United Natural Foods: Aktie verliert 17 % - was steckt dahinter?

Der US-Bio-Lebensmittel-Großhändler United Natural Foods (UNF) hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2020/21 (August bis Oktober) die Erwartungen vieler Analysten verfehlt, rechnet in den nächsten Monaten aber mit steigenden Gewinnen. Lohnt sich der Einstieg in die Aktie?

In der Corona-Krise kaufen Menschen in Nordamerika mehr Bio-Lebensmittel. Davon konnte auch UNF profitieren, im ersten Quartal 2020/21 stieg der Umsatz von 6,3 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 6,67 Milliarden US-Dollar. Wegen höherer Kosten blieb unter dem Strich aber ein Nettoverlust von 1,04 Millionen US-Dollar. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres lag das Minus bei knapp 0,4 Millionen US-Dollar.

UNF geht davon aus, dass sich die Kostensituation in den nächsten Monaten verbessern wird. Für das Gesamtjahr 2020/21 erwartet der Konzern einen Umsatz von 27 bis 27,8 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn zwischen 2,15 und 2,65 US-Dollar je Aktie.

Analysten hatten im Schnitt mit besseren Zahlen gerechnet. Gestern verlor die UNF-Aktie an der Heimatbörse in New York zwischenzeitlich 17 Prozent an Wert. Aktuell notiert sie im Tradegate-Handel bei 13,33 Euro (Stand 10.12.2020, 8:25 Uhr). Auf Monatssicht ist die Aktie 2 Prozent im Minus, im Jahresvergleich steht sie 52 Prozent im Plus. Börsenexperten führen den gestrigen Kurseinbruch auch auf Gewinnmitnahmen nach den hohen Wertzuwächsen seit März zurück.

ECOreporter rät weiterhin zur Vorsicht bei der UNF-Aktie: Obwohl der Konzern von der Corona-Krise profitiert, schreibt er rote Zahlen. Ob UNF seine Gewinnziele für das laufende Geschäftsjahr erreichen kann, ist unklar. Zudem schwankte der Aktienkurs in den letzten Jahren stark. Ein sicherlich nachhaltiges, aber spekulatives Investment.

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