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Umwelt-Anleihen - attraktive Alternativen zu Aktien?
Die Aktienkurse sind eingebrochen, auch bei vielen nachhaltigen Unternehmen. Aber: Ist der Boden schon erreicht? Wer davon noch nicht überzeugt ist, sich andererseits aber fürchtet, Einstiegsgelegenheiten zu verpassen, dem zeigt ECOreporter.de eine Chance. Sie kann zur Kapitalverdoppelung führen – aber auch zum Totalverlust. Wer sein Geld einige Jahre festlegen kann, der hat mit dieser Anlage allerdings mehr Sicherheit als mit einer Aktie.
Vor etwas über einem Jahr hat die Berliner Solon AG für Solartechnik eine Wandelanleihe (ISIN:DE000A0S9JG3) mit einem Volumen von 200 Millionen Euro platziert. Mit einer Stückelung 1.000 Euro ermöglicht sie auch Privatanlegern den Einstieg. Die Anleihe erreicht ihre Fälligkeit am 6. Dezember 2012. In Frankfurt betrug der Briefkurs für die zum Kurs von 100 Euro ausgeteilten Stücke gestern, am 16. Dezember 2008, lediglich 58 Euro. Das heißt: jetzt für 58 Euro in das Papier einsteigen und bei der Fälligkeit in vier Jahren 100 Euro kassieren. Hinzu kommen jährliche Zinszahlungen. Die nächste erfolgt am 6. Dezember 2009. Der nominale Zins beträgt 1,375 Prozent pro Jahr, beim aktuellen Kurs von 58 Euro beträgt die laufende Verzinsung 2,45 Prozent. Wenn Solon die Wandelanleihe 2012 bedienen kann, kommen Anleger auf eine jährliche Rendite in Höhe von 23 Prozent.
Eine Wandelanleihe unterscheidet sich von der herkömmlichen Anleihe dadurch, dass Investoren ihre Anlage am Ende der Laufzeit in Aktien wandeln können. Die Wandlung der Solon-Anleihe in Aktien ist seit dem Januar 2008 und bis zum 27. November 2012 möglich. Der Emissionsprospekt sieht bei einem Nennbetrag von 1.000 Euro für das Wertpapier die Wandlung in 10,5652 auf den Inhaber lautende Solon-Stammaktien vor. Allerdings notiert die Aktie der Berliner derzeit so niedrig wie seit vier Jahren nicht. Zum Börsenschluss am 16. Dezember kostete sie in Frankfurt 11,80 Euro und lag damit 85 Prozent unter dem Vorjahreskurs. 10,5652 Solon-Aktien würden somit bei der Wandlung einen Wert von rund 120 Euro haben. Da macht die Wandlung wenig Sinn. Denn die Anleihe ist ja bei Fälligkeit 1.000 Euro wert und im Börsenhandel derzeit 580 Euro (bei 58 Euro je Stück zu 100 Euro).
Mit 200 Millionen Euro muss Solon in vier Jahren eine hohe Summe an die Zeichner der Anleihe auszahlen. Dem stand Ende des 3. Quartals ein Eigenkapital von 387 Millionen Euro gegenüber. Die Bilanzsumme betrug 869 Millionen Euro. Das Unternehmen befindet sich auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten 2008 erreichte Solon einen Umsatzanstieg von um 91 Prozent auf 637,0 Millionen Euro, bei einem um 84 Prozent auf 49,4 Millionen Euro verbesserten EBIT. Im November kappte das Unternehmen zwar seine Prognose für das Gesamtjahr beim Umsatz von rund 880 Millionen auf 800 bis 850 Millionen Euro. Das Wachstum auch anderer Anbieter von Solarprodukten wird durch die Finanzkrise gebremst, da sie die Umsetzung von Solarprojekten erschwert. Für 2009 stellte Solon aber dennoch einen Umsatzsprung 1 Milliarde Euro in Aussicht.
Eine Wasser-Anleihe für Risikofreudige
Bei Anleihen handelt es sich verzinsliche Schuldverschreibungen. Der Anleger stellt dem Unternehmen für einen bestimmten Zeitraum die Zeichnungssumme zur Verfügung. Nach der Laufzeit bekommt er das Geld zurück und überdies Zinsen ausgezahlt. Allerdings müssen Anleger auch hier Risiken beachten. Denn anders als beim Kauf einer Aktie macht einen das Zeichnen einer Anleihe nicht zum Miteigentümer des emittierenden Unternehmens, sondern zum Gläubiger. Geht der Kreditnehmer Pleite, muss der Anleger sein Geld abschreiben.
Vor sieben Jahren die österreichischen Christ Water Technologies eine Anleihe (ISIN AT0000A00Q29) auf den Markt gebracht. Sie wird am 27. April 2013 die fällig. Diese Anleihe ermöglicht keine Wandlung in Aktien. Der jährliche Zinssatz beträgt 5,25 Prozent. Die Mindestzeichnung bei der Ausgabe lag bei fünf Anleihen a 100 Euro. Mit geringen Umsätzen wurde sie an der Wiener Börse zuletzt am 4.12. gehandelt, zum Kurs von knapp 90 Euro. Christ Water Technologies (CWT) hatte durch die Emission 50 Millionen Euro eingenommen. Aber wird das Unternehmen die Rückzahlung stemmen können? Die Geschäfte der Spezialistin für Wasserreinigungstechnologien laufen schlecht. Für die ersten neun Monate 2008 verbuchte sie einen Nettoverlust von 14,0 Millionen Euro. Das aktuelle Eigenkapital der Gruppe beträgt nur 50,8 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung kletterte von 42,2 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2007 auf 71,1 Millionen Euro.
