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Nachhaltige Aktien, Meldungen, Anleihen / AIF
„Unsere Beteiligung in Russland entwickelt sich sehr gut“ – Siegfried Hofreiter, KTG Agrar AG
Bis zu 50 Millionen Euro frisches Kapital soll eine neue Anleihe der KTG Agrar AG einbringen. Was der Landwirtschaftskonzern aus Hamburg mit diesen Mitteln vorhat und warum das Wertpapier Anlegern einer KTG-Anleihe von 2010 zum Tausch angeboten wird, das erklärt der Vorstandsvorsitzende Siegfried Hofreiter im ECOreporter.de-Interview. Außerdem spricht Hofreiter über den Einfluss der Ukraine-Krise auf die Beteiligungen und Aktivitäten der KTG-Gruppe in Litauen und Russland und darüber, wie sich die EEG Reform in Deutschland auf den Landwirtschaftskonzern auswirkt. Näheres zur Auflage der neuen Anleihe Biowertpapier III lesen Sie auch hier.
ECOreporter.de: In welchen Bereichen soll der Emissionserlös Ihrer neuen Anleihe eingesetzt werden?
Siegfried Hofreiter: Mit dem Biowertpapier III leiten wir frühzeitig die Refinanzierung unserer ersten Anleihe, die im September 2015 ausläuft, ein. So wird die Finanzstruktur der KTG nicht durch eine Neuverschuldung belastet. Nach erfolgreichen Investitionen der vergangenen Jahre in Ackerland, Biogas, Agarimmobilien und Nahrungsmittelproduktion, ist es jetzt an der Zeit zu optimieren und zu konsolidieren.
ECOreporter.de: Dem Anleger der ersten KTG-Agrar-Anleihe aus 2010 bieten Sie ein Tausch Alt gegen Neu im Verhältnis 1:1 an. Die alte Anleihe läuft 2015 aus. Was sind die Beweggründe hinter dieser Entscheidung?
Hofreiter: Wir befinden uns gerade im Übergang von der Investitions- in die Erntephase. Daher hat die sichere Finanzierung derzeit oberste Priorität. Ohne die Inhaber unserer ersten Anleihe wäre die erfolgreiche Entwicklung nicht möglich gewesen. Für dieses Vertrauen möchten wir uns bedanken und nochmals einen attraktiven Kupon bieten. Zudem kompensieren wir den aktuellen Kurs von 102 Prozent. In den nächsten Jahren konzentrieren wir uns dann auf die Steigerung des Gewinns und das Heben von stillen Reserven. Daher werden kommende Finanzierungen sicher mit einem niedrigeren Kupon erfolgen.
Bild: Feldarbeiten der KTG Agrar AG. / Foto: Unternehmen
ECOreporter.de. Die KTG Agrar SE unterhält drei Standorte in Litauen. Inwiefern verändert die Ukrainekrise den Markt für Landwirtschaftsflächen in Osteuropa? Gibt es Befürchtungen, dass sich die Lage im Baltikum destabilisieren könnte, oder ist Litauen davon unberührt?
Hofreiter: Litauen ist EU-Mitglied und dort spielt die Krise rund um die Ukraine keine Rolle. An dieser Stelle möchte ich noch kurz darauf hinweisen, dass ich auch unsere 17,5 Prozent-Beteiligung an der russischen Sojuz-Gruppe sehr gut entwickelt. Die Gruppe produziert in Russland für den lokalen Verbrauch und kann sich derzeit über Rekordpreise und eine sehr gute Ernte freuen.
ECOreporter.de: KTG Agrar produziert und vertreibt auch Bio-Lebensmittel. Wird dieser Geschäftsbereich von der Ukraine-Krise beeinflusst?
Hofreiter: Im Tagesgeschäft spielt die Krise für uns in keinem Geschäftsfeld eine wirkliche Rolle. Die deutsche Landwirtschaft ist primär im Bereich von Fleisch und Milch betroffen. Wir sind auf Marktfrüchte ausgerichtet.
ECOreporter.de: Die KTG-Gruppe betreibt auch Biogasanlagen, wobei KTG Agrar als Rohstofflieferant fungiert. Inwiefern verändert die jüngste EEG-Reform das Geschäft?
Hofreiter: Zum Stichtag 31. Juli 2014 hatten wir 53 Megawatt am Netz. Entsprechend haben wir ab dem Geschäftsjahr 2014/2015 einen langfristig gesicherten Umsatzsockel von 80 Millionen Euro und einen langfristig gesicherten EBITDA von mehr als 22 Millionen Euro. Darüber hinaus wird die KTG Energie AG [das ist das eigenständig börsennotierte Biogas-Unternehmen der KTG-Gruppe, Anm. d. Red.] das Wachstum vorantreiben. Das wird durch Akquisitionen, zusätzliches Optimierungspotential bestehender Anlagen sowie neue Chancen im Markt für mobilen Wärmetransport und mit dem Bau von Biogasanlagen, die landwirtschaftliche und biologische Reststoffe einsetzen, geschehen.
ECOrepoter.de: Welche Auslandsmärkte sind warum für die KTG Energie AG interessant?
Hofreiter: Grundsätzlich sind Litauen und Rumänien interessant, dort verfügt KTG über eigene Flächen und damit über eine sichere Einsatzstoffversorgung. Derzeit konzentrieren wir uns jedoch auch Deutschland.
ECOreporter.de: Wo liegt der strategische Fokus der KTG Agrar SE in nächster Zukunft?
Hofreiter: Unser Herz ist die Landwirtschaft und so wird es auch bleiben. Darüber hinaus liegt unser Fokus auf der Diversifikation. Mit Agrarproduktion, erneuerbarer Energie und Nahrungsmittel haben wir in den vergangenen Jahren drei starke Geschäftsfelder aufgebaut und verfügen heute über eine einzigartige Wertschöpfungskette. In den kommenden Jahren werden wir die Früchte unserer Investitionen ernten.
ECOreporter.de: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hofreiter.
KTG Agrar SE: ISIN DE000A0DN1J4 / WKN A0DN1J
ECOreporter.de: In welchen Bereichen soll der Emissionserlös Ihrer neuen Anleihe eingesetzt werden?
Siegfried Hofreiter: Mit dem Biowertpapier III leiten wir frühzeitig die Refinanzierung unserer ersten Anleihe, die im September 2015 ausläuft, ein. So wird die Finanzstruktur der KTG nicht durch eine Neuverschuldung belastet. Nach erfolgreichen Investitionen der vergangenen Jahre in Ackerland, Biogas, Agarimmobilien und Nahrungsmittelproduktion, ist es jetzt an der Zeit zu optimieren und zu konsolidieren.
ECOreporter.de: Dem Anleger der ersten KTG-Agrar-Anleihe aus 2010 bieten Sie ein Tausch Alt gegen Neu im Verhältnis 1:1 an. Die alte Anleihe läuft 2015 aus. Was sind die Beweggründe hinter dieser Entscheidung?

Bild: Feldarbeiten der KTG Agrar AG. / Foto: Unternehmen
ECOreporter.de. Die KTG Agrar SE unterhält drei Standorte in Litauen. Inwiefern verändert die Ukrainekrise den Markt für Landwirtschaftsflächen in Osteuropa? Gibt es Befürchtungen, dass sich die Lage im Baltikum destabilisieren könnte, oder ist Litauen davon unberührt?
Hofreiter: Litauen ist EU-Mitglied und dort spielt die Krise rund um die Ukraine keine Rolle. An dieser Stelle möchte ich noch kurz darauf hinweisen, dass ich auch unsere 17,5 Prozent-Beteiligung an der russischen Sojuz-Gruppe sehr gut entwickelt. Die Gruppe produziert in Russland für den lokalen Verbrauch und kann sich derzeit über Rekordpreise und eine sehr gute Ernte freuen.
ECOreporter.de: KTG Agrar produziert und vertreibt auch Bio-Lebensmittel. Wird dieser Geschäftsbereich von der Ukraine-Krise beeinflusst?
Hofreiter: Im Tagesgeschäft spielt die Krise für uns in keinem Geschäftsfeld eine wirkliche Rolle. Die deutsche Landwirtschaft ist primär im Bereich von Fleisch und Milch betroffen. Wir sind auf Marktfrüchte ausgerichtet.
ECOreporter.de: Die KTG-Gruppe betreibt auch Biogasanlagen, wobei KTG Agrar als Rohstofflieferant fungiert. Inwiefern verändert die jüngste EEG-Reform das Geschäft?
Hofreiter: Zum Stichtag 31. Juli 2014 hatten wir 53 Megawatt am Netz. Entsprechend haben wir ab dem Geschäftsjahr 2014/2015 einen langfristig gesicherten Umsatzsockel von 80 Millionen Euro und einen langfristig gesicherten EBITDA von mehr als 22 Millionen Euro. Darüber hinaus wird die KTG Energie AG [das ist das eigenständig börsennotierte Biogas-Unternehmen der KTG-Gruppe, Anm. d. Red.] das Wachstum vorantreiben. Das wird durch Akquisitionen, zusätzliches Optimierungspotential bestehender Anlagen sowie neue Chancen im Markt für mobilen Wärmetransport und mit dem Bau von Biogasanlagen, die landwirtschaftliche und biologische Reststoffe einsetzen, geschehen.
ECOrepoter.de: Welche Auslandsmärkte sind warum für die KTG Energie AG interessant?
Hofreiter: Grundsätzlich sind Litauen und Rumänien interessant, dort verfügt KTG über eigene Flächen und damit über eine sichere Einsatzstoffversorgung. Derzeit konzentrieren wir uns jedoch auch Deutschland.
ECOreporter.de: Wo liegt der strategische Fokus der KTG Agrar SE in nächster Zukunft?
Hofreiter: Unser Herz ist die Landwirtschaft und so wird es auch bleiben. Darüber hinaus liegt unser Fokus auf der Diversifikation. Mit Agrarproduktion, erneuerbarer Energie und Nahrungsmittel haben wir in den vergangenen Jahren drei starke Geschäftsfelder aufgebaut und verfügen heute über eine einzigartige Wertschöpfungskette. In den kommenden Jahren werden wir die Früchte unserer Investitionen ernten.
ECOreporter.de: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Hofreiter.
KTG Agrar SE: ISIN DE000A0DN1J4 / WKN A0DN1J