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Tomra Systems: 30 % Korrektur seit Jahreshoch – Chance für den Einstieg?
Die Tomra-Aktie ist seit Ende Juni auf Talfahrt. Momentan scheint die Aktie des Pfandautomatenherstellers einen Boden ausgebildet zu haben. Am Montag werden die Quartalszahlen erwartet. Sollten Schnäppchenjäger zuschlagen?
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Der norwegische Recyclingspezialist Tomra hilft mit seinen Pfandautomaten dabei, Millionen von Plastikflaschen dem Wiederverwertungskreislauf zurückzuführen. Zudem stellt Tomra Sortiermaschinen her, die in der Landwirtschaft und der Lebensmittelindustrie, in der Mülltrennung und im Bergbau im Einsatz sind. Die Aktie des norwegischen Unternehmens ist zuletzt stark unter die Räder gekommen. Der Kursverlust auf Sicht von vier Monaten beträgt gut 30 Prozent.
Swisscanto sieht Potenzial

Gerhard Wagner von Swisscanto sieht Potenzial bei Tomra. / Foto: Unternehmen
Die Schweizer Fondsgesellschaft Swisscanto hat eine Erklärung für den zuletzt schwachen Kurs. Gerhard Wagner, Leiter für nachhaltige Geldanlagen bei Swisscanto, sagte ECOreporter: "Die gegenwertige Kursschwäche der Tomra-Aktie lässt sich mit einem schwächeren Auftragseingang gegenüber 2018 erklären." Die Fondsgesellschaft ist mit ihrem Aktienfonds Swisscanto Equity Fund Global Climate Invest in das Unternehmen investiert.
Aber die Aussichten für Tomra seien gut. "Mittelfristig sind die Geschäftsaussichten sehr attraktiv. Tomra ist ideal positioniert, um von dem Trend zu einem Pfandsystem bei Plastikflaschen in der Europäischen Union zu profitieren", so Swisscanto-Mitarbeiter Wagner.
Bis 2025 sollen in der EU 75 Prozent aller Plastikflaschen mit System gesammelt werden, ab 2029 soll die Quote auf 90 Prozent hochgeschraubt werden. Daraus sollte Tomra als Weltmarktführer für Sammelautomaten Kapital schlagen können.
Zahlen für das dritte Quartal
Für das zweite Quartal meldete der Recyclingspezialist überzeugende Zahlen (ECOreporter berichtete hier).Wie es um die geschäftliche Entwicklung des norwegischen Unternehmens derzeit bestellt ist, werden die Zahlen zum dritten Quartal 2019 am Montag (21.10.) verraten.
Für die Monate Juli bis September dieses Jahres erwarten Analysten im Schnitt einen Umsatz von 2,334 Milliarden Norwegischen Kronen (NOK), gut 228 Millionen Euro. Pro Aktie soll ein Gewinn von 1,49 NOK anfallen, umgerechnet 15 Eurocent. Die erwarteten Zahlen liegen etwas über den Werten des zweiten Quartals.
Aktie notiert unter Analysten-Kurszielen
Für Langfrist-Anleger ist die Tomra-Aktie auf dem derzeitigen Kursniveau von 21,44 Euro an der Börse Frankfurt (18.10., 11:59 Uhr) wieder etwas interessanter geworden. Sie notiert knapp 10 Prozent unter dem durchschnittlichen Kursziel der Analysten, das auf Sicht von zwölf Monaten bei umgerechnet 23,31 Euro liegt.
Die Aktie ist mit einem erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2019 von 38 zwar immer noch sehr hoch bewertet. Aber Weltmarktführer erhalten an der Börse meist einen Bewertungsaufschlag. ECOreporter rät: Neueinsteiger sollten die Quartalszahlen abwarten. Fallen sie etwas schlechter aus als erwartet, kann es noch einmal zu einem leichten Kursabschlag kommen. Langfristig sind die Aussichten für Tomra nach wie vor gut.
Ein Porträt der Tomra-Aktie finden Sie hier.
Tomra Systems: