Diesen Windpark hat SoWiTec in Brasilien entwickelt. Die Unternehmensgruppe will wieder verstärkt in Deutschland tätig werden. / Foto: SoWiTec

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Unabhängige Analyse: Wie attraktiv ist die neue 8%-Anleihe von SoWiTec?

Die SoWiTec group GmbH bietet einen neuen Green Bond mit einem Zinssatz von 8 Prozent pro Jahr an. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren, ein Einstieg ist ab 1.000 Euro möglich. Die SoWiTec-Unternehmensgruppe entwickelt Wind- und Solarprojekte mit Schwerpunkt in Südamerika. Zukünftig soll aber auch der deutsche Markt für die Gruppe wieder einen höheren Stellenwert einnehmen. ECOreporter hat das Anleihe-Angebot analysiert.

Emittentin und Anbieterin der Schuldverschreibungen 2023/2028 ist die SoWiTec group GmbH aus Sonnenbühl in Baden-Württemberg. Bei der Unternehmensanleihe handelt es sich um Inhaber-Teilschuldverschreibungen. Das Emissionsvolumen der besicherten Anleihe beträgt bis zu 25 Millionen Euro. Die Emissionskosten belaufen sich laut Wertpapierprospekt (vom 28. Februar 2023) auf ca. 1,2 Millionen Euro bei Vollplatzierung.

Die Anleihe kann von der Emittentin vorzeitig nach ihrer Wahl gekündigt werden. In diesem Fall erfolgt die Rückzahlung gemäß den Anleihebedingungen je nach Wahl-Rückzahlungsjahr entweder zu 102 Prozent (nach drei Jahren) oder zu 101 Prozent (nach vier Jahren) des Nennbetrags zuzüglich vor dem Tag der Rückzahlung aufgelaufener Zinsen. Die Anleihe wird laut Prospekt voraussichtlich am 30. März 2023 in den Handel im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse einbezogen.

Unternehmensprofil SoWiTec-Gruppe

Die SoWiTec-Gruppe hat laut Prospekt in ihrer bisherigen Unternehmensgeschichte, die bis zur Gründung 1993 durch den heutigen Mehrheitsgesellschafter zurückreiche, 63 nationale und internationale Projekte mit nahezu 3.000 Megawatt (MW) realisiert und 6.600 MW an Projekten verkauft.

Die Anleiheemittentin SoWiTec group GmbH fungiert laut Prospekt gegenwärtig ausschließlich als Holding-Gesellschaft der SoWiTec-Gruppe. Die Aktiva der Emittentin bestehen daher derzeit im Wesentlichen aus den Anteilen an ihren operativen Tochtergesellschaften. Sie ist deshalb zur Deckung der betrieblichen und sonstigen Aufwendungen und insbesondere für Zahlungen im Rahmen ihrer Kapitaldienste vor allem auf Ausschüttungen ihrer operativen Tochtergesellschaften angewiesen.

74,91 Prozent des Stammkapitals der Emittentin werden laut Prospekt von Frank Hummel (Jahrgang 1962) gehalten, der als CEO (Chief Executive Officer) Vorsitzender der Geschäftsleitung der Emittentin ist. Die restlichen 25,09 Prozent hält die dänische Wind Power Invest A/S, eine Tochtergesellschaft des dänischen Windkraftanlagen-Herstellers Vestas Wind Systems A/S.

Vestas hat laut Prospekt als mittelbarer Gesellschafter und aufgrund des Anteilsbesitzes von knapp 25,1 Prozent im Rahmen gewisser Geschäfte der Emittentin, die eine Zustimmung sämtlicher Gesellschafter erfordern, faktisch ein Vetorecht und somit Einfluss auf wesentliche Entscheidungen der Emittentin und damit auch auf die Unternehmensstrategien der SoWiTec-Gruppe. Zudem ist Vestas den Angaben nach exklusiver Lieferant von Windkraftanlagen für die SoWiTec-Gruppe, sodass auch eine wirtschaftliche Abhängigkeit besteht.

Lesen Sie im Premium-Bereich, wie ECOreporter die Anleihe einschätzt.

Basisdaten

Anbieterin und Emittentin: SoWiTec group GmbH, Sonnenbühl
Anlageform: Anleihe (Inhaber-Teilschuldverschreibungen)
Emissionsvolumen: bis zu 25,0 Millionen Euro
Mindestzeichnungssumme: 1.000 Euro
Agio: 0 Prozent
Laufzeit: 5 Jahre (bis zum 30.3.2028)
Zinssatz: 8,0 Prozent pro Jahr
Einkunftsart: Einkünfte aus Kapitalvermögen
Prospekt-Billigung: CSSF (luxemburgische Finanzaufsichtsbehörde)
Handelbarkeit: Handel an Frankfurter Wertpapierbörse geplant
ISIN: DE000A30V6L2

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Zum 30. September 2022 waren laut Prospekt durchschnittlich 141 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei der SoWiTec-Gruppe beschäftigt. Die Gruppe ist auf dem Gebiet der Entwicklung, Projektierung, Arrangierung von Fremdfinanzierungen und der Realisierung von Windparks an Land (Onshore) sowie von Photovoltaikparks im In- und Ausland tätig. Dabei liegt der Schwerpunkt vornehmlich in der Projektierung, wobei bei deutschen Windparkprojekten Unternehmensangaben zufolge auch die anschließende Realisierung eine wesentliche Tätigkeit darstellt.


Frank Hummel ist Chef und Mehrheitseigentümer von SoWiTec. / Foto: Unternehmen

Die SoWiTec-Gruppe ist laut Prospekt außer in Deutschland derzeit unter anderem in Brasilien, Uruguay, Argentinien, Chile, Peru, Kolumbien, Mexiko, Russland, Kenia, Simbabwe, Sambia und Thailand vertreten. Ein kompletter Exit aus dem russischen Markt ist in 2023 beabsichtigt. Nach Einschätzung der Emittentin stellen insbesondere Brasilien, Kolumbien und Mexiko die bedeutsamsten und umsatzstärksten Auslandsmärkte dar. Als derzeit besonders relevante Auslandsmärkte betrachtet die SoWiTec-Gruppe neben Brasilien und Kolumbien unter anderem Mexiko, Peru, Argentinien und Chile. Die Internationalisierung der Geschäftstätigkeit der SoWiTec-Gruppe soll auch künftig fortgesetzt und ausgebaut werden. Die Gruppe prüft laut Prospekt laufend Markteintritte in weitere Länder wie z.B. Pakistan und Südafrika.

Die SoWiTec-Gruppe weist zum 31. Dezember 2021 eine Konzern-Eigenkapitalquote von 71,7 Prozent aus (31. Dezember 2020: 71,3 Prozent). Die in den Jahresabschlüssen ausgewiesenen Erträge setzen sich laut Prospekt überwiegend zusammen aus abgerechneten Leistungen für die Entwicklung und Errichtung von Wind- und/oder Solarparks im Rahmen von Projekten, den Verkäufen von Projektgesellschaften sowie im seltenen Fall aus Gewinnausschüttungen von Tochtergesellschaften wie der SoWiTec international GmbH und der SoWiTec operation GmbH.

Besicherung der Anleihe

Die Emittentin ist laut Prospekt insbesondere von ihrer hundertprozentigen Tochtergesellschaft SoWiTec operation GmbH stark abhängig. Die SoWiTec operation GmbH ist nach Prospektangaben die Gesellschafterin aller Projektgesellschaften und hält somit ein Großteil der Werte innerhalb der SoWiTec-Gruppe. Gemäß der im Prospekt dargestellten Gruppenstruktur handelt es sich dabei um mehr als 100 lokale Projektgesellschaften, wovon alleine 37 auf Brasilien und 14 auf Mexiko entfallen.

In den einzelnen Projektgesellschaften werden die Projekte entwickelt, sie halten somit nach Angaben der Emittentin alle projektrelevanten Assets wie Pachtverträge, Genehmigungen, Netzanschlüsse usw. Die Projektgesellschaften werden laut Prospekt in unterschiedlichen Projektentwicklungsstadien an Investoren veräußert, die nach Erreichen bestimmter Meilensteine Zahlungen an die SoWiTec operation GmbH leisten. Die wesentlichen Erträge der SoWiTec-Gruppe werden daher nach Angaben der Emittentin durch die SoWiTec operation GmbH erzielt. Der Jahresabschluss der SoWiTec operation GmbH für ihr Geschäftsjahr 2021 ist noch nicht im Unternehmensregister veröffentlicht (Stand: 3.3.2023).

