Erneuerbare Energie

UBA: „Treibhausgase 2009 so stark gesunken wie nie zuvor“

Der Gesamtausstoss aller Treibhausgase ist in Deutschland 2009 im Vergleich zum Vorjahr um rund 80 Millionen Tonnen gesunken, so stark wie nie zuvor seit Bestehen der Bundesrepublik. Dies ergaben erste Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA). Der Rückgang entspreche einer Senkung der Emissionen um 8,4 Prozent, meldet das UBA.Gegenüber 1990, dem Referenzjahr des Kyoto-Protokolls, sei somit eine Senkung um 28, 7 Prozent erreicht. Im Industriebereich und im verarbeitenden Gewerbe seien die Emissionen um 20 Prozent zurückgegangen, hob das UBA hervor.

Entscheidend für den deutlichen Rückgang seien die Kohlendioxid-Emissionen gewesen, hieß es weiter. Sie sanken 2009 um 68 Millionen Tonnen (minus 8,2 Prozent) Mit etwa 87 Prozent hatte CO2 jedoch auch 2009 den höchsten Anteil an Treibausgasen inne. Zusätzlich sank dem UBA zufolge der Energieverbrauch der emissionsrelevanten Brenn- und Kraftstoffe um 7,3 Prozent. Dass der CO2-Ausstoss gleichzeitig stärker zurückging, sei auf Verschiebungen im Brennstoffmix zurückzuführen, argumentiert das Bundesamt. Teils konjunkturbedingt sei die Nutzung der Steinkohle 2009 stark rückläufig gewesen (minus 12,5 Prozent). Dies sei der maßgebliche Faktor für die CO2-Reduktion gewesen.    

Erstmalig seit 1994 sank die Stromerzeugung aus Erdgas. Dies sei ebenfalls auf krisenbedingte Produktionsrückläufe zurückzuführen, so das UBA. Witterungsbedingt sei der Verbrauch der Privathaushalte leicht gestiegen. Die Strombereitstellung aus Erneuerbaren Energien erreichte den Berechnungen zufolge 2009 trotz weiteren Ausbaus nur das Niveau des Vorjahres. Grund hierfür sei die schwache Windausbeute. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch sei jedoch leicht gestiegen, was insbesondere auf den Rückgang des Gesamtstromverbrauchs zurückzuführen sei. Detaillierte Schätzungen zur Erneuerbaren-Energie-Bilanz für 2009 werde  das Bundesumweltministerium Mitte März veröffentlichen.

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