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Anleihen / AIF, ECOanlagecheck, ECOanlagecheck mit Wachhund-Warnung, Solarenergie-Investments , Genussrechte/Anleihen, Wachhund
Unabhängige Analyse: M&M Invest GmbH - Stille Gesellschaftsbeteiligung, Genussrechtsbeteiligung, Anleihekapital und Nachrangdarlehen im ECOanlagecheck
Die M&M Invest GmbH aus Bayern bietet Genussrechte, stille Beteiligungen, Nachrangdarlehen und eine Anleihe an. Das eingeworbenen Kapital möchte das Unternehmen überwiegend in Solarprojekte und in ökologische Landwirtschaft investieren. Der ECOanlagecheck analysiert das Angebot.
Die M&M Invest GmbH hat vier Anlageprodukte im Angebot: Genussrechte, stille Beteiligungen, Nachrangdarlehen und eine Anleihe (Inhaberschuldverschreibung). Die Angebote sind unterschiedlich ausgestaltet. Beispielsweise betragen die Laufzeiten bzw. Mindestlaufzeiten vier bis sieben Jahre und die Mindestzeichnungssummen 5.000 bis 100.000 Euro. Die Zinssätze bzw. die geplanten Grunddividenden reichen von 4,5 bis 5,5 Prozent pro Jahr. Die Mindesteinlage von 100.000 Euro gilt für die Anleihe; damit ist sie von der Billigungs- und Prospektpflicht der Bundesanstalt für Dienstleistungsaufsicht (BaFin) befreit. An den Genussrechten, den stillen Beteiligungen und den Nachrangdarlehen können sich jeweils nur 20 Anleger beteiligen. Daher entfällt auch hier die Billigungs- und Prospektpflicht der Bundesanstalt für Dienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Anbieterin stellt Interessenten ein zwölfseitiges Beteiligungsexposee für alle vier Angebote zusammen zur Verfügung. Zudem gibt es für alle vier Angebote jeweils eine zweiseitige fernabsatzrechtliche Verbraucherinformation (Dateidatum jeweils 21. Dezember 2015). Auffallend ist, dass die in diesen Verbraucherinformationen enthaltenen Angaben zu Zinssätzen und Mindestzeichnung in mehreren Fällen von den Angaben im Beteiligungsexposee abweichen.
Unternehmen M&M Invest GmbH
Anbieterin und Emittentin der Geldanlage-Angebote ist die M&M Invest GmbH aus Coburg in Oberfranken in Nordbayern. Sie wurde 2012 als UR (haftungsbeschränkt) mit einem Stammkapital von 1.000 Euro gegründet und 2013 in eine GmbH mit 25.000 Euro Stammkapital umgewandelt. Im Beteiligungsexposee, das ECOreporter.de vorliegt, ist kein Jahresabschluss der M&M Invest GmbH enthalten. Auch im Unternehmensregister sind für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 keine Jahresabschlüsse der Emittentin veröffentlicht oder hinterlegt (Stand: 29. März 2016).
Betriebsleiter der Emittentin ist laut Exposee Mathias Reißenweber. Als Geschäftsführerin der Emittentin fungiert Irene Reißenweber. Sie ist laut Unternehmensregister 70 Jahre alt. Sie ist auch Geschäftsführerin der r.con GmbH und der M&M Verwaltungs GmbH, die beide laut Exposee 100prozentige Tochtergesellschaften der Emittentin sind. Die M&M Verwaltungs GmbH fungiert als Komplementärin unter anderem bei der MAXrenergy GmbH & Co. KG, der Brandenhof GmbH & Co. KG und der RR-Ökoenergie GmbH & Co. KG. Diese insgesamt fünf Gesellschaften bilden laut Exposee die Unternehmen der Emittentin M&M Invest GmbH. An der RR-Ökoenergie GmbH & Co. KG, die seit 2013 einen Solarpark mit rund 2,1 Megawattpeak (MWp) Nennleistung in Sachsen-Anhalt betreibt, ist die Emittentin nur zu 16 Prozent beteiligt.
Die r.con GmbH hat laut Exposee Photovoltaikanlagen mit mehr als 27 MWp in ganz Europa geplant und realisiert. Laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 hat die r.con GmbH bei einer Bilanzsumme von rund 2,67 Millionen Euro Verbindlichkeiten von rund 2,63 Millionen Euro. Infolge eines Jahresfehlbetrages von rund 719.000 Euro weist die r.con GmbH für 2014 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von rund 765.000 Euro aus.
