Fonds / ETF, Fonds des Monats

Über vier Prozent Jahresplus für die besten nachhaltigen Rentenfonds in 2016 – Ökobasis Renten Plus UI Jahressieger

Fast alle nachhaltigen Rentenfonds haben in 2016 einen Wertzuwachs erzielt. Die besten vier der insgesamt 40 Fonds dieser Kategorie verbesserten sich um über vier Prozent. Im Durchschnitt legten die nachhaltigen Rentenfonds im Jahresverlauf rund zwei Prozent zu. Das geht aus unserer Datenbank ECOfondsreporter hervor. Einen Jahresverlust verzeichnete einzig der KBC Renta Canarenta mit einem Minus von über einem Prozent. Dieser Fonds von KBC Asset Management investiert in kanadische Schuldverschreibungen.  ECOreporter.de hatte 2016 in einer Analyse die mangelnde Nachhaltigkeit dieses Fonds bemängelt.


Der Ökobasis Renten Plus UI der Warburg Invest wurde in der Kategorie der nachhaltigen Rentenfonds "Fonds des Jahres". Mit 4,5 Prozent Plus war er der Konkurrenz zum Jahresende eine Nasenlänge voraus. Dieser im Januar 2014 aufgelegte Fonds durchlief im Jahresverlauf ein starkes Auf und Ab, durch einen starken Schlussspurt mit 2,8 Wertzuwachs im Dezember eroberte er schließlich den Spitzenplatz. Beim Ökobasis Renten Plus UI fallen pro Jahr Gesamtkosten (TER, Total Expense Ratio) in Höhe von 1,35 Prozent an. Anfallende Gewinne werden ausgeschüttet.

Der Fonds des Jahres hielt zuletzt mit 14 Prozent einen auffällig hohen Anteil an Barmitteln. Der Rest des Fondsvermögens von rund neun Millionen Euro ist derzeit vor allem in Staatsanleihen investiert, zum Beispiel in Rentenpapiere von Spanien und Italien. Zu den größten Unternehmensanleihen im Portfolio gehören Schuldverschreibungen des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica S.A. und von der Compagnie de Saint-Gobain, einem französischen Mischkonzern, der unter anderem Glas und Industriekeramik anbietet.

Das Fondsmanagement des Ökobasis Renten Plus UI muss Ausschlusskriterien beachten. So sind Staatsanleihen von Ländern tabu, die über Atomwaffen verfügen, die Todesstrafe anwenden oder in denen Menschenrechte in größerem Umfang verletzt werden. Wertpapiere von Unternehmen kommen unter anderem dann nicht in Frage, wenn diese mehr als fünf Prozent des Umsatzes mit Kernenergie erlösen, Geschäfte mit Rüstungskomponenten machen oder von Kinderarbeit profitieren. Die Ökorenta Consulting GmbH, eine Tochtergesellschaft der Ökorenta AG aus Aurich, überprüft die Nachhaltigkeit des Anlageuniversums.  Mehr über die Ökorenta AG erfahren Sie in diesem Kurzportrait  des Unternehmens (Link entfernt).

Salm-Salm Sustainability Convertible Fund nur knapp geschlagen

Der Salm-Salm Sustainability Convertible Fund der IP Concept aus Luxemburg führt in der Jahresauswertung für 2016 das Feld der Verfolger an. Mit einem Wertzuwachs von 4,32 Prozent lag er im Gesamtjahr denkbar knapp vor dem NN (L) - Euro Sustainable Credit (Excluding Financials) P. Auch der Erste Responsibel Bond Euro Corporate übersprang die Marke von vier Prozent Wertzuwachs. Der Salm-Salm Sustainability Convertible Fund verfügt über ein Volumen von knapp 49 Millionen Euro. Die erzielten Gewinne werden an die Anleger ausgeschüttet. Pro Jahr kassiert der Fondsanbieter IPConcept aus Luxemburg von den Investoren eine TER von 2,06 Prozent für diesen nachhaltigen Rentenfonds.

Erst seit 2012 setzt der Salm-Salm Sustainability Progressive Convertible Fund auf eine nachhaltige Auswahlstrategie. Bei ihm gelten Ausschlusskriterien wie Gentechnologie, Glücksspiel, Pornographie und Kinderarbeit. Er ist ausschließlich in Anleihen von Unternehmen investiert. Diese müssen in ihrer Branche zu den Nachhaltigkeitsbesten gehören. Grundlage der Titelauswahl sind dabei Analysen der Nachhaltigkeitsratingagentur oekom Research AG aus München. Zu den aktuell größten Positionen im Portfolio zählen Schuldverschreibungen von Siemens, der Deutschen Post AG und von Tesla Motors, einem Hersteller von Elektroautos aus Kalifornien.

Die zehn besten nachhaltigen Rentenfonds in 2016

*In Fremdwährungen notierende Fonds wurden umgerechnet.
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