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„Unser neuer nachhaltiger Fonds investiert ausschließlich in Anleihen“ – Holger Feegel, NORD/LB AM
Der Nord/LB AM Global Challenges Corporate Bonds (GCC) ist ein neuer nachhaltiger Rentenfonds von Nord/LB Asset Management, dessen Nachhaltigkeitskonzept unter anderem an christlicher Ethik ausgerichtet ist. Das Startkapital stammt von Anlegern aus dem kirchlichen Umfeld. Im Interview erklärt Fondsmanager Holger Feegel die Anlagestratiegie des Fonds und erläutert die Besonderheiten bei der Titelwahl für den Fonds.
ECOreporter.de: Welche Anlagestrategie verfolgt Ihr neuer nachhaltiger Rentenfonds Nord LB AM Global Challenges Corporate Bonds (GCC) ?
Holger Feegel: Der GCC soll dem Investor die Möglichkeit geben, mit einen nachhaltigen Fokus die Chancen auf dem Markt für Unternehmensanleihen wahrzunehmen. Hierbei wird aus einem von der Ratingagentur oekom research AG zusammengestellten und gefilterten Investmentuniversum vom Fondsmanager die attraktivsten Werte hinsichtlich Nachhaltigkeit, Rendite und Risiko für den Fonds gekauft.
ECOreporter.de: Es handelt sich um einen Rentenfonds. Was bedeutet das konkret für die Zusammensetzung der investierten Anlagesegmente? Inwiefern sind Aktien und Unternehmensanleihen die einzigen Geldanlagen in die investiert wird?
Feegel: Der GCC investiert ausschließlich in Anleihen von Unternehmen, Banken und Versicherungen. Hierbei muss der Anteil der Unternehmensanleihen mindestens 75 Prozent betragen, maximal 25 Prozent ist für Finanzanleihen vorgesehen. Aktien sind kein Anlageziel.
ECOreporter.de: Das Nachhaltigkeitskonzept orientiert sich am Kriterienkatalog des Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover sowie an den ethischen Ausschlusskriterien der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD). Was bedeutet das konkret?
Feegel: Zum einen werden durch die Anlehnung an den GCX dessen Ausschlusskriterien übernommen. Dies sind Atomenergie; Rüstung; Herstellung genmanipulierter Organismen, Schädlingsbekämpfungsmittel (Bioziden), Chlorchemie; kontroverse Geschäftspraktiken / Corporate Governance; kontroverses Umweltverhalten; Verstöße gegen Menschenrechte und Arbeitsrechtsnormen. Die Ausschlusskriterien der EKD sind zusätzlich: Alkohol, Tabak, Glücksspiel und Pornographie. Die Unternehmen werden von der Ratingagentur oekom research AG nach dem Best-in-class Ansatz eingestuft und müssen eine Prime-Status Einstufung erreichen. Auch die Ausschlusskriterien werden von oekom research überwacht.
ECOreporter.de: Zahlreiche Nachhaltigkeitsfonds investieren weiterhin die aus Nachhaltigkeitssicht sehr kontroverse Öl- und Gasindustrie. Inwiefern tut oder darf dies auch Ihr neuer Rentenfonds tun?
Feegel: Öl und Gasanleihen können auch im Fondsportfolio auftreten. Diese Industriezweige sind nicht generell ausgeschlossen. Werden die Unternehmen von oekom research als besonders nachhaltig eingestuft - also mit dem Prime Status bedacht - ist ein Investment möglich.
ECOreporter.de Unternehmensanleihen mit großen Volumina haben speziell in der bei der Pleitewelle der Solarbranche für zahlreiche Negativschlagzeilen gesorgt. Das gilt beispielsweise für die Pleite-Unternehmen Solar Millennium AG und Q-Cells SE. Inwiefern können Unternehmensanleihen weiter interessante Geldanlagen für nachhaltige Anleger darstellen?
