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Umwelttechnologie-Sektor zum Liebling der Wagniskapitalgeber weltweit aufgestiegen
Die Untersuchungsergebnisse wurden von der US-amerikanischen Cleantech Group aus San Francisco veröffentlicht. Sie ermittelt seit zehn Jahren und in Kooperation mit Deloitte die Zahlungsströme von Risikokapitalinvestoren in Unternehmen aus dem Sektor der Erneuerbaren Energien und Umwelttechnologie. Laut ihrer Analyse ist der Zufluss an Wagniskapital in den Umwelttechnologie-Sektor 2009 Jahr zwar um ein Drittel geringer ausgefallen als im Vorjahr. Mit insgesamt 5,6 Milliarden Dollar sei aber das Niveau von 2007 erreicht worden. Dagegen sei die weltweite Summe der Wagniskapitalinvestitionen insgesamt auf das Niveau von 2003 abgesunken. Erstmals habe die Branche mehr Risikokapital auf sich ziehen können als andere Sektoren, habe der Umwelttechnologie-Sektor sich vor Software und Biotech an die Spitze setzen können. Er habe sich in der Finanzkrise damit als besonders robust erwiesen.
Der Rückgang der von Wagniskapitalgebern an Cleantech-Unternehmen bereit gestellten Mittel in 2009 hat sich laut der Cleantech Group vor allem in Nordamerika ereignet. Dort schrumpfte das investierte Kapital im Vergleich zu 2008 um 42 Prozent. Dagegen betrug der Rückgang in Europa nur zwölf Prozent. Dennoch erfolgten mit insgesamt 3,5 Milliarden Dollar auch im vergangenen Jahr die meisten Investitionen von Risikokapitalgebern in Umwelttechnologie-Unternehmen in Nordamerika. Auf Kalifornien, Sitz vieler Venture Capital Gesellschaften, entfiel davon der Löwenanteil von 2,1 Milliarden Dollar. Das meiste Geld floss hier mit 774 Millionen Dollar in den Solarsektor.
In Europa, zu dem die Cleantech Group auch Israel zählt, wurden insgesamt 1,6 Milliarden Dollar investiert. Davon floss mit 304 Millionen Dollar der größte Anteil an Unternehmen mit Fokus auf Energieeffizienz. In Großbritannien, Norwegen und in Deutschland lag die Summe des in den Umwelttechnologie-Sektor investierten Wagniskapitals über 200 Millionen Dollar, wobei die Engländer mit 291 Millionen Dollar an der Spitze lagen.
Insgesamt investierten Risikokapitalgeber mit 21 Prozent der weltweit bereit gestellten Mittel in Solarunternehmen, dicht gefolgt von Transportsektor mit 20 Prozent und dem Bereich Energieeffizienz mit 18 Prozent. Der knappe Vorsprung der Solarbranchen ist darauf zurückzuführen, dass hier die Investitionen in 2009 insgesamt um 64 Prozent geringer ausfielen als im Vorjahr, während die Bereich Transport und Energieeffizienz sich auf Rekordwerte verbesserten.
Indien und China sind mit einem Anteil von drei bzw. sechs Prozent am in den Umwelttechnologie-Sektor investierten Wagniskapital noch immer weit abgeschlagene Regionen. Doch in China ging es trotz der Finanzkrise auch 2009 aufwärts. Das bereit gestellte Risikokapital ist zwar nur leicht auf 331 Millionen Dollar gestiegen. Doch die Anzahl der Übernahmen ist bei einem Gesamtvolumen von 5,5 Milliarden Dollar auf einen Rekordwert gestiegen. Vor allem aber erfolgten fast drei Viertel der 2009 gewagten Börsengänge von Cleantech-Unternehmen im so genanten Reich der Mitte. Allein elf davon wurden im 4. Quartal umgesetzt, so etwa das IPO (initial public offering) der China Longyuan Power Group aus Peking (per
