Vegane Aktie: Oatly gewinnt 18 %

Der Börsenkurs des veganen Milchersatzherstellers Oatly ist am gestrigen Dienstag stark gestiegen. Was steckt dahinter? Und wie attraktiv ist die Aktie derzeit?

Hintergrund des Kurssprungs ist eine neue Partnerschaft von Oatly. Das schwedische Unternehmen verpachtet und verkauft Teile seiner Fabrik im US-Bundesstaat Utah an Ya Ya Foods. Der kanadische Getränkehersteller soll sich zudem um die Errichtung eines neuen Werks in Texas kümmern, das Oatly ursprünglich selbst bauen wollte. Künftig wird Ya Ya Foods als Auftragsfertiger auch Produkte für Oatly herstellen. Oatly hatte in der Vergangenheit häufiger mit Produktionsproblemen in den USA zu kämpfen.

Oatly-Chef Toni Petersson möchte mit der Kooperation, die über zehn Jahre angelegt ist und einen Wert von knapp 100 Millionen US-Dollar haben soll, die „operative Komplexität des Unternehmens beseitigen“. Oatly schreibt weiterhin hohe Verluste und musste im November zum wiederholten Male seine Jahresprognose senken (ECOreporter berichtete hier).

Nach Bekanntwerden der Kooperation mit Ya Ya Foods gewann die Oatly-Aktie gestern an der Frankfurter Börse 18 Prozent an Wert. Allerdings bewegt sie sich weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Auf drei Monate gesehen notiert sie 27 Prozent im Minus, im Jahresvergleich hat sie 73 Prozent eingebüßt. In Frankfurt steht der Kurs derzeit bei 1,89 Euro (4.1.2023, 8:20 Uhr).

ECOreporter hatte bereits beim Börsengang 2021 zur Vorsicht bei der Oatly-Aktie geraten. Die Produkte des Unternehmens sind teuer und bieten keinen erkennbaren Mehrwert zu den günstigeren Milchersatzgetränken anderer Hersteller. Nach Einschätzung der Redaktion ist die Aktie auch weiterhin ein hoch riskantes Investment und trotz der erheblichen Kursverluste nach wie vor zu hoch bewertet.

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Oatly Group AB ADR: