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Erneuerbare Energie, Meldungen
UnternehmensGrün: EU will Windenergie und den Green Deal ausbremsen
Teile der EU-Kommission versuchen derzeit, den geplanten ökologischen Umbau der europäischen Wirtschaft (den sogenannten Green Deal) auszusetzen. Das behauptet UnternehmensGrün, der Bundesverband der grünen Wirtschaft.
UnternehmensGrün beruft sich dabei auf interne EU-Papiere, die dem Verband vorlägen. Demnach soll es Bestrebungen innerhalb der EU-Kommission geben, unter anderem Programme zum Ausbau der Offshore-Windenergie vorerst zurückzustellen. "Das ist angesichts der kommenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft und der Flaute, mit der sich Offshore- und Onshore-Windenergie ohnehin schon konfrontiert sehen, ein verheerendes Signal“, sagt Katharina Reuter, Geschäftsführerin von UnternehmensGrün. "Europa muss sehr aufpassen, dass sie die Windbranche nicht genau wie die Solarenergie an die Konkurrenz aus China abschenkt.“
Werden grüne Projekte gestrichen?
Auf der Streichliste der EU-Kommission sollen laut UnternehmensGrün auch Projekte zur Aufforstung von Wäldern, zu einer grünen Mobilitätsstrategie und zu klimagerechten Treibstoffen für den Luft- und Schiffsverkehr stehen. "Die jetzt bekannt gewordenen Pläne, den Green Deal auszubremsen, sind Gift für Konjunktur, Klima und zukunftssichere Jobs“, sagt Katharina Reuter. "Die Corona-Krise für den Rollback nutzen – das ist die Agenda der üblichen Klimaschutznörgler aus dem Lager der Bremser und Blockierer.“
UnternehmensGrün fordert, Konjunkturprogramme zwingend mit dem 1,5-Grad-Ziel und dem europäischen Green Deal zu verbinden, und schlägt die Einführung eines Transformationsfonds vor. Dieser Fonds soll besonders auf arbeitsmarktwirksame Sektoren zielen. Dazu zählen für UnternehmensGrün die energetische Gebäudesanierung, Recycling, Investitionen in Schienen- und Netzinfrastruktur und Sonderabschreibungsmöglichkeiten für Klimaschutz-, Energieeffizienz- und Digitalisierungsmaßnahmen.
Unter dem Motto "Unternehmen zusammen für Nachhaltigkeit – wir bleiben dran!“ haben mehr als hundert Unternehmen auf www.nachhaltig-zusammen.de einen Aufruf gegen die Aufschubpläne der EU gestartet.
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24.04.20
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