Fliegen oder die Bahn nehmen? Jede einzelne Reiseentscheidung hat Auswirkungen auf Umwelt und Klima. / Foto: Pixabay

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Tourismus verursacht 8 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen

Kaum ein Land verursacht mehr CO2-Emissionen durch Reisen als Deutschland. Nach den USA und China liegt das Land laut einer Studie an dritter Stelle. Die Gründe: Wohlstand, Reisefreude und günstige Flüge. 

Dass die Deutschen Reiseweltmeister sind und gerne ferne Länder erkunden, ist bekannt. Dass sie dabei aber pro Kopf überdurchschnittlich viel CO2-Emissionen erzeugen, wurde nun zum ersten Mal wissenschaftlich belegt. Mehr Emissionen produzieren nur Urlauber aus den USA und China. Die Deutschen verursachen demnach im Untersuchungsjahr 2013 rund 329 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. In der Rangliste folgen Touristen aus Indien, Mexiko, Brasilien, Kanada und Japan. 

Die Autoren der neuen Studie fürchten künftig gar eine weitere Zunahme der CO2-Emissionen durch den Tourismus. Das Forscherteam der University of Sydney beziffert den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase durch den weltweiten Tourismus auf rund 8 Prozent der globalen Emissionen. Bei früheren Studien lagen die Werte deutlich darunter.

Der Unterschied dieses Mal: Für die Untersuchung bezogen die Wissenschaftler mehr als nur die Auswirkungen von Transportmitteln und Hotels in ihre Analyse ein. "Unsere Analyse ist ein erster weltweiter Blick auf die wahren Kosten des Tourismus", sagte Forscherin Arunima Malik. Die Forscher stützten sich diesmal auf umfassende Daten aus 189 Ländern im Zeitraum 2009 bis 2013. Die Daten pflegten sie in eine eigene Datenbank ein, um den CO2-Fußabdruck nach der Herkunft von Touristen aufschlüsseln zu können. 

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