Die neue Anleihe 2023/2028 der Emittentin wird laut Prospekt besichert durch die Verpfändung von Geschäftsanteilen an der SoWiTec operation GmbH. Je 1 Million Euro Anleihevolumen sind 2 Prozent der Geschäftsanteile zu verpfänden. Bei einer Vollplatzierung der Anleihe von 25 Millionen Euro würden laut Prospekt also 50 Prozent der von der Emittentin gehaltenen Geschäftsanteile an der SoWiTec operation GmbH verpfändet werden. Die Verpfändung hat nach Prospektangaben spätestens bis zum 31. Mai 2023 zu erfolgen, wenn bestehende vertragliche Beschränkungen für die Bestellung von Pfandrechten an den vorgenannten Geschäftsanteilen durch die Rückführung von mittels Darlehensvertrag aufgenommenen endfälligen Fremdkapitalmitteln entfallen sein werden.

Geplante Investitionen

Die Emittentin hat im Rahmen des aktuellen Anleiheangebotes „Schuldverschreibungen 2023/2028“ den Anlegerinnen und Anlegern der Anleihe 2018/2023 ein Umtauschangebot unterbreitet. Falls niemand dieses Umtauschangebot annehmen sollte, würde der Nettoemissionserlös der  Schuldverschreibungen 2023/2028 ca. 23,8 Millionen Euro bei Vollplatzierung betragen. In diesem Fall müsste die Emittentin laut Prospekt jedoch die Schuldverschreibungen 2018/2023 am 8. November 2023 vollständig im Volumen von 15 Millionen Euro zurückzahlen.


SoWiTec ist derzeit vor allem in Lateinamerika tätig, unter anderem in Mexiko. / Foto: Unternehmen

Falls das Umtauschangebot vollständig platziert werden sollte, müsste die Emittentin die Schuldverschreibungen 2018/2023 nicht zurückzahlen, aber der Nettoemissionserlös der neuen Anleihe würde dementsprechend geringer ausfallen und ca. 8,8 Millionen Euro bei Vollplatzierung betragen.

Die Emittentin beabsichtigt laut Prospekt, den Nettoemissionserlös sowie die durch die Annahme des Umtauschangebots entstehende freie Liquidität zur Finanzierung und Refinanzierung laufender und künftiger Projekte der SoWiTec-Gruppe zu verwenden. Den überwiegenden Teil des Nettoemissionserlöses plant das Unternehmen laut Prospekt zur Finanzierung von Wind- und Solarprojekten innerhalb Deutschlands einzusetzen.

Derzeit befinden sich laut SoWiTec in Deutschland Windprojekte mit einer Leistung von 70 MW in der Entwicklung, von denen ein Windprojekt mit 18 MW die Baugenehmigung erhalten hat. In dem Teilbereich Photovoltaikprojekte national startete die SoWiTec-Gruppe laut Prospekt 2022 mit der Entwicklung einer neuen Pipeline mit dem Ziel, in den kommenden fünf Jahren 200 MW an Projekten umzusetzen. SoWiTec verfolgt eigenen Angaben zufolge das strategische Ziel, die deutsche Projekt-Pipeline in Wind- und Photovoltaikprojekten in den kommenden fünf Jahren von derzeit 70 MW auf über 500 MW auszubauen. Die Emittentin geht davon aus, zukünftig 10 bis 20 Prozent der deutschen Projekte im Eigenbetrieb zu halten.

Derzeit stellt aber laut Prospekt weiterhin Südamerika und dort Brasilien den wichtigsten Markt für SoWiTec dar. So hat die Unternehmensgruppe nach Prospektangaben im Jahr 2022 neue Photovoltaik-Projektentwicklungsverträge für eine Gesamtleistung von rund 2.000 MW abgeschlossen. Davon entfallen jeweils 1.000 MW auf Brasilien und Mexiko. Dadurch wuchs Unternehmensangaben zufolge die vertraglich gesicherte Projekt-Pipeline zum 31. Dezember 2022 auf rund 7.500 MW.