Der Betriebsleiter von M&M Invest und von r.con, Mathias Reißenweber, verfügt laut Exposee über mehr als zehn Jahre Erfahrung aus der europaweiten Errichtung von Solaranlagen.
Investitionen
Die Emittentin will das von Anlegern eingeworbene Kapital laut Exposee „weit überwiegend in die Produktivfirmen der Unternehmensgruppe, im Wesentlichen also in die hoch rentable Errichtung und den Betrieb dezentraler Photovoltaik-Anlagen sowie in den Aufbau einer modernen ökologischen Landwirtschaft“ investieren. Im Exposee wird nicht erwähnt, auf welche Weise (z. B. nachrangige Gesellschafterdarlehen) die Emittentin das Anlegerkapital an ihre Tochtergesellschaften weiterreichen will.
Zu ihren „Produktivfirmen“ im Bereich der erneuerbaren Energien zählt die Emittentin neben der r.con GmbH die MAXrenergy GmbH & Co. KG, die 2013 in das Unternehmensregister eingetragen wurde. Laut Exposee ist MAXrenergy im Bereich Stromerzeugung und Stromhandel aktiv. Zudem biete sie Heizanlagen (Biomassetechnik) und Stromsparkonzepte (LED-Beleuchtungssysteme) an. Künftig will sie auch in den Bereichen Stromspeichersysteme sowie Elektromobilität investieren.
Laut Exposee ist die 2013 gegründete Brandenhof GmbH & Co. KG beim ökologischen Anbau von Nahrungsmitteln und bei nachwachsenden Rohstoffen ein „First Mover“ (Pionierunternehmen). Allerdings: Biolebensmittel hat es auch schon lange vor der Gründung dieser Gesellschaft gegeben. Brandenhof plant eine Anlage zur Vorzucht der Energiepflanze Miscanthus. Zudem seien eine Pelletier- sowie eine Biodüngeranlage „im Entstehen“. Laut Exposee hat Brandenhof eine Fläche „ins Auge gefasst“, auf der „das Herzstück“ des Agrarbetriebes realisiert werden soll. Hier sei „neben Pflanzenanbau und Tierzucht eine komplette landwirtschaftliche Erlebniswelt vorgesehen, die von der Molkerei über die Biogasanlage bis hin zu Marktplatz, Hotellerie und Reitplatz alles bieten soll, was Verbraucher aus dem gesamten Bundesgebiet anlockt“.
In dem Beteiligungsexposee wird nicht erwähnt, ob die Geschäftsführung und Betriebsleitung über Kompetenzen und (langjährige) Erfahrungen in der ökologischen Landwirtschaft verfügt. Insgesamt verfolgt die M&M Invest GmbH ehrgeizige Pläne und will in verschiedenste Bereiche (z. B. Stromspeicher, Elektromobilität, Energiepflanzenzucht, Hotel, Reitanlage) investieren. Zudem liegen zu der M&M Invest GmbH keine aktuellen Jahresabschlüsse vor, so dass deren derzeitige finanzielle Situation nicht fundiert zu beurteilen ist. Insbesondere aufgrund der fehlenden Finanzinformationen zur Emittentin M&M Invest GmbH ist die Transparenz der Anlageangebote kritisch zu beurteilen.
Grundsätzlich stehen die Anlegergelder der Emittentin zur freien Verfügung. Die finanzielle Entwicklung der Emittentin ist voraussichtlich davon abhängig, ob und in welcher Höhe sie Rückflüsse oder anderweitig Geld von ihren Tochtergesellschaften erhält. Es ist unsicher, ob die geplanten Investitionen der Tochtergesellschaften finanziell erfolgreich sein werden. Zudem sind die Möglichkeiten der Tochtergesellschaften zur Zahlung von Rückflüssen an ihre Muttergesellschaft beispielsweise davon abhängig, ob und wie viel – vorrangig zu bedienendes – Bankkapital die Tochtergesellschaften aufnehmen und von deren Kostenstruktur (z. B. Höhe der Geschäftsführungsvergütungen). Für die Anleger kann daher ein erhöhtes Risiko bestehen, da sie in die Tochtergesellschaften (die „Produktivfirmen“) nicht unmittelbar investieren, sondern nur mittelbar über die Emittentin. Die Aussage im Exposee, dass Anleger „unmittelbar“ vom wirtschaftlichen Erfolg der Tochterunternehmen profitieren können, ist daher kaum nachvollziehbar.
