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Unverbesserlich? - Nachhaltigkeitsstudie von Sarasin stellt Großbanken schlechtes Zeugnis aus
Laut der Untersuchung „Kredit verspielt oder nachhaltiger Aufbruch?“ verfolgt keine der 30 untersuchten Geldhäuser eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie in Ihrem Geschäftsmodell. Im Schatten der aktuellen Euroschuldenkrise habe das Image der gesamten Banken-Branche einen neuen Tiefpunkt erreicht und der Druck auf die Finanzinstitute, ihre Geschäftsmodelle und internen Kontrollsysteme neu auszurichten, sei weiterhin groß. Dennoch hätten die großen Banken in den vergangenen drei Jahren auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit kaum Fortschritte gemacht, so die Studienautoren.
Besonders schwach schnitten die schweizerischen Großbanken Credit Suisse und UBS ab. Bei beiden Unternehmen bemängeln die Nachhaltigkeitsanalysten Anreizsysteme und interne Kontrollen als fragwürdig. Die beiden krisengeschüttelten Banken hatten in der jüngeren Vergangenheit massiv Stellen abgebaut. Auch dies beeinflusste das Nachhaltigkeitsrating der Sarasin-Analysten negativ. Weil beide insgesamt unterdurchschnittlich abschnitten schloss Sarasin sowohl UBS als auch Credit Suisse aus seinem nachhaltigen Anlageuniversum aus. Das bedeutet, die nachhaltigen Investmentfonds aus dem Hause Sarasin setzen bis auf Weiteres nicht mehr auf deren Aktien.
An der Spitze des Sarasin-Ratings stehen Nordea aus Stockholm, Standard Charted aus London und die kanadische Toronto-Dominion Bank. Während Nordea vor allem in Nordeuropa aktiv ist, konzentriert sich Standard Charted stärker auf den asiatischen Raum. Die Toronto-Dominion Bank wiederum ist vor allem in Nordamerika tätig. Alle drei seien stärker auf direkte Bankgeschäfte mit Privat- und Geschäftskunden ausgerichtet - dem so genannten Retail Banking - und weniger auf Transaktionen zwischen Banken. Zudem verfügten sie alle über vergleichsweise gute Risikomanagementsysteme und setzten insgesamt weniger auf risikoreiche Geschäfte. Auch im Bereich Mitarbeiterführung schnitt das Trio geschlossen überdurchschnittlich gut ab. Dieses Plus an Nachhaltigkeit scheint sich ausgezahlt zu haben, denn alle drei Banken kamen der Studie zufolge bislang vergleichsweise unbeschadet durch die aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten.
Die Sarasin-Banken-Studie untersuchte unter anderem, inwiefern die 30 größten im MSCI-World Index notierten Kreditinstitute Nachhaltigkeitsaspekte in ihr Kerngeschäftsmodell integriert haben; inwiefern diese maßgeblichen Lenker der größten Finanzströme ökologisches und soziales Risikomanagement betreiben und wie es um die Rechtskonformität innerhalb des Unternehmens (Compliance) bestellt ist. Insgesamt kamen die Nachhaltigkeitsexperten von Sarasin zu einem ernüchternden Ergebnis, denn die Mehrzahl der Studienteilnehmer schnitt mittelmäßig bis schlecht ab.
Zahlreiche Banken seien nach wie vor zu groß und damit zu systemrelevant, um sie in eine Insolvenz gehen zu lassen, so die Nachhaltigkeitsanalysten. Dieses „Too-big-to-fail-Problem“ sei durch die Zusammenlegung einzelner Geldhäuser zwischen 2008 und 2010 in einigen Fällen sogar noch verschärft worden. Zwar seien im Berichtszeitraum Regulierungsmaßnahmen ergriffen worden. Auch gebe es Ansätze zur Verbesserung des sozialen und ökologischen Risikomanagements. Zudem seien viel mehr Geldhäuser dazu übergegangen, Nachhaltigkeitsberichte zu verfassen. Dennoch könne von einem „allgemeinen Aufbruch in Richtung nachhaltiger Geschäftsmodelle keine Rede sein", urteilen die Studienautoren. Als einen Beleg dafür führt die Studie die „riesigen Qualitätsunterschiede bei den Nachhaltigkeitsberichten“ an. Nur elf von 30 untersuchten Nachhaltigkeitsreports entsprachen den höchsten Standards der Global Reporting Initiative.
