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Umsatzeinbruch: Solarzulieferer REC Silicon baut Stellen ab

Der norwegische Solarzulieferer REC Silicon ASA leidet unter Umsatz- und Gewinneinbußen: Als Folge will das Unternehmen 70 Stellen in den USA abbauen. Wie REC Silicon mitteilte, erzielte der Zulieferer im dritten Quartal 2016 einen Umsatz von 50,9 Millionen US-Dollar, das sind 20,2 Millionen weniger als zweiten Quartal. Beim EBITDA (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) wies REC Silicon einen Verlust in Höhe von 7,9 Millionen US-Dollar aus, im Vorquartal betrug das Minus 14,3 Millionen.


Die geringeren Umsätze seien in erster Linie eine Folge des Preisverfalls im Silizium-Markt, hieß es. Silizium ist der wichtigste Rohstoff für die Produktion von Solarmodulen. Die schwierige Situation sei durch die gekürzten Einspeisetarife in China noch verschärft worden: Dort geht der Zubau bei Solaranlagen deutlich zurück. Auch der laufende "Solar-Handelskrieg" zwischen den USA und China würde REC Silicons Zugang zum chinesischen Polysilizium-Markt beschränken, hieß es. Dies sei der Grund für den Ergebnisrückgang. Ausgangspunkt für den Handelsstreit waren Strafzölle der USA auf chinesische Solarmodule. Als Reaktion hatte China Strafzölle unter anderem auf Solarsilizium erhoben.

Der Siliziumhersteller sieht sicht gezwungen, die Kosten zu senken, um liquide zu bleiben. Betroffen vom Stellenabbau ist der US-Standort in Moses Lake im Bundesstaat Washington, eine von mehreren Produktionsstätten in den USA.  Dort musste REC Silicon Anfang des Jahres die Produktion stoppen, um Lagerbestände abzubauen.  Zwar wurde die Produktion mittlerweile wieder aufgenommen, allerdings liegt sie derzeit nur bei 50 Prozent. Trotzdem gibt sich CEO (Chief Executive Officer) Tore Torvund optimistisch: "Aufgrund unserer Bemühungen, die Kosten zu kontrollieren, erwarte ich dass REC Silicon ein Low-Cost-Marktführer in der Polysilizium-Industrie bleibt, auch bei reduzierten Preisen."

REC Silicon ASA: ISIN NO0010112675 / WKN A0BKK5
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