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Verharrt Q-Cells weiter in der Verlustzone? - Analyst senkt Daumen



Michael Tappeiner von der UniCredit geht davon aus, dass die Projektierungsgesellschaft QCI die Fertigstellung von Solarparks ins 1. Quartal 2010 verschieben musste. Nach seinen Informationen gilt dies für Solarprojekte in Fensterwalde und Strasskirchen, an denen das Unternehmen jeweils etwa zur Hälfte beteiligt ist. Folglich werde der Umsatz ebenso wie der Gewinn geringer ausfallen als angenommen, so der Experte.

Er senkt seine Prognose für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um fünf Prozent und erwartet nun einen Verlust in Höhe von 222 Millionen Euro nach einen Gewinn von 205 Millionen Euro in 2008. Wie Tappeiner weiter ausführt, werden weitere Abschreibungen auf Beteiligungen anfallen. Ein hohes Risiko sieht er hier für die Beteiligungen an Calyxo, Sunfilm und der VHF, zudem werde auch die zum Verkauf stehende Sovello das Ergebnis nochmals belasten. Insgesamt erwartet der Analyst einen Nettoverlust in Höhe von 961 Millionen Euro nach einem Nettogewinn von 191 Millionen Euro im Vorjahr.

Nach seiner Einschätzung ist das EBIT von Q-Cells im 4. Quartal um 134 Prozent auf einen Fehlbetrag in Höhe von 10,8 Millionen Euro abgestürzt, bei einem um 33 Prozent auf 216 Millionen Euro geschrumpftem Umsatz. Im Geschäftsbereich Solarzellen sei immerhin wohl eine schwarze Null erreicht worden, nachdem hier im 3. Quartal noch ein Minus von knapp 152 Millionen Euro zu Buche stand.

Tappeiner geht davon aus, dass Nachbesserungen bei den Lieferverträgen für Solarwafer und der Ausbau der Produktion in Malaysia die Marge von Q-Cells fortan entlasten. Im Gegenzug stelle aber die angestrebte starke Kürzung der deutschen Solarstromvergütung eine Belastung dar. Der Analyst erwartet daher zwar für 2010 einen Umsatzsprung auf 1,23 Milliarden Euro und ein psoitives EBIT von 34 Millionen Euro. Der Nettogewinn je Aktie wird nach seiner Einschätzung aber negativ ausfallen. Nach einem geschätzten Minus von 8,18 Euro je Aktie für 2009 rechnet er hier mit einem Fehlbetrag von 0,29 Euro je Aktie. Frühestens 2011 sei hier wieder ein Plus möglich, so der Experte der UniCredit.

Er bekräftigt seine Empfehlung, die Aktie von Q-Cells zu verkaufen und nennt als Kursziel 9,0 Euro. In Frankfurt notiert das Papier  heute Mittag bei 7,78 Euro und damit 52 Prozent unter dem Vorjahreskurs.

Q-Cells SE: WKN 555866 / ISIN DE0005558662





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