Ökologische Wirkung

Das Anleihekapital finanziert voraussichtlich hauptsächlich die Entwicklung von Wind- und Solarparkprojekten. Während der Anleihelaufzeit kann das Anlegerkapital wahrscheinlich mehr als einmal für ökologisch sinnvolle Erneuerbare-Energien-Projekte eingesetzt werden, sodass die positive und direkte ökologische Wirkung des Anleihekapitals voraussichtlich hoch sein wird.

Die Ratingagentur imug rating hat ein Gutachten (Second Party Opinion) erstellt. In ihrer in dem Gutachten enthaltenen Stellungnahme vom 24. Februar 2023 bestätigt imug rating, dass das Rahmenwerk für die grüne Inhaberschuldverschreibung der SoWiTec group GmbH vollständig die Anforderungen der Green Bond Principles (GBP) 2021 erfüllt. Die (re-)finanzierten Projekte der Emittentin im Bereich Erneuerbare Energien reduzierten die globalen CO2-Emissionen und trügen zur Abschwächung des Klimawandels bei. Die Emittentin ist nach imug-Angaben auch nicht in Kontroversen oder in kontroversen Geschäftsfeldern involviert.

Risiken

Das Kerngeschäft der SoWiTec-Gruppe ist die Projektentwicklung. Es besteht das Risiko, dass Projekte scheitern, wenn beispielsweise Baugenehmigungen nicht erteilt werden. Die SoWiTec-Gruppe tätigt laut Prospekt im Rahmen der Projektierung von Windparks sowie Photovoltaikparks erhebliche Investitionen und Aufwendungen, z.B. für Standorterkundungen und Planungsleistungen, die sich in der Regel erst zu einem späteren Zeitpunkt oder gegebenenfalls gar nicht amortisieren. Bei Projekten in Deutschland ist SoWiTec laut Prospekt auch als Generalunternehmer tätig, sodass in diesen Fällen Baurisiken bestehen.

Die SoWiTec-Gruppe hält die von ihr entwickelten Wind- und Solarparkprojekte in der Regel nicht im Eigenbestand, sondern verkauft sie an Investoren. In dem Fall erzielt SoWiTec keine Erlöse aus dem Betrieb der Parks. Somit erwirtschaften die Emittentin und ihr Konzern wenig gleichmäßige Umsätze, sondern sind stark von den Umsätzen und Erlösen aus der Projektentwicklung abhängig. Diese können starken Schwankungen unterliegen.


Brasilianisches Windparkprojekt von SoWiTec. / Foto: Unternehmen

Die SoWiTec-Gruppe ist laut Prospekt Risiken im Zusammenhang mit bestehenden und künftig angestrebten geschäftlichen Aktivitäten im Ausland und der Erschließung neuer geographischer Märkte, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, ausgesetzt. Allgemein unterliegen Auslandsaktivitäten laut Prospekt dem Risiko, dass es in dem jeweiligen Land zu politischen Verwerfungen (wie z.B. jüngst in Brasilien und Peru) oder einer wirtschaftlichen Rezession oder Hyperinflation (wie z. B. in Argentinien) kommt und auf diese Weise wirtschaftliche Aktivitäten dort erschwert, entwertet oder sogar unmöglich gemacht werden können. Auch können von Regierungen Entscheidungen getroffen werden, die den Ausbau Erneuerbarer Energien eher erschweren (wie es z.B. laut Prospekt derzeit in Mexiko der Fall ist). Ein weltweiter wirtschaftlicher Abschwung, ein Anstieg der Inflationsrate, eine Zunahme der Hemmnisse für den Handel oder ein anhaltender Anstieg der Zinssätze können die wirtschaftliche und politische Situation in verschiedenen Ländern verschlechtern.

