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Umwelt-Aktie 2G Energy AG legt zu – Dividendenerhöhung

Die 2G Energy AG hat 2016 mehr Umsatz erlöst als angekündigt. Die Spezialistin für Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK-)Anlagen hatte Ende April vorläufige Zahlen gemeldet. Sie legte am heutigen 30. Mai die offizielle Jahresbilanz vor und kündigte zudem die erstmalige Erhöhung der Dividende an.


Das Unternehmen aus Heek im Münsterland hat für 2016 174,3 Millionen Euro Umsatz verbucht. Das liegt noch über den Ende April nach vorläufigen Berechnungen angegebenen 170 Millionen Euro und 14 Prozent über dem Jahresumsatz von 2015. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um rund 17 Prozent auf 5,6 Millionen Euro, die EBIT-Marge von 3,1 auf 3,2 Prozent.

Der 2G-Vorstand hatte eine EBIT-Marge von bis zu 5 Prozent angepeilt. Dass dieses Ziel nicht erreicht wurde, erklärte er mit Verschiebungen von Aufträgen in das Geschäftsjahr 2017 und mit unerwarteten Verlusten der britischen Tochtergesellschaft.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine erhöhte Dividende von 0,40 Euro vor. "Mit der erstmaligen Erhöhung der Dividende (bisher: 0,37 Euro) möchte der Vorstand das nachhaltig vorhandene Ertragssteigerungspotential im 2G Konzern zum Ausdruck bringen", teilte das Unternehmen dazu mit.

Weiteres Wachstum in 2017 angekündigt

Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der 2G-Vorstand weiterhin Umsatzerlöse in einer Bandbreite von 160 bis 180 Millionen Euro und eine EBIT-Marge von 3 bis 5 Prozent. Ihm zufolge ist die KWK-Spezialistin mit stark gewachsenen Erlösen in das Jahr 2017 gestartet. Der Umsatz stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 30,4 Millionen Euro. Zwar fiel dennoch ein leichter EBIT-Verlust von 0,5 Millionen Euro an, nach einem geringen Plus von 0,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Die 2G wies aber darauf hin, dass das erste Quartal in jedem Jahr schwach ausfällt und keine konkreten Rückschlüsse auf die Gesamtjahresentwicklung angebracht seien. Der Auftragsbestand sei zum Stichtag 30. April 2017 auf 111,1 Millionen Euro gewachsen und habe damit den Vorjahreswert um ein Drittel übertroffen. Ende des ersten Quartals hatte der Auftragsbestand erst um etwa ein Viertel über dem Vorjahreswert gelegen.

Fazit

Nach Bekanntgabe der Jahresbilanz legte die Aktie der 2G Energy AG im Xetra weiter zu. Bis 10:15 Uhr verteuerte sie sich dort um 2,8 Prozent auf 22,8 Euro. Auf Jahressicht hat sie damit 17,3 Prozent an Wert gewonnen. ECOreporter.de hatte die Umwelt-Aktie der 2G in einem Aktientipp vom 24. September 2015 zum Kauf empfohlen. Damals wurde die Aktie mit 16,20 Euro gehandelt.

Inzwischen raten wir nur noch, die Beteiligung zu halten. Die kurzfristige Wertentwicklung der Aktie kann man schwer vorhersagen. Der Ausstieg aus dem enttäuschenden Geschäft mit Generalunternehmer-Projekten ist noch nicht abgeschlossen; es ist offen, wie sich die Nachfrage im eigentlich aussichtsreichen US-Markt unter der Präsidentschaft von Donald Trump entwickeln wird. Und auch im Heimatmarkt Deutschland ist unklar, wie sich die Reformen bei der staatlichen Förderung von KWK und mit KWK verbundenen Biogasanlagen auf die Nachfrage für 2G auswirken werden.

Langfristig ist das Unternehmen aber aussichtsreich aufgestellt, auch weil es das Geschäft mit KWK-Anlagen regional immer breiter ausrichtet und damit die Abhängigkeit von einzelnen Märkten verringert. Zugleich wächst der Umsatzanteil des stabilen und margenstarken Service- und Ersatzteilgeschäftes. Mit einer Eigenkapitalquote von rund 48 Prozent und flüssigen Mitteln von über 10 Millionen Euro ist das Unternehmen überdies finanziell stabil.

Positiv ist auch die Konstanz in der Unternehmensführung. Der Aufsichtsrat hat jetzt die Verträge mit Vorstandschef Christian Grotholt und mit dem Technikvorstand Ludger Holtkamp um jeweils fünf Jahre verlängert. Finanzvorstand Dietmar Brockhaus scheidet zum 31. Juli 2017 aus persönlichen Gründen und auf eigenen Wunsch aus, wie die 2G betonte. Grotholt werde zunächst dessen Aufgaben übernehmen.

2G Energy AG: ISIN DE000A0HL8N9 / WKN A0HL8N
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