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US-Windkraftzulieferer AMSC gibt Gewinnwarnung heraus - Probleme mit Hauptkunden aus China

Eine Gewinnwarnung hat der US-Windkraftzulieferer American Superconductor Corporation (AMSC) herausgegeben. Der Umsatz für das Finanzjahr 2010 werde unter 355 Millionen US-Dollar liegen. Zuvor hatte AMSC mit 430 bis 440 Millionen US-Dollar gerechnet. Im vierten Quartal sei mit einem Verlust zu rechnen, so dass auch der Jahresgewinn hinter der Prognose zurückbleiben werde. Der Aktienkurs brach nach dieser Nachricht um 40 Prozent ein. In Frankfurt notierte die Aktie am Vormittag 37,6 Prozent im Minus bei 10,74 Euro (11:12 Uhr).

Das US-Unternehmen erklärt die Gewinnwarnung damit, dass der chinesische Großkunde Sinovel bereits bestellte Lieferungen Ende März zurückgewiesen habe. AMSC berichtet, dass Rechnungen über 56 Millionen Dollar im zweiten, dritten und vierten Quartal von Sinovel noch nicht bezahlt worden seien. Zurzeit werde überprüft, ob dies rechtmäßig sei und wann weitere Lieferungen nach China möglich seien. Der chinesische Windturbinenhersteller ist für 70 Prozent des Umsatzes bei AMSC verantwortlich. Über die Gründe gibt es nur Spekulationen. Beim AMSC glaubt man, Sinovel wolle seine Lagerbestände reduzieren.

Die Analysten James Stettler und Alasdair Leslie von der UniCredit Bank in London halten es für möglich, dass Sinovel, bei den Windturbinenbauern die Nummer 1 in China und die Nummer 2 weltweit, unter den in China bestehenden Netzengpässen leidet. Zwar habe China im vergangenen Jahr die Hälfte die weltweiten Windkraftzubaus allein bewältigt. Doch seien 26 Prozent der installierten Anlagen noch immer nicht am Netz.

Die Analysten weisen aber darauf hin, dass Sinovel hat für das Finanzjahr 2010 einen Gewinn von 437 Millionen US-Dollar gemeldet hat. Das decke sich auch mit der zuvor ausgegebenender Prognose. Der Umsatz sei um 48 Prozent angewachsen.

American Superconductor Corporation (AMSC): ISIN US0301111086 / WKN 889844
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