Besonders schwach schnitten die schweizerischen Großbanken Credit Suisse und UBS ab. Bei beiden Unternehmen bemängeln die Nachhaltigkeitsanalysten Anreizsysteme und interne Kontrollen als fragwürdig. Die beiden krisengeschüttelten Banken hatten in der jüngeren Vergangenheit massiv Stellen abgebaut. Auch dies beeinflusste das Nachhaltigkeitsrating der Sarasin-Analysten negativ. Weil beide insgesamt unterdurchschnittlich abschnitten schloss Sarasin sowohl UBS als auch Credit Suisse aus seinem nachhaltigen Anlageuniversum aus. Das bedeutet, die nachhaltigen Investmentfonds aus dem Hause Sarasin setzen bis auf Weiteres nicht mehr auf deren Aktien.
An der Spitze des Sarasin-Ratings stehen Nordea aus Stockholm, Standard Charted aus London und die kanadische Toronto-Dominion Bank. Während Nordea vor allem in Nordeuropa aktiv ist, konzentriert sich Standard Charted stärker auf den asiatischen Raum. Die Toronto-Dominion Bank wiederum ist vor allem in Nordamerika tätig. Alle drei seien stärker auf direkte Bankgeschäfte mit Privat- und Geschäftskunden ausgerichtet - dem so genannten Retail Banking - und weniger auf Transaktionen zwischen Banken. Zudem verfügten sie alle über vergleichsweise gute Risikomanagementsysteme und setzten insgesamt weniger auf risikoreiche Geschäfte. Auch im Bereich Mitarbeiterführung schnitt das Trio geschlossen überdurchschnittlich gut ab. Dieses Plus an Nachhaltigkeit scheint sich ausgezahlt zu haben, denn alle drei Banken kamen der Studie zufolge bislang vergleichsweise unbeschadet durch die aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten.
Die Sarasin-Banken-Studie untersuchte unter anderem, inwiefern die 30 größten im MSCI-World Index notierten Kreditinstitute Nachhaltigkeitsaspekte in ihr Kerngeschäftsmodell integriert haben; inwiefern diese maßgeblichen Lenker der größten Finanzströme ökologisches und soziales Risikomanagement betreiben und wie es um die Rechtskonformität innerhalb des Unternehmens (Compliance) bestellt ist. Insgesamt kamen die Nachhaltigkeitsexperten von Sarasin zu einem ernüchternden Ergebnis, denn die Mehrzahl der Studienteilnehmer schnitt mittelmäßig bis schlecht ab.
Zahlreiche Banken seien nach wie vor zu groß und damit zu systemrelevant, um sie in eine Insolvenz gehen zu lassen, so die Nachhaltigkeitsanalysten. Dieses „Too-big-to-fail-Problem“ sei durch die Zusammenlegung einzelner Geldhäuser zwischen 2008 und 2010 in einigen Fällen sogar noch verschärft worden. Zwar seien im Berichtszeitraum Regulierungsmaßnahmen ergriffen worden. Auch gebe es Ansätze zur Verbesserung des sozialen und ökologischen Risikomanagements. Zudem seien viel mehr Geldhäuser dazu übergegangen, Nachhaltigkeitsberichte zu verfassen. Dennoch könne von einem „allgemeinen Aufbruch in Richtung nachhaltiger Geschäftsmodelle keine Rede sein", urteilen die Studienautoren. Als einen Beleg dafür führt die Studie die „riesigen Qualitätsunterschiede bei den Nachhaltigkeitsberichten“ an. Nur elf von 30 untersuchten Nachhaltigkeitsreports entsprachen den höchsten Standards der Global Reporting Initiative.