Trotz zweistelliger Kursverluste - Analyst erwartet weiteren Kursverfall der Conergy-Aktie

Satte zehn Prozent hat die Aktie der Hamburger Conergy bis zum Mittag in Frankfurt verloren. Mit aktuell 23,34 Euro notiert sie 37 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Unternehmen hatte am Morgen seine Restrukturierungspläne bekannt gegeben sowie die Prognose für 2007 deutlich reduziert (wir berichteten: ECOreporter.de-Beitrag vom 12. Dezember).

Peter Wirtz, Analyst der West LB, hat bereits eine Neubewertung der Conergy-Aktie vorgenommen. Er empfiehlt, die Position zu reduzieren. Als Kursziel nennt er 17 Euro, was noch unter dem Rekordtief der Aktie für 2007 liegen würde. Der Analyst begrüßt zwar, dass jetzt mehr Klarheit über die Belastungen des Unternehmens herrsche. Der angekündigte Verlust beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von minus 150 bis minus 200 Millionen Euro in 2007 gehe aber weit über das bisher erwartetet Ausmaß an Belastungen hinaus. Im Oktober hatte Conergy noch ein voraussichtliches EBIT in Höhe von plus 40 Millionen Euro angegeben, die WestLB hatte die zusätzlichen Risiken auf 50 bis 80 Millionen Euro veranschlagt.
Bemerkenswert erscheint Wirtz, dass Conergy sich von rund 500 Mitarbeitern und damit 20 Prozent der Belegschaft trennen will. Er sieht den fairen Wert der Aktie bei 20 Euro und erklärt das niedrigere Kursziel mit einem Abschlag, der weitere Risiken einkalkuliere.

Conergy AG: ISIN DE0006040025 / WKN 604002

^{Bildhinweis: Das Unternehmen will massiv Stellen abbauen: Conergy-Produktion in Rangdorf. / Quelle: Unternehmen}