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Umsatz und Gewinneinbruch: LDK Solar schreibt weiter rote Zahlen

Einen herben Umsatz- und Gewinneinbruch im ersten Quartal 2012 hat der chinesische Solarkonzern LDK Solar erlebt. Der Quartalsumsatz brach von 766,3 Millionen Dollar im Vorjahresquartal 200 Millionen Dollar ein. Nach 135,4 Millionen Dollar Nettogewinn in den ersten drei Monaten 2011 schlug diesmal ein Nettoverlust in Höhe von 185,2 Millionen Dollar zu Buche. Im vierten Quartal 2011 hatte LDK 564,5 Millionen Dollar Verlust eingefahren.

Nach 0,95 Dollar Gewinn je Aktie im Vergleichszeitraum des Vorjahres verbuchte LDK für das erste Vierteljahr 2012 nun 1,46 Dollar Nettoverlust je Aktie. LDK beendete das erste Quartal 2012 mit 135,7 Millionen Dollar Barmittelreserve und 603,3 Millionen Dollar in Form von kurz laufenden Bankdarlehen.

Xiaofeng Peng, Chairman und CEO von LDK Solar, wies bei der Präsentation der Zahlen darauf hin, dass die Soalrbanche und damit auch LDK weiter unter dem Überangebot an Solartechnik auf dem Markt leide. Dieses Überangebot drücke auf die Preise. Langfristig werde der Preisverfall aber die Nachfrage wieder ankurbeln und zu Marktwachstum führen, so Peng weiter.

Für das zweite Quartal 2012 geht die LDK-Spitze von 220 bis 270 Millionen Dollar Umsatz aus. Im Gesamtjahr werde der Umsatz voraussichtlich zwischen 1,5 und zwei Milliarden Dollar liegen. Zu Gewinn oder Verlust machte LDK keine Prognosen.

Der finanziell angeschlagene Solarkonzern aus Xinyu könnte der erste namhafte chinesische Solarkonzern sein, der von der Pleitewelle in der Solarbranche erfasst wird. Nach einem Bericht der chinesischen Tageszeitung Nanfang Zhoumo sorgen Gerüchte um eine baldige Insolvenz dafür, dass immer mehr Investoren und Aktionäre ihre Beteiligungen und Aktien los werden wollen. Zudem stornierten immer mehr chinesische Kunden in den vergangenen Monaten Bestellungen bei LDK, meldet Nanfang Zhoumo unter Berufung auf einheimische Marktbeobachter. Grund für die massenhafte Abkehr sei die desaströse finanzielle Lage des Konzerns.

Dem chinesischen Medienbericht zufolge soll sich die Schuldenlast auf insgesamt 6 Milliarden US-Dollar belaufen, was zu jährlichen Zinszahlungen zwischen 200 und 300 Millionen Dollar führe.

Der chinesische Solarkonzern hat erst vor einem halben Jahr die Mehrheit am weiter börsennotierten deutschen Solarhersteller Sunways AG aus Konstanz übernommen.

LDK Solar Co. Ltd.  ISIN US50183L1070 / WKN A0MSNX
Sunways: ISIN DE0007332207 / WKN 733220

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