Die Märkte, in denen die SoWiTec-Gruppe tätig ist, sind nach Einschätzung der Emittentin allgemein durch eine hohe Wettbewerbsintensität geprägt, und die Gesellschaft geht davon aus, dass wegen des von ihr erwarteten Wachstums des Marktes für Solar- und Windenergie diese Wettbewerbsintensität zukünftig weiter zunimmt. Auf dem für die SoWiTec-Gruppe nach eigener Einschätzung zukünftig sehr wichtigen Markt für die Projektierung von Onshore-Windparks und Photovoltaik in Deutschland ist derzeit eine Reihe von Anbietern tätig.

Die SoWiTec-Gruppe ist darauf angewiesen, dass sie für die Veräußerung der von ihr projektierten oder bereits realisierten Windpark- oder Photovoltaikprojekte geeignete Investoren findet. Der Marktpreis für Strom ist laut Prospekt maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit dieser Projekte und beeinflusst unmittelbar die Veräußerbarkeit von Wind- und Solarprojekten und die erzielbare Gewinnmarge. Das Projektgeschäft der SoWiTec-Gruppe ist laut Prospekt in erheblichem Maße von einer Vorfinanzierung abhängig. Die für die Realisierung von Projekten benötigten Finanzierungsmittel könnten dabei nicht in ausreichendem Maße oder nicht zu wirtschaftlich akzeptablen Konditionen verfügbar sein.

Der tatsächlich realisierbare Wert der als Sicherheit gewährten Pfandrechte an den Geschäftsanteilen an der SoWiTec operation GmbH könnte laut Prospekt nicht ausreichen, um die Ansprüche der Anleihegläubiger im Verwertungsfall zu befriedigen. Für Anlegerinnen und Anleger besteht das Risiko, ihr eingesetztes Kapital teilweise oder vollständig zu verlieren.

Stärken

  • Erfahrene und etablierte SoWiTec-Gruppe
  • Breit aufgestellt mit über zehn Investitionsländern und zwei Technologien
  • Hohe Eigenkapitalquote
  • Derzeit hohe Strompreise

Schwächen

  • Hohe Abhängigkeit vom schwankungsanfälligen Projektentwicklungsgeschäft
  • Erhebliche Auslandsrisiken
  • Gestiegenes Zinsniveau


    Fazit

    Finanziell

    Die SoWiTec-Gruppe entwickelt Solar- und Windenergieprojekte in über zehn Ländern mit Schwerpunkt Südamerika. Damit ist die Gruppe vergleichsweise breit aufgestellt, um Schwankungen in einzelnen Märkten ausgleichen zu können. Zukünftig will die SoWiTec-Gruppe, bei der die Anleiheemittentin SoWiTec group GmbH als Holding fungiert, wieder stärker in Deutschland aktiv werden und auch einen Eigenbestand an deutschen Projekten aufbauen. Momentan ist die Unternehmensgruppe aber noch stark von Projektentwicklungen auf ihren ausländischen Märkten abhängig. Positiv sind die derzeit hohe Eigenkapitalquote und die vorgesehene Besicherung der Anleihe zu vermerken.

    Nachhaltigkeit

    Die  SoWiTec-Gruppe entwickelt Wind- und Solarenergieprojekte. Das Anleihekapital investiert die Emittentin während der Anleihelaufzeit voraussichtlich mehr als einmal in neue Projekte. Diese Investitionen haben eine hohe positive und direkte ökologische Nachhaltigkeitswirkung.

    ECOreporter-Empfehlung

    Die SoWiTec-Gruppe verfügt über umfassende Erfahrungen in der Entwicklung von Wind- und Solarprojekten. Durch die geplante Refokussierung auf den etablierten deutschen Markt hat die Emittentin die Möglichkeit, künftig an finanzieller Stabilität zu gewinnen. Derzeit ist die SoWiTec-Gruppe noch sehr stark von den ausländischen Projektentwicklungen abhängig. Den Wert der über 100 ausländischen Projektgesellschaften, die mittelbar auch die Besicherung der Anleihe darstellen, kann ECOreporter nicht einschätzen. Wenn die Besicherung der Anleihe ausreichend werthaltig ist, kann der Zinssatz der Anleihe von 8 Prozent pro Jahr als marktgerecht gelten.

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