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Union Investment-Studie: Viele Dax-Konzerne treffen Klimaschutzregeln hart – nur wenige profitieren
Durch strengere Klimaschutz-Regeln, die das Klimakabinett beschließen will, kommen auf Dax-Konzerne wie BASF, Daimler und Co. Belastungen in Milliardenhöhe zu. Das ist das Ergebnis einer Studie von Union Investment. Nur wenige deutsche Großunternehmen könnten profitieren – darunter auch Unternehmen aus der Riege der ECOreporter-Aktien-Favoriten.
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Die Bundesregierung will heute ein Klimaschutz-Paket beschließen. Union Investment hat in einer Studie untersucht, welche Auswirkungen die mögliche Einführung einer umfassenden CO2-Bepreisung auf die Unternehmen im Leitindex Dax hätte. Durch die zusätzlichen Kosten für CO2-Emissionen drohen den Dax-Konzernen laut Union Investment Belastungen in Milliardenhöhe.
Chemie-, Stahl- und Autobranche am stärksten betroffen
Für den Fall, dass die Unternehmen ihren Ausstoß an Kohlendioxid nicht reduzieren, könnten schon bei einer geringen Steuer von 30 Euro je Tonne jährlich insgesamt rund 5,2 Milliarden Euro auf die Konzerne zukommen, heißt es in der Studie. Das entspreche 3,7 Prozent des operativen Ergebnisses (EBIT) der Dax-Konzerne im Jahr 2018.
Besonders betroffen wären Unternehmen aus der Chemiebranche wie BASF, Covestro oder Linde, Thyssenkrupp oder Autobauer wie BMW, Continental, Daimler und VW sowie der Baustoffkonzern HeidelbergCement. Im Extremszenario von 200 Euro je Tonne käme auf neun Dax-Konzerne gar eine jährliche Belastung von jeweils über 1 Milliarde Euro zu.
ECOreporter-Aktien-Favoriten könnten profitieren
"Aus Investorensicht stellt sich die Frage, wie schnell ein Unternehmen seine CO2-Emissionen senken kann", erklärt Union Investment-Nachhaltigkeitsexperte Henrik Pontzen. "Mittel- bis langfristig ist entscheidend, wie schnell Unternehmen ihre Energieversorgung anpassen, ihr Geschäftsmodell modifizieren und inwieweit sie die zusätzlichen Kosten an die Verbraucher weitergeben können."
Gute Chancen sieht Union Investment unter anderem für Fresenius, Fresenius Medical Care und die Deutsche Telekom. Diese Unternehmen könnten mittelfristig von einer Besteuerung profitieren. Sie verbrauchten aktuell zwar viel Strom. Doch sie dürften in der Lage sein, ihre Emissionen deutlich schneller zu senken als andere Dax-Konzerne.
Laut der Union Investment-Studie wären die Lufthansa und die Deutsche Post besonders hart von einer Änderung der Besteuerung des Luftverkehrs betroffen. Auf die Versorger RWE und E.ON kämen zudem erhebliche Änderungen im Nachfrageverhalten ihrer Kunden zu – sie fragen weniger Strom aus fossilen Energieträgern nach.