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Trautes grünes Heim für Anleger
Die böse Industrie mit ihren qualmenden Schloten, der immer verrücktere Autoverkehr, die Flieger am Himmel – sie alle sind nicht die Spitze der Klimasünder. Das sind die 160 Millionen Gebäude in der Europäischen Union. Denn sie allein verursachen schon 40 % des gesamten europäischen Primär-Energieverbrauchs – mit entsprechendem CO2-Ausstoß. Die EU hat daher kürzlich beschlossen, dass Neubauten ab 2019 als so genannte „Null-Energie-Gebäude“ ausgelegt sein müssen. Ein sinnvoller Plan, sicherlich – aber das eigentliche Problem sind nicht die neuen Häuser, sondern die bestehenden. So wurden 2008 in Deutschland 152.000 Wohnungen neu gebaut. Es gibt aber 38,5 Millionen ältere Wohnungen. Plus Millionen an Gewerbebauten.
So genannte „Green Buildings“ sind wichtig für den Klimaschutz, vor allem der Umbau bestehender Häuser zu Energiespargebäuden. Die Politik beschränkt sich hier auf Fördermittel. Das zuständige Bundesministerium teilt mit: „Durch die von 2006 bis 2008 finanzierten Investitionen mit einem Gesamtvolumen von 35,5 Milliarden Euro konnten bereits über 800.000 Wohnungen umfassend energetisch saniert bzw. energieeffizient errichtet werden.“ Das sind gerade zwei Prozent des Gesamtbestandes. Die private Immobilienwirtschaft ist, abgesehen von Einzelfällen, nahezu tatenlos. „Das rechnet sich nicht“, ist immer wieder zu hören. Der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW) fordert in seinen Positionen zur Bundestagswahl gar „keine weitere Verschärfung der energetischen Standards“. Dabei können grüne Immobilien interessante Geldanlagen sein. Für Kapitalanleger gibt es aber bislang nur wenige Möglichkeiten, sich an nachhaltigen Immobilienprojekten zu beteiligen. In den letzten Jahre hatte der Freiburger Solararchitekt Rolf Disch mit seiner Solarsiedlung eine ganze Reihe geschlossener Fonds aufgelegt, mit dem Sonnenschiff-Fonds sogar einen Fonds, der auf einem Gewerbebau beruht.
Dem Thema „Nachhaltige Sanierung von Gebäuden“ wird sich die im Mai 2009 gegründete


Vorstand Tacke arbeitet seit 18 Jahren in der Berliner Stadterneuerung. Gemeinsam mit der UmweltBank AG hatte er 2003 einen nachhaltigen Immobilienfonds aufgelegt.
Zur Finanzierung der Investitionen und der Entwicklung der Fonds will die AG noch 2009 drei Millionen Euro bei erfahrenen privaten und institutionellen Anlegern einsammeln. Dabei richtet sich das Augenmerk auf Beteiligungen ab 50.000 Euro. Das eingesammelte Kapital soll zu 95 Prozent in Immobilien investiert werden.
Den nach eigenen Angaben weltweit ersten nachhaltigen Immobilienaktienfonds hat die Bank Sarasin aus Basel auf den Markt gebracht. Der Sarasin Sustainable Equity – Real Estate Global setzt auf Unternehmen, die Sarasin als Vorreiter in nachhaltigem Bauen und Bewirtschaften von Immobilien einschätzt. Die Titelauswahl erfolge unter Berücksichtigung ökologischer und sozialer Kriterien, so Sarasin. Der Sarasin Sustainable Equity – Real Estate Global investiert weltweit in börsennotierte Unternehmen des Immobiliensektors sowie in geschlossene Immobilienfonds. Der Fonds entstand, indem die Bank den bisherigen konventionellen Immobilienfonds Sarasin Real Estate Equity - IIID neu positionierte.
Bei dem Fonds arbeitet das Nachhaltigkeitsresearch der Bank Sarasin in Basel mit den Immobilienexperten von Sarasin & Partners in London zusammen. Deren Team verwaltet seit 1994 weltweite Immobilienanlagen und ist hier für ein Anlagevolumen von 283 Millionen Euro verantwortlich. Die Rechnungswährung ist Euro, der Fonds ist thesaurierend konzipiert, das Fondsdomizil befindet sich in Luxemburg.

Sarasin Sustainable Equity - Real Estate Global: ISIN LU0288928376
Bilder: Fabian Tacke, KlimaGut Immobilien AG; Immobilien der KlimaGut in Berlin. / Quelle: (c) guidorottmann.de