen ähnliche Auf- und Abwärtsbewegungen. Viele Anlagebeschreibungen klingen auch mit Blick auf die Rendite viel versprechend. Davon sollte sich der Privatanleger nicht beindrucken lassen. Vielmehr sollte er hier auf unabhängige Experten setzen, die wissen, wodurch, weshalb und inwiefern sich gute von schlechten nachhaltigen Anlageprodukten unterscheiden.
ECOreporter.de: Wir danken für das Gespräch, Herr Baer!
ECOreporter.de: Was ist das Kerngeschäft der MehrWert GmbH?
Gottfried Baer: Das Kerngeschäft der MehrWert GmbH ist die unabhängige, lebenszielorientierte Beratung. Im Gespräch erörtern wir die Situation, die Vorstellungen und die Lebenspläne unserer Mandanten, nach denen wir ihre Finanzen ausrichten. Bei der Auswahl der Produkte aus den Bereichen Versicherungen, Investmentfonds, Finanzierungen und Beteiligungen sind ethische, soziale, ökologische und ökonomische Aspekte das wesentliches Kriterium. Die Berater und Beraterinnen verfügen mit im Schnitt über 11 Jahre Berufserfahrung. Die meisten sind als zertifizierte Anlageberater für nachhaltiges Investment ausgebildet.
ECOreporter.de: Was wollen Sie den Messebesuchern von Grünes Geld Hamburg präsentieren? Und was erwarten Sie von der Veranstaltung?
Baer: Den Nutzen, den unsere Mandanten von einer ganzheitlichen und lebenszielorientierten Beratung haben. Wir wollen zeigen, dass wir Verantwortung für die gegenwärtige und für die zukünftige Generation übernehmen. Sei es Altervorsorge oder Vermögensaufbau - mit jeder Geldanlage haben Anleger eine Stimme, mit der sie ein Stück weit entscheiden, wie die Welt von morgen aussehen wird. Mit uns können die Anleger ihr Geld mit Sinn potenzieren und Rendite erzielen.
Wir erwarten, dass die Nachfrage und der Informationsbedarf nach tragfähigen Beratungskonzepten und sinnvollen Produkten mit guter Qualität sehr hoch sind.
ECOreporter.de: Was ändert sich mit dem neuen Anlegerschutzgesetz beim Vertrieb geschlossener Erneuerbare-Energie Fonds?
Baer: Ich denke, hier muss man das Anlegerschutzgesetz zum einen aus Mandantensicht betrachten, zum anderen aus der Beratersicht: Mandanten dient dieses neue Gesetz in Bezug auf geschlossene Beteiligungen. Zum einen kann sich der Kunde mit Hilfe der neuen Produktinformationsblätter einen besseren Überblick verschaffen. Die Transparenz steigt. Zum anderen wird er davon profitieren, dass die Initiatoren von Beteiligungen gezwungen sind, die Qualität Ihrer Produkte hinsichtlich solideren kaufmännischen Grundsätzen und einheitlichen Vorschriften der Rechnungslegung zu erhöhen. Der geforderte Sachkundenachweis bei Beratern und Vermittlern wird ebenfalls die Qualität der Beratung und bei der Auswahl der Produkte verbessern.
ECOreporter.de: Was ändert sich für unabhängige Vermittler. Und Vermögensberater wie sie?
Baer: Qualifizierte Berater und Vermittler werden mit Hilfe dieses neuen Gesetzes aus meiner Sicht kurz – und mittelfristig unterstützt. Die Vergleichbarkeit, sofern diese einheitlich im Rahmen der Produktinformationsblätter beschlossen wird, gestaltet sich einfacher. Initiatoren und Berater, die die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllen können, werden den Markt verlassen. Die Qualität der Beratung steigt zwangsläufig und die Vermittlung von Beteiligungen wird einen anderen, besseren Stellenwert als heute („grauer Kapitalmarkt“) bekommen.
ECOreporter.de: Wie bewerten Sie die Änderung des Anlegerschutzgesetzes, wie sie den Bundestag passiert hat? Wie werden Sie ihr begegnen?
Baer: Grundsätzlich begrüße ich diese Änderungen. Sie dienen dem, um den es in unserer Beratung geht: unserem Mandanten. Auch wenn dies für uns mit mehr Aufwand verbunden sein wird: Berater müssen einen Sachkundenachweis erbringen, die Protokollierung in diesem Segment erfordert mehr Zeit und der administrative Aufwand wird größer.
Allerdings sollten heute schon viele der beschlossenen Punkte in der qualifizierten Beratung selbstverständlich sein: die genaue Prüfung der Beteiligungsprodukte nach kaufmännischen Kriterien, nach der Logik des Betriebskonzeptes und nach der Leistungsbilanz des Anbieters. Die Protokollierung in diesem Segment sollte bereits Normalität sein. Diese Produkte sollten generell im Rahmen einer Beratung nur dann eingesetzt werden, wenn Sie zu den Vorstellungen und Erfahrungen, zur Vermögensstruktur und vor allem zur Lebensplanung der Mandanten passen. Aus diesem Grund begegnen wir diesen Änderungen aufmerksam, aber auch gelassen.
ECOreporter.de: Welche nachhaltigen Assetklassen und Anlageformen sind derzeit die mittelfristig aussichtsreichsten? Bei Anlagen welcher Art ist eher Vorsicht geboten?
Baer: Generell sind sicher vermögensverwaltende Investmentfonds, die nachhaltig anlegen, mittelfristig sehr aussichtsreich. Nachhaltige Rentenfonds, die vorwiegend in Staatsanleihen investieren, halten wir aufgrund der möglichen Zinsentwicklung mittelfristig für nachteilig. Im Bereich der unternehmerischen Beteiligungen halten wir das Thema ‚Green Buildings’, Zweitmarktfonds im Bereich Windkraft/Solar/Biogas, Waldfonds in Deutschland und wenige Solarfonds für aussichtsreich.
ECOreporter.de: Wie wird sich der Markt für nachhaltige Geldanlagen zukünftig weiter entwickeln? Was wird diese Entwicklung maßgeblich beeinflussen?
Baer: Der Markt für nachhaltige Geldanlagen und Altersvorsorgestrategien ist aus unserer Sicht ein klassischer Wachstumsmarkt. Das wird auch in den nächsten Jahren so bleiben, weil immer mehr institutionelle und private Investoren darauf achten, dass ihr Geld in zukunftsichernde und zukunftsorientierte Kanäle gelenkt wird, die mit der nachfolgenden Generationen verbunden sind. Die Menschen wollen nicht mehr nur Rendite, sondern darüber hinaus auch Sinn mit ihren Anlagen verbunden wissen.
ECOreporter.de: Was sollte ein Privatanleger beachten, wenn er sich erstmals mit dem Thema nachhaltiges Investment auseinandersetzen möchte?
Baer: Er sollte nicht denken, dass er deswegen mehr Sicherheit mit seinen Anlagen besitzt. Die Entwicklungen gleichen oft denen konventioneller Anlagen. Gerade an der Börse gibt es bei nachhaltigen Investments entsprechend konventioneller Anlagen ähnliche Auf- und Abwärtsbewegungen. Viele Anlagebeschreibungen klingen auch mit Blick auf die Rendite viel versprechend. Davon sollte sich der Privatanleger nicht beindrucken lassen. Vielmehr sollte er hier auf unabhängige Experten setzen, die wissen, wodurch, weshalb und inwiefern sich gute von schlechten nachhaltigen Anlageprodukten unterscheiden.
ECOreporter.de: Wir danken für das Gespräch, Herr Baer!