Fazit
Die aktuelle finanzielle Situation der M&M Invest GmbH ist nicht fundiert zu beurteilen. Es mangelt an Transparenz. ECOreporter.de führt die Angebote vorerst in der Wachhund-Rubrik.
Die M&M Invest GmbH hat vier Anlageprodukte im Angebot: Genussrechte, stille Beteiligungen, Nachrangdarlehen und eine Anleihe (Inhaberschuldverschreibung). Die Angebote sind unterschiedlich ausgestaltet. Beispielsweise betragen die Laufzeiten bzw. Mindestlaufzeiten vier bis sieben Jahre und die Mindestzeichnungssummen 5.000 bis 100.000 Euro. Die Zinssätze bzw. die geplanten Grunddividenden reichen von 4,5 bis 5,5 Prozent pro Jahr. Die Mindesteinlage von 100.000 Euro gilt für die Anleihe; damit ist sie von der Billigungs- und Prospektpflicht der Bundesanstalt für Dienstleistungsaufsicht (BaFin) befreit. An den Genussrechten, den stillen Beteiligungen und den Nachrangdarlehen können sich jeweils nur 20 Anleger beteiligen. Daher entfällt auch hier die Billigungs- und Prospektpflicht der Bundesanstalt für Dienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Anbieterin stellt Interessenten ein zwölfseitiges Beteiligungsexposee für alle vier Angebote zusammen zur Verfügung. Zudem gibt es für alle vier Angebote jeweils eine zweiseitige fernabsatzrechtliche Verbraucherinformation (Dateidatum jeweils 21. Dezember 2015). Auffallend ist, dass die in diesen Verbraucherinformationen enthaltenen Angaben zu Zinssätzen und Mindestzeichnung in mehreren Fällen von den Angaben im Beteiligungsexposee abweichen.
Unternehmen M&M Invest GmbH
Anbieterin und Emittentin der Geldanlage-Angebote ist die M&M Invest GmbH aus Coburg in Oberfranken in Nordbayern. Sie wurde 2012 als UR (haftungsbeschränkt) mit einem Stammkapital von 1.000 Euro gegründet und 2013 in eine GmbH mit 25.000 Euro Stammkapital umgewandelt. Im Beteiligungsexposee, das ECOreporter.de vorliegt, ist kein Jahresabschluss der M&M Invest GmbH enthalten. Auch im Unternehmensregister sind für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 keine Jahresabschlüsse der Emittentin veröffentlicht oder hinterlegt (Stand: 29. März 2016).
Betriebsleiter der Emittentin ist laut Exposee Mathias Reißenweber. Als Geschäftsführerin der Emittentin fungiert Irene Reißenweber. Sie ist laut Unternehmensregister 70 Jahre alt. Sie ist auch Geschäftsführerin der r.con GmbH und der M&M Verwaltungs GmbH, die beide laut Exposee 100prozentige Tochtergesellschaften der Emittentin sind. Die M&M Verwaltungs GmbH fungiert als Komplementärin unter anderem bei der MAXrenergy GmbH & Co. KG, der Brandenhof GmbH & Co. KG und der RR-Ökoenergie GmbH & Co. KG. Diese insgesamt fünf Gesellschaften bilden laut Exposee die Unternehmen der Emittentin M&M Invest GmbH. An der RR-Ökoenergie GmbH & Co. KG, die seit 2013 einen Solarpark mit rund 2,1 Megawattpeak (MWp) Nennleistung in Sachsen-Anhalt betreibt, ist die Emittentin nur zu 16 Prozent beteiligt.
Die r.con GmbH hat laut Exposee Photovoltaikanlagen mit mehr als 27 MWp in ganz Europa geplant und realisiert. Laut Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2014 hat die r.con GmbH bei einer Bilanzsumme von rund 2,67 Millionen Euro Verbindlichkeiten von rund 2,63 Millionen Euro. Infolge eines Jahresfehlbetrages von rund 719.000 Euro weist die r.con GmbH für 2014 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von rund 765.000 Euro aus.
Der Betriebsleiter von M&M Invest und von r.con, Mathias Reißenweber, verfügt laut Exposee über mehr als zehn Jahre Erfahrung aus der europaweiten Errichtung von Solaranlagen.
Investitionen
Die Emittentin will das von Anlegern eingeworbene Kapital laut Exposee „weit überwiegend in die Produktivfirmen der Unternehmensgruppe, im Wesentlichen also in die hoch rentable Errichtung und den Betrieb dezentraler Photovoltaik-Anlagen sowie in den Aufbau einer modernen ökologischen Landwirtschaft“ investieren. Im Exposee wird nicht erwähnt, auf welche Weise (z. B. nachrangige Gesellschafterdarlehen) die Emittentin das Anlegerkapital an ihre Tochtergesellschaften weiterreichen will.
Zu ihren „Produktivfirmen“ im Bereich der erneuerbaren Energien zählt die Emittentin neben der r.con GmbH die MAXrenergy GmbH & Co. KG, die 2013 in das Unternehmensregister eingetragen wurde. Laut Exposee ist MAXrenergy im Bereich Stromerzeugung und Stromhandel aktiv. Zudem biete sie Heizanlagen (Biomassetechnik) und Stromsparkonzepte (LED-Beleuchtungssysteme) an. Künftig will sie auch in den Bereichen Stromspeichersysteme sowie Elektromobilität investieren.
Laut Exposee ist die 2013 gegründete Brandenhof GmbH & Co. KG beim ökologischen Anbau von Nahrungsmitteln und bei nachwachsenden Rohstoffen ein „First Mover“ (Pionierunternehmen). Allerdings: Biolebensmittel hat es auch schon lange vor der Gründung dieser Gesellschaft gegeben. Brandenhof plant eine Anlage zur Vorzucht der Energiepflanze Miscanthus. Zudem seien eine Pelletier- sowie eine Biodüngeranlage „im Entstehen“. Laut Exposee hat Brandenhof eine Fläche „ins Auge gefasst“, auf der „das Herzstück“ des Agrarbetriebes realisiert werden soll. Hier sei „neben Pflanzenanbau und Tierzucht eine komplette landwirtschaftliche Erlebniswelt vorgesehen, die von der Molkerei über die Biogasanlage bis hin zu Marktplatz, Hotellerie und Reitplatz alles bieten soll, was Verbraucher aus dem gesamten Bundesgebiet anlockt“.
In dem Beteiligungsexposee wird nicht erwähnt, ob die Geschäftsführung und Betriebsleitung über Kompetenzen und (langjährige) Erfahrungen in der ökologischen Landwirtschaft verfügt. Insgesamt verfolgt die M&M Invest GmbH ehrgeizige Pläne und will in verschiedenste Bereiche (z. B. Stromspeicher, Elektromobilität, Energiepflanzenzucht, Hotel, Reitanlage) investieren. Zudem liegen zu der M&M Invest GmbH keine aktuellen Jahresabschlüsse vor, so dass deren derzeitige finanzielle Situation nicht fundiert zu beurteilen ist. Insbesondere aufgrund der fehlenden Finanzinformationen zur Emittentin M&M Invest GmbH ist die Transparenz der Anlageangebote kritisch zu beurteilen.
Grundsätzlich stehen die Anlegergelder der Emittentin zur freien Verfügung. Die finanzielle Entwicklung der Emittentin ist voraussichtlich davon abhängig, ob und in welcher Höhe sie Rückflüsse oder anderweitig Geld von ihren Tochtergesellschaften erhält. Es ist unsicher, ob die geplanten Investitionen der Tochtergesellschaften finanziell erfolgreich sein werden. Zudem sind die Möglichkeiten der Tochtergesellschaften zur Zahlung von Rückflüssen an ihre Muttergesellschaft beispielsweise davon abhängig, ob und wie viel – vorrangig zu bedienendes – Bankkapital die Tochtergesellschaften aufnehmen und von deren Kostenstruktur (z. B. Höhe der Geschäftsführungsvergütungen). Für die Anleger kann daher ein erhöhtes Risiko bestehen, da sie in die Tochtergesellschaften (die „Produktivfirmen“) nicht unmittelbar investieren, sondern nur mittelbar über die Emittentin. Die Aussage im Exposee, dass Anleger „unmittelbar“ vom wirtschaftlichen Erfolg der Tochterunternehmen profitieren können, ist daher kaum nachvollziehbar.
Fazit
Die aktuelle finanzielle Situation der M&M Invest GmbH ist nicht fundiert zu beurteilen. Es mangelt an Transparenz. ECOreporter.de führt die Angebote vorerst in der Wachhund-Rubrik.