Feegel: Wir investieren nur in liquide Anleihen mit Rating von S&P und Moody’s in einem bestimmten Bereich. Das heißt konkret, dass nur ab einem Anleihevolumen von 500 Mio. Euro und einem Rating von mindestens BB beziehungsweise Ba2 bei den Ratingagenturen S&P und Moody’s investiert wird, wobei mindestens 80 Prozent der investierten Anleihen ein Investmentgrade-Rating dieser Agenturen aufweisen müssen. Die angesprochenen Unternehmensanleihen aus dem Solarbereich haben diese Kriterien zu keinem Zeitpunkt erfüllt.
ECOreporter.de: Der Fonds richtet sich mit 250.000 Euro Mindestbeteiligung bewusst an Institutionelle Anleger. Das Nachhaltigkeitskonzept hat eine christliche Komponente welche Art institutioneller Anleger wollen sie konkret ansprechen und warum haben Sie diese Ausrichtung gewählt?
Feegel: Der Fonds soll generell institutionelle Anleger - also beispielsweise Banken, Kirchen, Stiftungen, Versicherungen und Versorgungswerke - ansprechen, die hohen Wert auf eine unabhängigen und transparenten Nachhaltigkeitsansatz legen, da dies bei anderen Produkten auf dem Markt oft nicht gegeben ist. Grundsätzlich gelten nachhaltige Kriterien für alle Anlegergruppen mit einer nachhaltigen Anlagestrategie.
ECOreporter.de: Die Umwelttechnologiebranchen – allen voran Solar- und Windenergie - stecken immer noch in einer Krise. Wo sehen Sie für nachhaltig orientierte Anleger große Potenziale und wo sollten Anleger ihr Geld aktuell besser nicht investieren?
Feegel: Mit unserem Produkt zielen wir aufgrund der gesetzten Vorgaben auf relativ große und stabile Unternehmen ab, die nachhaltig und verantwortungsvoll mit Umwelt, Menschen und Tieren umgehen. Aufgrund der Vorgaben sind Unternehmen, die relativ jung und auf eine Umwelttechnologie fokussiert sind, eher in Aktienprodukten zu finden, zum Beispiel in unserem NORD/LB AM Global Challenges Index Aktienfonds (DE000A0LGNP3).
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Interview!

Grafik: ECOreporter.de
ECOreporter.de: Welche Anlagestrategie verfolgt Ihr neuer nachhaltiger Rentenfonds Nord LB AM Global Challenges Corporate Bonds (GCC) ?
Holger Feegel: Der GCC soll dem Investor die Möglichkeit geben, mit einen nachhaltigen Fokus die Chancen auf dem Markt für Unternehmensanleihen wahrzunehmen. Hierbei wird aus einem von der Ratingagentur oekom research AG zusammengestellten und gefilterten Investmentuniversum vom Fondsmanager die attraktivsten Werte hinsichtlich Nachhaltigkeit, Rendite und Risiko für den Fonds gekauft.
ECOreporter.de: Es handelt sich um einen Rentenfonds. Was bedeutet das konkret für die Zusammensetzung der investierten Anlagesegmente? Inwiefern sind Aktien und Unternehmensanleihen die einzigen Geldanlagen in die investiert wird?
Feegel: Der GCC investiert ausschließlich in Anleihen von Unternehmen, Banken und Versicherungen. Hierbei muss der Anteil der Unternehmensanleihen mindestens 75 Prozent betragen, maximal 25 Prozent ist für Finanzanleihen vorgesehen. Aktien sind kein Anlageziel.
ECOreporter.de: Das Nachhaltigkeitskonzept orientiert sich am Kriterienkatalog des Global Challenges Index (GCX) der Börse Hannover sowie an den ethischen Ausschlusskriterien der evangelischen Kirche Deutschlands (EKD). Was bedeutet das konkret?
