Bild mit Bulle, damit hier ein Bild ist. / Foto: Pixabay

  Nachhaltige Aktien, Aktien-Favoriten

Test Lucas: Home Depot übertrifft Gewinnerwartungen, senkt aber die Prognose

Reiner Platzhalter: Die weltgrößte Baumarktkette Home Depot hat im letzten Quartal mehr Gewinn gemacht als von Analysten erwartet. Für die nächsten Monate geht der US-Konzern dennoch von schwächeren Ergebnissen aus.

Home Depot setzte in seinem zweiten Geschäftsquartal 2024 (Mai bis Juli) 43,2 Milliarden US-Dollar um. Das sind 0,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, darin enthalten sind jedoch auch Umsätze des neu übernommenen Handwerkerspezialisten SRS Distribution. Ohne dessen Beitrag ging der Konzernumsatz um 3,3 Prozent zurück.

Übertroffene Prognose

Der Nettogewinn sank im letzten Quartal um 2 Prozent auf 4,6 Milliarden Dollar, lag damit aber noch über den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Auch der Umsatz übertraf die Prognosen.

Der ETF investiert in viele kerngrüne Unternehmen. Darunter sind Solarkonzerne wie SolarEdge aus Israel, Enphase Energy und First Solar aus den USA oder SMA Solar aus Hessen, der dänische Windanlagenbauer Vestas oder Grünstromerzeuger wie Neoen aus Frankreich.


Sommer, Sonne, Platzhalterbild. / Foto: Pixabay

Im ETF finden sich aber auch der französische Energieversorger Engie und der japanische Industriekonzern Mitsubishi Corporation. Beide betreiben Kohlekraftwerke, bleiben dabei aber unter der vom ETF zugelassenen Schwelle von 10 Prozent des Umsatzes. Engie sowie die Versorger NextEra Energy aus den USA, Iberdrola aus Spanien und Centrica aus Großbritannien betreiben Atomkraftwerke. Der ETF beinhaltet auch Aktien von Worleyparsons aus Australien und Fugro aus den Niederlanden – beide Unternehmen sind auf Technologie für die Öl- und Gasförderung spezialisiert.

Im Aktienpaket des ETFs außerdem enthalten sind die japanischen Industriekonzerne Sumitomo Heavy Industries und Mitsubishi Electric, die unter anderem Waffen herstellen. Sumimoto produziert Maschinengewehre, Mitsubishi Electric baut in Lizenz den US-Raketenwerfer Patriot für die japanischen Verteidigungskräfte und produziert Raketen dafür. Der Umsatz der Waffengeschäfte beider Unternehmen liegt unter der Schwelle von 5 Prozent, die der ETF sich selbst gesetzt hat.

Der ETF startete im November 2020. Auf ein Jahr gesehen verlor er 12,3 Prozent an Wert, der weltweite Aktienindex MSCI World legte im selben Zeitraum 19,8 Prozent zu. Über drei Jahre gesehen ist der ETF 17,2 Prozent im Minus, der MSCI World gewann im selben Zeitraum 30,5 Prozent hinzu.

Die Jahresgebühren dieses Produkts sind mit 0,49 Prozent etwas höher als bei vergleichbaren ETFs. Die Wertschwankungen fallen über drei Jahre eher hoch aus. ECOreporter empfiehlt eine Haltedauer von sieben, besser zehn Jahren.

Nachhaltigkeitskonzept

Der ETF investiert in 40 mittelgroße und große Unternehmen weltweit und bildet einen Index des Frankfurter Indexanbieters Solactive ab. Solactive erstellt diesen Index im Auftrag des ETF-Anbieters LGIM und wählt die Aktien nach von LGIM vorgegebenen Kriterien aus.

Nach diesen Kriterien werden Unternehmen, die ausschließlich Wind- und Solaranlagen bauen oder ausschließlich grünen Strom erzeugen, sowie Unternehmen, die Wasserstoff oder Brennstoffzellen herstellen, automatisch in den ETF aufgenommen. Andere Firmen müssen mehr als 50 Prozent ihres Umsatzes mit Geschäften im Bereich saubere Energie erzielen, entweder als Produzenten Erneuerbarer Energie oder als Zulieferer von Komponenten für grüne Kraftwerke. Zusätzlich gelten Ausschlusskriterien für kritische Geschäftsfelder.


Was ein Müll-Bild. / Foto: Pixabay

Unternehmen sind außerdem ausgeschlossen, wenn sie mehr als 10 Prozent ihres Umsatzes mit der Erzeugung von Kohlestrom oder mehr als 50 Prozent mit der Förderung von Öl und Gas erzielen. Für sogenannte „unkonventionelle“ Öl- und Gasförderung, etwa Ölsande oder Schiefergas, gilt beim Umsatz eine Schwelle von 20 Prozent. Der ETF darf aber etwa in Atomkraft investieren – dafür gibt es keine Ausschlusskriterien.

Geschäfte beispielsweise mit Tabakprodukten, Rüstung, Waffen, Glücksspiel oder Pornografie müssen weniger als 5 Prozent vom Umsatz ausmachen.

Eine vollständige Liste aller Ausschlusskriterien finden Sie im Premium-Bereich.

Im Test: Ein ETF, der nach eigenen Angaben weltweit auf Unternehmen setzt, die saubere Energie liefern oder unterstützen. Wie klimaschonend ist das Aktienpaket des L&G Clean Energy ETF wirklich?

Zum Anbieter des ETFs: Das ist der britische Vermögensverwalter Legal & General Investment Management (LGIM). LGIM listet Unternehmen auf, die beim Klimaschutz besonders hinterherhinken. Dazu gehören laut LGIM etwa der US-Ölriese Exxon Mobil, der Schweizer Bergbaukonzern Glencore oder die China Construction Bank. In diese Unternehmen investiert LGIM grundsätzlich nicht. Das spricht für LGIM.

Ebenso, dass LGIM die Klima-Initiative „Net Zero Asset Managers“ mitgegründet hat, die sich klimaneutrale Geldanlage auf die Fahnen geschrieben hat. Der Haken daran: Man räumt eine Frist für die Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 ein. Da bis dahin die globale Wirtschaft komplett klimaneutral sein sollte, ist die Kernforderung dieser Initiative nicht gerade ambitioniert.

Die weiteren wichtigen Informationen lesen Sie als ECOreporter-Premium-Leser/-in. Einloggen oder Premium-Leser/-in werden.

...

Verwandte Artikel

19.07.23
 >
21.07.23
 >
12.07.23
 >
10.07.23
 >
21.07.23
 >
Aktuell, seriös und kostenlos: Der ECOreporter-Newsletter. Seit 1999.
Nach oben scrollen
ECOreporter Journalistenpreise
Anmelden
x