Nachhaltige Aktien, Meldungen

US-Ethanolproduzentin beantragt Gläubigerschutz - Aktie stüzt ins Bodenlose

Die Gerüchte haben sich bestätigt. Am späten Freitagabend hat die US-amerikanische Ethanolproduzentin VeraSun Energy einen Antrag auf Gläubigerschutz nach "Chapter 11" des US-Konkursrechts gestellt. Wir hatten am Freitag über Vermutungen berichtet, dass die Gesellschaft aus Brookings im Bundesstaat Süddakota diesen Schritt vorbereitet (per Mausklick gelangen sie zu dem ECOreporter.de-Beitrag). Die Aktie der Ethanolproduzentin war am Freitag massiv eingebrochen. Heute Morgen gab sie in Frankfurt bis 9:40 Uhr um weitere 65 Prozent nach auf 0,15 Euro. Beim Börsendebüt im Sommer 2006 war der Anteilsschein für 20 Euro gehandelt worden. Allein im Vergleich zum Vorjahr hat es 95 Prozent an Wert verloren.



VeraSun ist der zweitgrößte Hersteller von Bioethanol in den USA. Die Führung des 2001 gegründeten Unternehmens hofft, dass sie den aktuellen Liquiditätsengpass in Kürze überwinden kann. Heute findet eine Anhörung vor dem Konkursrichter statt. Die Ethanolproduzentin hatte stark unter hohen Rohstoffpreisen für Getreide gelitten, aus dem sie Ethanol erzeugt. Aufgrund von längerfristigen Lieferverträgen konnte sie nicht von den starken Preisrückgängen bei Getreide profitieren. VeraSun macht die Bankenkrise dafür verantwortlich, dass es nicht gelungen sei, neue Kredite zu erlangen, um den Engpass zu überbrücken.

VeraSun Energy Corp: WKN A0J2LU / ISIN US92336G1067

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