Feegel: Zum einen werden durch die Anlehnung an den GCX dessen Ausschlusskriterien übernommen. Dies sind Atomenergie; Rüstung; Herstellung genmanipulierter Organismen, Schädlingsbekämpfungsmittel (Bioziden), Chlorchemie; kontroverse Geschäftspraktiken / Corporate Governance; kontroverses Umweltverhalten; Verstöße gegen Menschenrechte und Arbeitsrechtsnormen. Die Ausschlusskriterien der EKD sind zusätzlich: Alkohol, Tabak, Glücksspiel und Pornographie. Die Unternehmen werden von der Ratingagentur oekom research AG nach dem Best-in-class Ansatz eingestuft und müssen eine Prime-Status Einstufung erreichen. Auch die Ausschlusskriterien werden von oekom research überwacht.
ECOreporter.de: Zahlreiche Nachhaltigkeitsfonds investieren weiterhin die aus Nachhaltigkeitssicht sehr kontroverse Öl- und Gasindustrie. Inwiefern tut oder darf dies auch Ihr neuer Rentenfonds tun?
Feegel: Öl und Gasanleihen können auch im Fondsportfolio auftreten. Diese Industriezweige sind nicht generell ausgeschlossen. Werden die Unternehmen von oekom research als besonders nachhaltig eingestuft - also mit dem Prime Status bedacht - ist ein Investment möglich.
ECOreporter.de Unternehmensanleihen mit großen Volumina haben speziell in der bei der Pleitewelle der Solarbranche für zahlreiche Negativschlagzeilen gesorgt. Das gilt beispielsweise für die Pleite-Unternehmen Solar Millennium AG und Q-Cells SE. Inwiefern können Unternehmensanleihen weiter interessante Geldanlagen für nachhaltige Anleger darstellen?
Feegel: Wir investieren nur in liquide Anleihen mit Rating von S&P und Moody’s in einem bestimmten Bereich. Das heißt konkret, dass nur ab einem Anleihevolumen von 500 Mio. Euro und einem Rating von mindestens BB beziehungsweise Ba2 bei den Ratingagenturen S&P und Moody’s investiert wird, wobei mindestens 80 Prozent der investierten Anleihen ein Investmentgrade-Rating dieser Agenturen aufweisen müssen. Die angesprochenen Unternehmensanleihen aus dem Solarbereich haben diese Kriterien zu keinem Zeitpunkt erfüllt.
ECOreporter.de: Der Fonds richtet sich mit 250.000 Euro Mindestbeteiligung bewusst an Institutionelle Anleger. Das Nachhaltigkeitskonzept hat eine christliche Komponente welche Art institutioneller Anleger wollen sie konkret ansprechen und warum haben Sie diese Ausrichtung gewählt?
Feegel: Der Fonds soll generell institutionelle Anleger - also beispielsweise Banken, Kirchen, Stiftungen, Versicherungen und Versorgungswerke - ansprechen, die hohen Wert auf eine unabhängigen und transparenten Nachhaltigkeitsansatz legen, da dies bei anderen Produkten auf dem Markt oft nicht gegeben ist. Grundsätzlich gelten nachhaltige Kriterien für alle Anlegergruppen mit einer nachhaltigen Anlagestrategie.
ECOreporter.de: Die Umwelttechnologiebranchen – allen voran Solar- und Windenergie - stecken immer noch in einer Krise. Wo sehen Sie für nachhaltig orientierte Anleger große Potenziale und wo sollten Anleger ihr Geld aktuell besser nicht investieren?
Feegel: Mit unserem Produkt zielen wir aufgrund der gesetzten Vorgaben auf relativ große und stabile Unternehmen ab, die nachhaltig und verantwortungsvoll mit Umwelt, Menschen und Tieren umgehen. Aufgrund der Vorgaben sind Unternehmen, die relativ jung und auf eine Umwelttechnologie fokussiert sind, eher in Aktienprodukten zu finden, zum Beispiel in unserem NORD/LB AM Global Challenges Index Aktienfonds (DE000A0LGNP3).
ECOreporter.de: Herzlichen Dank für das Interview!

Grafik: ECOreporter.de