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US-Industrie und Handelsvertreter kritisieren Chinas Windkraftpolitik

Vertreter der Stahlindustrie der USA und der Handelsorganisation U.S. Trade Representative (USTR) haben eine 5.800 Seiten starke Petition bei der Welthandelsorganisation eingereicht, die das schnelle Wachstum der Windenergiebranche Chinas kritisiert. Darin heißt es unter andrem, der chinesische Staat gewähre der heimischen Branche Subventionen und Kredite in Milliardenhöhe und bediene sich auch illegaler Mittel um die Marktdominanz chinesischer Windkraftunternehmen voranzutreiben.


Im Zentrum der Kritik steht ein Förderprogramm für Windradhersteller, das je nach Projektgröße Zuschüsse zwischen 6,7 und 22,5 Millionen US-Dollar vorsieht. Seitdem das Programm gestartet im Jahr 2008 gestartet worden sei, seien mehrere 100 Millionen US-Dollar an Fördermitteln geflossen. Zudem kritisierten die Amerikaner, dass chinesische Windturbinenhersteller ausschließlich auf heimische Zulieferer setzten.


Die chinesische Regierung reagierte mit Unverständnis auf die Kritik aus den USA Schon kurz vor der Beschwerde hatte China in Gesprächen eingewilligt, zwei in der Petition beanstandete Förderprogramme, „Ride the Wind“ und den „Export Research and Development Fund“ einzustellen. Zudem werde die Arbeit ausländischer Hersteller im Ausland künftig als Referenz für den chinesischen Markt anerkannt. Vorwürfen gegen die Geschäftspraxis chinesischer Windradhersteller trat die Regierung jedoch energisch entgegen. Jedes Land der Welt versuche bei der Entwicklung erneuerbarer Energien voran zu kommen, um dem Klimawandel zu begegnen. Chinas Windkraft leiste einen Beitrag Energie zu sparen und die Umwelt zu schonen. Die Windenergiebranche verstoße nicht gegen die Prinzipien der WTO, hieß es in einem Statement aus China.


Aktuell ist China der weltgrößte Windenergiemarkt. Dies geht aus aktuellen Erhebungen des Global Wind Energy Council (GWEC) hervor. In nächster Zukunft könnte China die USA als weltweit führenden Staat im Bereich installierte Windkraftenergie überholen.


Der chinesische Windkraftmarkt gilt vor allem für die unabhängigen Turbinenhersteller aus Europa und der übrigen westlichen Welt, wie Vestas, REpower Systems und Gamesa als schwer zugänglich (ECOreporter.de Opens external link in new windowberichtete).
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