Fazit: Das Investment in die Anleihe erscheint eher riskant. Über Fest- oder Tagesgeldanlagen können Anleger fast ebenso hohe Zinsen erzielen, bei geringem Risiko.
Morgen nehmen wir weitere nachhaltige Anleihen unter die Lupe. Berichten werden wir über die Papiere von Q-Cells SE, Sunways AG, Systaic AG und Plambeck Neue Energien AG. Zudem informieren wir darüber, welche Vor- und Nachteile Experten beim Investment in Anleihen sehen.
Bildhinweis: Wasseraufbereitungstechnik der CWT. / Quelle: Unternehmen
Vor etwas über einem Jahr hat die Berliner Solon AG für Solartechnik eine Wandelanleihe (ISIN:DE000A0S9JG3) mit einem Volumen von 200 Millionen Euro platziert. Mit einer Stückelung 1.000 Euro ermöglicht sie auch Privatanlegern den Einstieg. Die Anleihe erreicht ihre Fälligkeit am 6. Dezember 2012. In Frankfurt betrug der Briefkurs für die zum Kurs von 100 Euro ausgeteilten Stücke gestern, am 16. Dezember 2008, lediglich 58 Euro. Das heißt: jetzt für 58 Euro in das Papier einsteigen und bei der Fälligkeit in vier Jahren 100 Euro kassieren. Hinzu kommen jährliche Zinszahlungen. Die nächste erfolgt am 6. Dezember 2009. Der nominale Zins beträgt 1,375 Prozent pro Jahr, beim aktuellen Kurs von 58 Euro beträgt die laufende Verzinsung 2,45 Prozent. Wenn Solon die Wandelanleihe 2012 bedienen kann, kommen Anleger auf eine jährliche Rendite in Höhe von 23 Prozent.
Eine Wandelanleihe unterscheidet sich von der herkömmlichen Anleihe dadurch, dass Investoren ihre Anlage am Ende der Laufzeit in Aktien wandeln können. Die Wandlung der Solon-Anleihe in Aktien ist seit dem Januar 2008 und bis zum 27. November 2012 möglich. Der Emissionsprospekt sieht bei einem Nennbetrag von 1.000 Euro für das Wertpapier die Wandlung in 10,5652 auf den Inhaber lautende Solon-Stammaktien vor. Allerdings notiert die Aktie der Berliner derzeit so niedrig wie seit vier Jahren nicht. Zum Börsenschluss am 16. Dezember kostete sie in Frankfurt 11,80 Euro und lag damit 85 Prozent unter dem Vorjahreskurs. 10,5652 Solon-Aktien würden somit bei der Wandlung einen Wert von rund 120 Euro haben. Da macht die Wandlung wenig Sinn. Denn die Anleihe ist ja bei Fälligkeit 1.000 Euro wert und im Börsenhandel derzeit 580 Euro (bei 58 Euro je Stück zu 100 Euro).
Mit 200 Millionen Euro muss Solon in vier Jahren eine hohe Summe an die Zeichner der Anleihe auszahlen. Dem stand Ende des 3. Quartals ein Eigenkapital von 387 Millionen Euro gegenüber. Die Bilanzsumme betrug 869 Millionen Euro. Das Unternehmen befindet sich auf Wachstumskurs. In den ersten neun Monaten 2008 erreichte Solon einen Umsatzanstieg von um 91 Prozent auf 637,0 Millionen Euro, bei einem um 84 Prozent auf 49,4 Millionen Euro verbesserten EBIT. Im November kappte das Unternehmen zwar seine Prognose für das Gesamtjahr beim Umsatz von rund 880 Millionen auf 800 bis 850 Millionen Euro. Das Wachstum auch anderer Anbieter von Solarprodukten wird durch die Finanzkrise gebremst, da sie die Umsetzung von Solarprojekten erschwert. Für 2009 stellte Solon aber dennoch einen Umsatzsprung 1 Milliarde Euro in Aussicht.
Eine Wasser-Anleihe für Risikofreudige
Bei Anleihen handelt es sich verzinsliche Schuldverschreibungen. Der Anleger stellt dem Unternehmen für einen bestimmten Zeitraum die Zeichnungssumme zur Verfügung. Nach der Laufzeit bekommt er das Geld zurück und überdies Zinsen ausgezahlt. Allerdings müssen Anleger auch hier Risiken beachten. Denn anders als beim Kauf einer Aktie macht einen das Zeichnen einer Anleihe nicht zum Miteigentümer des emittierenden Unternehmens, sondern zum Gläubiger. Geht der Kreditnehmer Pleite, muss der Anleger sein Geld abschreiben.

Fazit: Das Investment in die Anleihe erscheint eher riskant. Über Fest- oder Tagesgeldanlagen können Anleger fast ebenso hohe Zinsen erzielen, bei geringem Risiko.
Morgen nehmen wir weitere nachhaltige Anleihen unter die Lupe. Berichten werden wir über die Papiere von Q-Cells SE, Sunways AG, Systaic AG und Plambeck Neue Energien AG. Zudem informieren wir darüber, welche Vor- und Nachteile Experten beim Investment in Anleihen sehen.
Bildhinweis: Wasseraufbereitungstechnik der CWT. / Quelle: Unternehmen